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Veranstaltungen auf Schiffen

Schwimmende Kulturstätten

Kultur lässt sich in und um Hamburg auch zu Schiff erleben. Von Theaterstücken für Kinder und Erwachsene über Ausstellungen und Lesungen bis hin zu Konzerten und Musik gibt es auf den schwimmenden Kulturstätten einiges zu entdecken.

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Andres Lehmann, www.andreslehmann.de

Das Theaterschiff

Auf Europas einzigem hochseetüchtigem Theaterschiff sitzt kein Zuschauer weiter als sieben Meter von der Bühne entfernt. Kabarett, Literatur, Musik und Theater – dafür steht das Theaterschiff. Bereits seit 1975 unterhält das Theater sein Publikum.

Das Schiff an sich hat schon mehr als 100 Jahre auf seinem hölzernen Puckel. Es ist in einer der geschichtsträchtigsten Ecken Hamburgs gelegen - in direkter Nachbarschaft zur Deichstraße. Ein Abend im Theaterschiff lässt sich auch mit einem Spaziergang in der historischen Speicherstadt und an den Landungsbrücken verbinden. 

Cap San Diego

Die unter Denkmalschutz stehende Cap San Diego wurde zu Beginn der 1980er Jahre zu einem Museumsschiff umgebaut. Neben Führungen und Besichtigungen bietet die Cap San Diego aber auch ein abwechslungsreiches Kulturprogramm an. Passend zur Location spielt regelmäßig das Improvisationstheater Steife Brise an Bord. Vier Matrosen lassen mit einer guten Portion nordischer Frechheit Geschichten, Szenen und Lieder entstehen, sobald sie Stichworte aus dem Publikum erhalten. Historische und zeitgenössische Ausstellungen zu maritimen Themen machen die Cap San Diego zu einem kulturellen Highlight der Stadt. Wer noch mehr Seefahrerflair möchte, kann sogar auf der Cap San Diego übernachten oder sich im schwimmenden Hochseilgarten von Mast zu Mast schwingen. Außerdem befinden sich im Inneren der Cap San Diego Escape Rooms, die zum kniffligen Rätselraten einladen. 

Rickmer Rickmers

Die 1896 vom Stapel gelaufene Rickmer Rickmers ist ein Wahrzeichen Hamburgs. Überquerte sie einst die Weltmeere, wird sie heute als Museumsschiff genutzt. Wechselnde Ausstellungen zeigen beispielsweise maritime Kunstwerke von lokalen und nationalen Künstlern oder erzählen die Geschichte der Wasserschutzpolizei in Hamburg. Seminare zu Themen wie der Brauereikunst machen ein Stück rustikale, kulinarische Kultur erfahrbar. Wie sich einst die Arbeit eines Matrosen anfühlte, kann man beim Klettern in der Takelage erleben. Die beliebteste Strecke führt am Großmast über die Wanten bis zur zweiten Saling entlang. Wie auch an Bord der Cap San Diego kann man auch auf der Rickmer Rickmers in Escape Rooms gemeinsam spannende Rätsel lösen. 

Frau Hedi

Wer abtanzen, chillen, Cocktail schlürfen oder Live-Konzerten besuchen möchte, ist bei Frau Hedi richtig aufgehoben. Seit fast 20 Jahren ist der schwimmende Club nun schon auf der Elbe unterwegs und ist eine feste Konstante im Hamburger Outdoor-Nachtleben geworden. DJs und Bands, Konzerte und Lesungen locken nicht nur auf die Frau Hedi, sondern mittlerweile auch auf die Schwestern Frau Claudia, Laura, Irma, Heike und Ursula. Die Saison von Frau Hedis Tanzkaffee geht von März bis Dezember.

MS Stubnitz

Die MS Stubnitz erzählt ein besonderes Stück Schifffahrtsgeschichte – sie ist schwimmendes Industriedenkmal, Kulturbotschafterin und Club zugleich. Gebaut wurde das Motorschiff Stubnitz 1964. 25 Jahre lang war sie anschließend als Kühl- und Transportschiff Teil der DDR-Hochseefischereiflotte. Nach der Wende wurde die Stubnitz von einer Künstlerinitiative vor der Verschrottung bewahrt, umgebaut und wieder fahrtüchtig gemacht. Seit 2013 liegt die MS Stubnitz in der Hamburger HafenCity vor Anker. Mit einem breiten Spektrum aus Live-Musik, Clubbing und Performance ist das Projekt ein fester Bestandteil der Hamburger Kulturlandschaft.

Flussschifferkirche

Besinnlichkeit und Ruhe finden Menschen hingegen auf der Flussschifferkirche. Die einzigartige schwimmende Kirche hat im Hamburger Hafen in Höhe des Baumwalls festgemacht. Die sonntäglichen Gottesdienste sind maritimen Themen und den Menschen im Hafen gewidmet. Auch Konzerte, Lesungen, Vorträge und viele andere Veranstaltungen finden auf der Flussschifferkirche statt.

HoheLuftschiff

Im Isebekkanal - direkt gegenüber der Theaterschule Zeppelin- ist die erste schwimmende Bühne, auf der Kinder und Jugendliche das Sagen haben, vor Anker gegangen. Aus der "Getreideschute FB 11" ist ein Theaterschiff - ein kultureller Anlaufpunkt an der Waterkant - das "HoheLuftschiff" geworden.

Feuerschiff

Auf dem Feuerschiff am Baumwall ist immer etwas los. Lesungen, Jam Sessions und Jazzkonzerte im Maschinenraum des Schiffes finden regelmäßig im Feuerschiff statt. Hamburger Bands aber auch internationale und über Hamburgs Grenzen bekannte Formationen spielen hier. Vom Hubschrauberdeck können Besucher die Aussicht auf das Treiben des Hafens genießen. Auch übernachten kann man auf dem Schiff.

Theaterschiff Batavia in Wedel

Das Theaterschiff Batavia gehört in und um Hamburg zu den ältesten schwimmenden Kulturstätten. 1892 in Stettin gebaut, wurde es 1972 von Hannes Grabau gekauft und seiner heutigen Nutzung als Theaterschiff zugeführt. Im Unterdeck befindet sich das Herz der Batavia: das Theater mit seinen 70 Sitzplätzen, die mit rotem Samt bezogen sind und ein Geschenk der Hamburger Staatsoper sind. Inszenierungen von Stücken für Kinder und Erwachsene finden den Weg auf die kleine aber feine Bühne. Das Schiff liegt in Wedel (Schleswig-Holstein) unweit von Hamburg.