Reptilien, Amphibien & Co
An keinem anderen Ort leben so viele verschiedene Tierarten wie in den Tropen-und Subtropengebieten Asiens, Afrikas oder Südamerikas. Im Tropen-Aquarium begeben sich Hobby-Forscher auf eine spannende Reise nach Madagaskar, Neuguinea oder auch Brasilien und lernen die Vielfalt dieser Lebensräume kennen. Das Tropen-Aquarium beherbergt neben Lemuren, Krokodilen und vielen Amphibien- und Reptilienarten außerdem Meeresbewohner wie Fische, Rochen und Haie.
Eröffnet hat das Tropen-Aquarium, das an eine verfallene asiatische Klosterruine erinnert, zum 100-jährigen Jubiläum des Tierparks Hagenbeck im Jahr 2007. Rund 350 Tierarten tummeln sich hier auf ca. 8.000 qm. Interaktive Forscherstationen und Wissenstafeln vermitteln Besucherinnen und Besuchern viele spannende Infos über die tierischen Bewohner. Das Tropen-Aquarium ist daher auch ein Projekt für den aktiven Tierschutz, das zum Erhalt von Lebensräumen beitragen und über die biologische Vielfalt informieren soll. Hier kann man beispielsweise eines der größten Korallenriffe in Deutschland entdecken und Wissenswertes über den Erhalt und die Restauration dieses einzigartigen Ökosystems erfahren. Korallenriffe sind Hotspots der Biodiversität in den Weltmeeren und beherbergen eine Vielzahl von Tierarten .
Affenstarke Begrüßung
Zu Beginn des Rundgangs trifft man auf die putzigen Kattas, eine Lemuren-Art, die ausschließlich auf Madagaskar lebt. Die kleinen Affen mit dem auffällig geringelten Schwanz springen und klettern frei umher. Dabei benutzen sie auch gern mal vorsichtig die Schulter eines Besuchers, um sich auf den nächsten Sprung vorzubereiten. Für Hobby-Forscher ist dieses barrierefreie Erlebnis völlig ungefährlich, solange die Affen nicht festgehalten oder angefasst werden.
Und auch sonst begegnet man auf dem 700 Meter langen Rundgang durch die Welt der Tropen vielen Tieren, die sich frei bewegen: Bunte Papageien aus Neuguinea, Geckos und Agamen fliegen und laufen umher. Aus sicherer Entfernung blickt man auf große Nilkrokodile hinunter. Pflanzen- und Baumarten aus den Ursprungsgebieten, ein großer Wasserfall und die feucht-warme Luft tragen zu den naturnahen Lebensbedingungen für die Tiere bei.
Eine Welt unter Wasser
Im Großen Hai-Atoll tauchen die Besucher gleich mit ab: Hinter einer großen Panoramascheibe schweben verschiedene Rochen- und Haiarten, bunte Fische und andere Meeresbewohner vorbei. Interaktive Monitore und elektronische Terminals informieren über die Lebensweise und die Ursprungsgebiete der Tiere und Sitzmöglichkeiten laden zum Verweilen ein. Imposant ist auch das Sumatra Flussbecken im Tropen-Aquarium – mit seinen rund 1.000 Wasserpflanzen, einer Länge von zehn Metern und einem Fassungsvermögen von 28.000 Litern ist es das größte bepflanzte Süßwasseraquarium Deutschlands.
Regelmäßige Inventur
Was erst einmal kaufmännisch klingt, ist im Zoo eine besondere Angelegenheit: Jährlich werden vor allem die jungen Bewohner des Tropen-Aquariums gezählt, vermessen und gewogen. Die Tierpflegerinnen und Tierpfleger messen bei der Inventur zum Beispiel das Gewicht des Katta-Nachwuchses, werten das Wachstum verschiedener Echsen-Arten aus und schauen, ob es beispielsweise Nachwuchs bei den Haien geben könnte.
Das Tropen-Aquarium engagiert sich damit auch für das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) und freut sich daher regelmäßig über Nachwuchs, insbesondere, wenn die Tiere durch die Zerstörung ihrer Lebensräume oder durch den Menschen selbst vom Aussterben bedroht sind.
Weitere Infos: Tropen-Aquarium