"Fluchtspuren" aus dem Hörgensweg haben ein Zuhause gefunden
Ein Mädchen mit Engelsflügeln, afghanische Pferde mit langen Mähnen, Kriegsflugzeuge am Himmel und eine dicke deutsche Katze im Baumarkt – diese und viele andere Motive haben geflüchtete Kinder und Jugendliche Anfang des Jahres 2016 mit Kohlestiften auf Packpapier gezeichnet.
Angeleitet durch den kroatischen Künstler Sladan Kristicavic sind so in der Erstaufnahme Hörgensweg - in einem ehemaligen Baumarkt - „Fluchtspuren“ entstanden. An vielen Hamburger Orten war diese Ausstellung in den vergangenen Monaten zu sehen: Kampnagel, Leo-Lippmann-Saal, Bürgerhaus Eidelstedt, um nur einige zu nennen. Nun haben die Bilder ein neues Zuhause gefunden. Am Weltflüchtlingstag hat Senatorin Melanie Leonhard die Ausstellung „Fluchtspuren“ dem Museum für Hamburgische Geschichte feierlich übergeben.
Prof. Dr. Hans-Jörg Czech, der Direktor des Museums für Hamburgische Geschichte begrüßte den zeitgenössischen Sammlungszuwachs: „Die „Fluchtspuren“-Objekte und die Kontexte ihrer Entstehung als ein Kunstprojekt in 2015/16 sind ohne Zweifel Teil der jüngeren Stadtgeschichte Hamburgs. Aus diesem Grund sind wir sehr froh, die Werke der „Fluchtspuren“-Ausstellung in die Sammlungen unseres Museums übernehmen zu können, um sie hier für künftige Dokumentations- und Ausstellungszwecke dauerhaft zu bewahren und damit zugleich die Bestände zu wichtigen Aspekten der Diversität unserer Stadtgesellschaft auszubauen.“
Die Reise der Wanderausstellung „Fluchtspuren“ ist damit zu Ende. Im Museum für Hamburgische beginnt für diese Kohlezeichnungen auf Packpapier jetzt ein neues Kapitel.
Bis zum 1. Juli sind nun dort unter anderem das Mädchen mit den Engelsflügeln, die afghanischen Pferde mit langer Mähne und die dicke deutsche Katze zu sehen. Die Bilder wurden an Absperrzäunen befestigt – genauso wie sie damals in der Baumarkthalle in Eidelstedt arrangiert worden waren. Für diese „Teil-Ausstellung“ können über das Forum Flüchtlingshilfe (forumfluechtlingshilfe@soziales.hamburg.de) Wünsche nach Führungen angemeldet werden.
Senatorin Melanie Leonhard: „Ich geh hin, weil ich interessiert bin an den neusten Entwicklungen in Sachen Integration von Geflüchteten.“
Annegrethe Stoltenberg, ehrenamtliche Ombudsfrau: „Die Ombudsstelle ist beim Forum Flüchtlingshilfe dabei, um bestehende Kontakte zu vertiefen, neue Akteure in der Flüchtlingsarbeit kennen zu lernen und die Arbeit der Ombudsstelle noch bekannter zu machen.“
Anne Busch, „MITmacher“: „Ich bin dabei, weil ich hier Menschen mit Fluchterfahrung auf direktem Weg darüber informieren kann, was eigentlich ein Ehrenamt ist. Und darüber, dass @MITmacher sie bei Interesse gerne in ehrenamtliches Engagement vermittelt und begleitet.“
„Wohnbrücke“: „Wir sind dabei, weil wir ehrenamtliche engagierte Hamburger*innen dabei unterstützen möchten, Wohnungen in unserer Stadt für ihre geflüchteten Bekannten oder Freund*innen zu finden. Bei der Wohnbrücke Hamburg Koordinierungsstelle können sich wohnungssuchende Geflüchtete gemeinsam mit ehrenamtlich Engagierten anmelden.“
Anja van Eijsden, „Der Hafen hilft“: „Viele wissen nicht, dass wir die Sachspendenplattform in Hamburg sind. Auf unserer Internetseite finden bedürftige Menschen kostenlos Hausrat, Elektrogeräte und vieles mehr. Deshalb sind wir beim Markt der Akteure dabei, um Euch zu erzählen, was wir machen und um zu erfahren, was Ihr so macht.“
Hendrikje Blandow-Schlegel, „Flüchtlingshilfe Harvestehude“: „Es geht um fünf Stichworte. Es geht um Begegnung, um Vernetzung, um Feedback und Kritik zwischen Haupt- und Ehrenamt und es geht vor allem auch um Wertschätzung, um sich gegenseitig zu stärken. Ich freue mich drauf!“
Annja Haehling von Lanzenauer; „Sprachbrücke“: „Das Forum Flüchtlingshilfe ist in seiner Vielfalt und Größe einzigartig und beeindruckend, denn hier werden uns fabelhafte Möglichkeiten geboten, bekannte Kooperationspartner*innen wiederzusprechen und neue Akteur*innen kennenzulernen, um gemeinsam das gesellschaftliche Miteinander in unserer Stadt weiter zu gestalten. Danke dafür!“
Taisir Helwani, Geflüchteter: „Auf dieser Messe sind viele gute Organisationen, die Menschen helfen, ein neues Leben zu beginnen. Hier habe ich Hanseatic Help kennengelernt, wo ich jetzt als Bufdi arbeite. Mein Leben hat sich sehr positiv verändert durch diese Begegnung auf dem Forum Flüchtlingshilfe.“
Freiwillig Engagierte, Geflüchtete, professionell Beteiligte, alle Akteure und Interessierte sind herzlich eingeladen.
Das Programm steht in der jeweils aktuellen Fassung auf unserer Internetseite(PDF; 440 KB).
Wenn Sie einen Stand auf dem Markt der Akteure machen möchten, melden Sie sich bitte bis zum 30. Juli 2018 über unser Online-Formular zur Teilnahme an.
Gemeinschaftsgarten für Geflüchtete im Kleingarten Verein Horner Marsch - Hamburgs Kleingärten sind international
Gartenzwerge, Tomatenbeete und akkurate Rasenflächen – das steht für typisch deutschen Kleingärten. In den vergangenen Jahren hat sich dieses Bild jedoch gewandelt – Hamburgs Kleingartenvereine werden international und sind inzwischen ein willkommener Ort der Integration.
Seit 2016 betreibt bespielweise der „Refugee-Garten“ in der Horner Marsch einen Garten für Geflüchtete zunächst aus der Wohnunterkunft Wendenstraße. Gemeinsam ist es bisher gelungen, eine gebrauchte Laube in Teilen zur Parzelle zu bringen. Jetzt muss sie noch aufgebaut werden. Beim Picknick im Garten sind sich alle näher gekommen und gemeinsam wurde Boden umgegraben, erste Erdbeeren sind zur Ernte bereit.
Refugees Garden
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Nun aber stockt das Projekt. Die Männer haben Arbeit gefunden, die Kinder sind den ganzen Tag in der Schule und so bleibt die Gartenarbeit liegen. Deshalb sucht das Projekt jetzt neue Teilnehmer. Der Gemeinschaftsgarten für Geflüchtete in der Horner Marsch wird unterstützt von der Hamburger Umweltbehörde und freut sich über interessierte internationale Kleingärtner. Wer also Lust hat, mitzumachen oder jemanden kennt, der jemanden kennt… gern weitersagen! Anmeldungen über Facebookoder über Michael Schulzebeer; schulzebeer@online.de
Allerdings wird ein Fahrrad benötigt, um in die Horner Marsch zu gelangen. Es geht aber auch so: zu Fuß von S-Bahn Tiefstack (15 Min), U-Bahn Rauhes Haus (25 Min), Bus 160 Mühlenhagen (10 Min), Bus 130 Braune Brücke (20 Min), Bus 116 Bauerberg (20 Min)
Und wer kein Fahrrad hat, wendet sich an Westwind. Die können vielleicht helfen, eines zu bekommen.
„Dialogforum einmal anders“ – unter diesem Motto hatte das Dialogforum Ausbildung und Arbeit an einem Dienstagabend bei frühsommerlichen Temperaturen am 22. Mai in das Café SternChance eingeladen. Statt Powerpoint und Vortrag gab es diesmal persönliche Gespräche bei kleinen Snacks und kühlen Getränken bei Sonnenuntergang auf der Terrasse. Zahlreiche ehrenamtliche Patinnen und Paten und vor allem jüngere Geflüchtete nutzten den direkten Draht zu den Führungskräften aus Sozialbehörde, Arbeitsagentur, Jobcenter, Handwerks- und Handelskammer und erzählten über ihre Erfahrungen auf dem Weg hin zu Arbeit und Ausbildung: Wie kommt man in Kontakt zu deutschen Muttersprachlern, um das im Integrationskurs Gelernte nicht gleich wieder zu vergessen? Wie finde ich mich zwischen all den Angeboten und Informationen zurecht? Wer hilft bei der Berufsorientierung? Wo kann ich meine Bewerbung ausdrucken? Gibt es Nachhilfe in Mathe und Naturwissenschaften? Was kann für das Ehrenamt getan werden? Wer hilft bei Wohnproblemen? All diese Fragen und Probleme wurden diesmal in persönlichen Gesprächen erörtert und manches auch gleich an Ort und Stelle gelöst.
Fazit des Abends: sehr empfehlenswert, unbedingt wieder, denn in persönlichen Gesprächen lässt sich vieles schneller auf einen guten Weg bringen.
Aber auch wer nicht dabei sein konnte kann seine Fragen jederzeit loswerden. Das Dialogforum „Integration in Ausbildung und Arbeit“ beantwortet sie auch wenn nicht zum Klönschnack auf die Gartenterrasse geladen wird. Einfach eine Mail schreiben an: arbeit@dialogforum.hamburg.de. Wir kümmern uns!
Bewerbertraining für Geflüchtete bei der Handelskammer
Einen Lebenslauf schreiben, die passende Ansprache für das Unternehmen finden und sich selber in einem Vorstellungsgespräch zu präsentieren – all das ist bei jeder Jobsuche eine Herausforderung. Wenn das Ganze dann aber auch noch in einer fremden Sprache und einer fremden Kultur erfolgen soll, benötigt man Unterstützung. Die Handelskammer bietet Geflüchteten seit vielen Jahren ein Bewerbertraining an, bei dem sich Ehrenamtliche engagieren. Einer von ihnen ist Volker Hiebel. Wir haben mit ihm über sein freiwilliges Engagement gesprochen.
Viele Geflüchtete haben weder Pass noch Zeugnisse im Gepäck, wenn sie nach Deutschland kommen. Wie lässt sich da ein Lebenslauf erstellen?
Volker Hiebel: „Das ist immer wieder eine interessante Herausforderung. Bewerberinnen und Bewerber aus nicht-europäischen Kulturen wissen oft nicht, in welcher Zeit sie welche Schulen besucht haben, geschweige denn, wie der Abschluss, den sie gemacht haben in Europa einzustufen ist. Das liegt einfach daran, dass eine solche Chronologie des eigenen Lebens anderswo nicht so existenziell ist wie bei einer Bewerbung in Deutschland. Ob Hauptschulabschluss oder Abitur, ob Facharbeiter oder ungelernt Tätiger: Bei all dem steht am Anfang oft ein großes Fragezeichen. Letztendlich ist es uns aber bisher immer gelungen, die Standards aus den afrikanischen oder arabischen Räumen so mit unseren Erfordernissen anzugleichen, dass ein Lebenslauf entsteht, aus dem potentielle Arbeitgeber erkennen können, um wen es sich da handelt.“
Und wenn einer es nicht so genau nimmt mit dem was er sagt?
Volker Hiebel: „Bewerbertraining heißt in erster Linie, dass man sich selbst richtig einschätzt. Wir machen schon sehr deutlich, dass es darum geht, dass der Bewerber dem angestrebten Job auch gerecht werden muss. Wir sind nicht die Ausländerbehörde, sondern wir trainieren eine gute Bewerbung. Und dazu gehört eine gute Selbsteinschätzung des beruflichen Könnens. Wer dabei beispielsweise mehr Schuljahre angibt als er hatte oder seinen Abschluss nicht richtig angibt, bekommt dann spätestens im Bewerbungsgespräch die entsprechende Rückmeldung dafür.“
Das klingt alles nach einer großen Anstrengung und weniger nach Spaß an der ehrenamtlichen Tätigkeit.
Volker Hiebel: „Es macht nicht nur Spaß, es ist auch immer wieder äußerst spannend. Ich bekomme so viele unterschiedliche Schicksale erzählt. Jedes Leben ist verschieden und auf seine Weise interessant. Und irgendwie ist es für beide Seiten sehr befriedigend und bereichernd, am Schluss eine lückenlose Zusammenstellung des jeweiligen Lebens in der Hand zu halten. Das hilft nicht nur dem Geflüchteten. Das gibt mir auch tiefe Einblicke in andere Kulturen, Denkweisen und die Vielfalt menschlichen Daseins.
Für das Bewerbertraining sucht die Handelskammer weitere Freiwillige, die Geflüchtete auf diese Art und Weise unterstützen.
MYSKILLS – Kompetenzen online feststellen
Viele Geflüchtete und Geringqualifizierte haben zwar jahrelange Berufserfahrung, aber keinen formalen Abschluss. Oft ist es schwierig einzuschätzen, wie wichtig diese Erfahrungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt sind. Daher haben die Bundesagentur für Arbeit und die Bertelsmann Stiftung das Verfahren MYSKILLS entwickelt. Es soll helfen, bereits vorhandene Kompetenzen von Kundinnen und Kunden von Arbeitsagentur und Jobcenter einzuschätzen.
Am Computer beantworten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer komplexe Fragen zu alltäglichen Situationen in einem von 30 Ausbildungsberufen. Die Fragen werden durch Bilder und Videos ergänzt. Das Programm gibt es in sechs Sprachen, neben Deutsch und Englisch auch Hocharabisch, Persisch, Türkisch und Russisch. Die Beantwortung der Fragen dauert etwa vier Stunden, und am Ende gibt es die Ergebnisse schriftlich. Dann kann gemeinsam mit der Beratungsfachkraft in Jobcenter bzw. Arbeitsagentur überlegt werden, ob und welche weitere Qualifizierung nötig ist, damit der Weg in Ausbildung oder Arbeit führt.
Wer das Verfahren in einer Kurz-Version schon einmal selbst testen möchte, kann in derzeit acht (bald 30) Berufen dokumentieren, wie viel Erfahrung er oder sie in den zentralen Tätigkeiten eines Berufs hat. Eine Selbsteinschätzung dauert nur rund fünf Minuten. Der Nutzer kann dabei zwischen sechs Sprachen wählen. Probieren Sie es aus unter www.meine-berufserfahrung.de.
Noch ein Hinweis: Zeigen Sie Ihrem Mentee den Kurztest und unterstützen Sie „Ihre/n“ Geflüchtete/n beim Ausfüllen. Das Ergebnis kann dann gerne zum nächsten Termin bei der Arbeitsvermittlung in der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter mitgebracht werden und Grundlage für das Gespräch sein.
Oh Schreck, die DTZ-Prüfung naht – Wie kann ich unterstützen?
In der Veranstaltung des Dialogforums „Sprachförderung“ geht es am Donnerstag, dem 28. Juni diesmal um den Deutsch-Test für Zuwanderer und die Frage, wie man als ehrenamtlich Aktive oder Aktiver die Prüflinge bei der Vorbereitung auf diesen Test - B1-Prüfung: Deutschtest für Zuwanderer – DTZ - unterstützen kann.
Wie ist der Test aufgebaut? Was wird wie getestet? Wie kann ich dabei helfen, dass der Test auch erfolgreich abgeschlossen wird? Wo und wie sind inhaltliche und formale Informationen aktuell abrufbar?
Was Ehrenamtliche beim Sprachförderprojekt in den Bücherhallen erleben
Viele Monate beobachtete Veronica Westphal einen jungen Syrier in ihrem Café in den Bücherhallen. Jeden Tag kam er vorbei, saß vor seinen Büchern und lernte die deutsche Sprache. Stunden um Stunden wiederholte er leise flüsternd die Worte, wälzte Bücher und machte sich Notizen.
„Dieser Fleiß und dieser Wille, die neue fremde Sprache zu lernen, hat mich begeistert“, sagt Veronica Westphal. „Damals habe ich beschlossen, beim Sprachförderprojekt ‚Dialog in Deutsch‘ mitzumachen. Schließlich wissen wir ja alle, dass es nicht genügt, still die Sprache zu lernen. Man muss reden.“
Seit fast fünf Jahren leitet sie nun einmal pro Woche eine Gesprächsgruppe für Zugewanderte in der Zentralbibliothek. Dort wird nicht nur viel gesprochen, sondern auch viel gelacht. Zum Beispiel als ein afghanischer Teilnehmer von seinem Ankommen in Deutschland berichtete. Er war drei Tage in Deutschland, verstand kein Wort und geriet mitten in den Christopher Street Day. Was er dabei zu sehen und zu hören bekam, machte ihn sprach-, ja regelrecht fassungslos. Heute kennt er die Hintergründe und kann über sein Erlebnis schmunzeln.
‚Dialog in Deutsch‘ wurde 2009 von den Bücherhallen Hamburg und der Sozialbehörde gegründet. In 33 Bücherhallen treffen sich inzwischen in 108 offenen und kostenfreien Gruppen Menschen mit Migrationshintergrund, um gemeinsam Deutsch zu sprechen und dabei gleichzeitig neue Menschen kennenzulernen. Für diese Gruppen werden jeweils ehrenamtliche Leiterinnen und Leiter gesucht. Der Zeitaufwand beträgt etwa zwei Stunden pro Woche. Alle Engagierten, die umfassend vorbereitet und eingearbeitet werden, sind versichert, Fahrtkosten werden erstattet. Regelmäßig werden Fortbildungen und Austauschtreffen angeboten, als kleinen Dank gibt es eine kostenfreie Bücherhallen-Karte.
Nicht nur Veronica Westphals Gesprächspartner lernen eine Menge, auch sie geht stets mit neuen Erkenntnissen nach Hause. Zum Beispiel weiß sie jetzt, dass es äußerst unhöflich, ja geradezu brüskierend ist, wenn man sich in der Gegenwart von Menschen aus anderen Nationen am Tisch – vielleicht sogar noch beim Essen – die Nase putzt. Türken wären schockiert, Ukrainer würden nur verständnislos mit dem Kopf schütteln, Chinesen würden ihr Unverständnis freundlich lächelnd überspielen. Denn in diesen Kulturkreisen gilt: Taschentücher sind unhygienisch, Hochziehen ist elegant.
Wer Interesse hat, sich bei diesem Sprachförderprojekt zu engagieren, ist herzlich eingeladen, Kontakt aufzunehmen: ‚Dialog in Deutsch‘, Bücherhallen Medienprojekte gGmbH, Susanne Holert-Retzlaff und Team, Hühnerposten 1, 20097 Hamburg, Telefon: 040 / 42 606-333, E-Mail: DialoginDeutsch@buecherhallen.de.
Am 28. Juni 2018 von 17.00-20.00 Uhr sind alle Akteure aus der Bergedorfer Integrationsarbeit zum Dialogforum in das Kulturhaus Serrahn eingeladen.
Noch mehr als im letzten Jahr liegt der Fokus auf dem Austausch und der Vernetzung. Unseren Blick richten wir dabei vor allem auf die nachhaltige Verankerung der Integrationsarbeit. Sportangebote gibt es mittlerweile reichlich und viele Menschen haben bereits den Weg in die Sportvereine gefunden. Aber wie können aus Sportler*innen auch anderweitig im Verein eingebunden werden? Welche Rahmenbedingungen müssen dabei vor allem beachtet werden? Diese und andere Fragen versuchen wir gemeinsam zu klären.
Die Schaltzentrale existiert in ihrer Form seit einem knappen Jahr, die Angebote dort verändern und entwickeln sich derzeit stetig. Sie arbeiten in verschiedenen Kontexten z.B. mit der HafenCity Universität, mit Folgeunterkünften sowie mit dem ortsansässigen Ruderverein und anderen Initiativen zusammen. Im Fokus der Arbeit steht es, offene Räume zu schaffen, in denen die Beteiligung aller Anwohnerinnen und Anwohner und von Interessierten ermöglicht wird und Angebote entstehen, die vor Ort nachgefragt werden oder diesen bereichern. Es findet beispielsweise eine Nähwerkstatt, ein Stuhlbau-Workshop oder auch mal ein syrischer Kochkurs statt. Einige der Angebote sind mitgestaltet oder geleitet von Menschen mit Fluchterfahrung. Das Team der Schaltzentrale ist sehr divers. Finanzieren tun sie sich u.a. über Mittel des Bezirksamtes Hamburg-Mitte und für einzelne Projekte über die Behörde für Kultur und Medien.
Es wird zum Beispiel eine große Kita-Fläche zum Thema „Kita-Einstieg“ geben. Mit dem Bundesprogramm werden niedrigschwellige Angebote gefördert, die den Zugang in die frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung vorbereiten, begleiten und Hürden abbauen. Die Angebote richten sich gezielt an Familien mit Fluchterfahrungen sowie an Familien, die bisher nur unzureichend von Kindertagesbetreuung erreicht werden. Ziel ist es, die Integration und gesellschaftliche Teilhabe dieser Familien zu erleichtern.
Keine Altersbegrenzung! Der Eintritt ist frei! Anmeldung nicht erforderlich! Alle Familien sind herzlich eingeladen! Der Familientag wird moderiert von Anke Harnack, NDR.
Die Hamburger Sommerferien (05.07.-15.08.2018) stehen vor der Tür. Geflüchtete Kinder und Jugendliche verbringen diese Zeit überwiegend in Hamburg.
Gemeinsame Freizeitaktivitäten bieten die Möglichkeit mit anderen Kindern und Jugendlichen im Austausch zu sein und die deutsche Sprache anzuwenden. Daher ist das Ziel, die geflüchteten Kinder und Jugendlichen in bestehende Ferienangebote einzubinden.
Zum einen wurde im Vorfeld gemeinsam mit der Schulbehörde (BSB) mehrsprachig über die Schulen und Unterkünfte über die Möglichkeit der Ganztagsbetreuung für die Jahrgangsstufen 1-6 informiert. Diese beinhaltet eine sechswöchige kostenlose Betreuung in den Ferien mit verschiedenen Angeboten, die in einem vertrauten Umfeld – der Schule – stattfinden oder beginnen.
Ein weiterer fester Baustein in Hamburg ist der Ferienpass, der vom Jugendinformationszentrum (JIZ) koordiniert wird. Wie im letzten Jahr haben das JIZ und der ZKF eine Internetseite erstellt, in der integrationsfreundliche und kostengünstige Angebote gebündelt zusammengestellt sind.
Diese Seite dient jungen Geflüchteten, ihren Familien, Mitarbeitern der Unterkünfte und Ehrenamtlichen zur Information. An die Unterkünfte sind ergänzend ein mehrsprachiges Schreiben mit einführende Informationen zum Hamburger Ferienpass gegangen, das von den Mitarbeitenden verwendet werden kann, um Eltern mit schulpflichtigen Kindern über den Ferienpass zu informieren.
Die Förderung des Übergangs aus öffentlich-rechtlicher Unterbringung in privatrechtlichen Wohnraum ist grundsätzliches Ziel und im Hamburger Integrationskonzept verdeutlicht. Von besonderer Relevanz ist daher der Übergang in Wohnraum an Hamburgs größter Folgeunterbringung am Mittleren Landweg mit 2.500 Plätzen.
Im Rahmen des diesjährigen Sommerfestes (17.-19. August 2018) der Einrichtung wird sich das Dialogforum Wohnen an der „Infomeile Wohnen“ beteiligen. Neben vielfältiger Informationsvermittlung zur Förderung des Übergangs in privat-rechtlichen Wohnraum wird die Vernetzung der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Akteure an diesem Standort unterstützt.
Bei Interesse können auch weitere Veranstaltungstermine organisiert und Fortbildungen, wie z.B. der Kurzüberblick über das Ausländer- und Flüchtlingsrecht wieder aufgegriffen werden.
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