Eine exotische Welt mitten in der Stadt
Um etwas über die verschiedenen Lebensräume der Erde und ihre Bewohner zu lernen, muss man keine weiten Wege auf sich nehmen: Mitten in Hamburg bietet der Tierpark Hagenbeck besondere Einblicke in das Leben von Reptilien, Elefanten, Löwen und Eisbären, die eigentlich in den Subtropen, Afrika oder in der Antarktis zu Hause sind.
Wenn die übermütigen Katta-Äffchen die Besucherschultern als Zwischenstation benutzen, die niedliche Tigerfamilie im Freigehege unterwegs ist oder man aus sicherer Entfernung die großen Nilkrokodile beobachtet, geht die ganze Familie auf eine spannende Weltreise.
Tierische Bewohner
Im Vordergrund steht bei Hagenbeck vor allem die artgerechte Haltung der Tiere. Insgesamt 210 verschiedene Arten leben in denkmalgeschützten Landschaftspanoramen und innovativen Gehegen, wie dem Tropen-Aquarium oder dem weltweit einzigartigen Eismeer. Dort fühlt sich zum Beispiel auch die einzige Walross-Gruppe Deutschlands wohl.
In vielen Freigehegen wie dem Afrika-Panorama sind Elefanten, Flamingos & Co zu Hause. Eisbären, Pinguine und auch Rochen und Haie können sich in besonders tiefen Wasserbecken wohlfühlen. Besucher können hier ganz nah an die Tiere heran: Im Aquarium sorgen spezielle Panoramascheiben dafür, dass man spannende Tauchgänge beobachten kann. Auch andernorts im Tierpark sind Mensch und Tier lediglich durch Gräben voneinander getrennt.
Wer durch den Park spaziert, kann außerdem nicht nur mehr als 1.800 Tiere beobachten, sondern erlebt eine besondere Reise durch die verschiedenen Kulturen. Große Parkflächen, asiatische Tempelanlagen, originale Totempfähle aus Nordamerika und ein besonderer Pflanzen- und Baumbestand verbinden Erlebnis und Wissensvermittlung.
Besonderheiten des Tierparks
Im Gegensatz zu anderen Zoologische Gärten finanziert sich Hagenbecks Tierpark ausschließlich über Eintrittsgelder, Sponsoren und sonstige Spenden. Auch die Tatsache, dass sich der Tierpark bis heute im Besitz der Gründerfamilie befindet, ist etwas Besonderes: Die Grundsätze, mit denen der Park vor über 100 Jahren errichtet wurde, sind bis heute bestehen geblieben. Umweltbewusstsein, Nachhaltigkeit, die Nachzucht seltener Tierarten und die Orientierung an neuen Möglichkeiten der artgerechten Tierhaltung werden in den Mittelpunkt gestellt.
Geschichte des Tierparks
Der Tierpark Hagenbeck wird bereits in der siebten Generation von der Familie Hagenbeck geleitet. 1848 legte Gottfried Claes Carl Hagenbeck mit einer Seehund-Show in Hamburg den Grundstein. Im Jahr 1907 errichtete sein Sohn Carl Hagenbeck den ersten Tierpark Hagenbeck, der zugleich der erste gitterlose Park der Welt war und sich noch heute an seiner Gründungsstätte im Norden Hamburgs befindet. Das Konzept sah schon damals vor, die Tiere nicht mehr in Käfigen, sondern in Freisichtanlagen zu halten, die von den Besuchern lediglich durch Gräben getrennt waren.
Nachdem der Tierpark im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde, baute ihn die Familie wieder auf und erweiterte ihn nach und nach. 2007 feierte Hagenbeck schließlich sein hundertjähriges Bestehen sowie die Eröffnung des Tropen-Aquariums. Im Jahr 2012 wurde eine weitere Innovation fertiggestellt: Das Eismeer beherbergt Tiere aus arktischen und antarktischen Regionen und besitzt weltweit einzigartig tiefe Becken, nachhaltige Kühlanlagen und eine besondere Architektur.