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Nordsee

Im Wechsel der Gezeiten

Das weite Meer, der endlose Blick über das Watt, der Wechsel von Ebbe und Flut - das ist die unverwechselbare Nordsee. In und an der Nordsee finden Naturfreunde, Kulturliebhaber und Sportbegeisterte gleichermaßen Abwechslung und Erholung - ob in Schleswig-Holstein mit den nordfriesischen Inseln und Halligen, in Niedersachsen mit den Ostfriesischen Inseln, in malerischen Küstenorten oder auf Neuwerk, Hamburgs kleinstem Stadtteil.

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Wattenmeer zwischen Cuxhaven und Neuwerk
Wattenmeer zwischen Cuxhaven und Neuwerk Mediaserver Hamburg / Ingo Boelter

Weltnaturerbe Wattenmeer

Wattenmeer an der Hallig Hooge
imago images / blickwinkel

Das Watt: Die Gezeiten Ebbe und Flut, Naturkräfte wie Wind und Ablagerungsprozesse von Sand und Schlick haben den einzigartigen Lebensraum Wattenmeer erschaffen. Was von weitem einer grauen Einöde aus Schlick ähnelt, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als einer der artenreichsten Lebensräume weltweit. Vom Strand aus erscheint es eintönig flach, doch beim Durchwandern erblickt man kleine Erhebungen, Rippelmarken, die durch Wind und Wasser im Sand entstanden sind, dann und wann erscheint ein Priel, in dem Wasser fließt, überall tummeln sich unzählige Tiere und Pflanzen. Da sind die Wattwürmer, die den Sand fressen, filtern und dann wieder ausscheiden und so viel Sauerstoff im Blut speichern, dass sie neun Tage unter dem Meeresboden verweilen können. Das sind Herzmuscheln, Krabben, Quallen und Austernfischer, Robben, Schnecken - mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten gibt es im Wattenmeer, die dauerhaft oder so wie die Zugvögel als Besucher nur für ein paar Tage oder Wochen im Wattenmeer leben. Wie das Wattenmeer sind auch die Küstenlandschaften von diesem Lebensraum geprägt, was man an den Salzwiesen, Dünen und Stränden erkennen kann. Diese Einzigartigkeit und die Intaktheit des Lebensraums haben die UNESCO 2009 dazu bewogen, das Wattenmeer zum Weltnaturerbe der Menschheit zu erklären. Dies ist ein Areal von etwa 10.000 Quadratkilometern, das sich entlang eines rund 400 Kilometer langen Küstenstreifens von den Niederlanden bis an die Grenze Dänemarks erstreckt. Der größte Teil davon liegt in Deutschland und teilt sich in das Niedersächsische, Hamburgische und Schleswig-Holsteinische Wattenmeer auf. Bereits vor der Auszeichnung zum Weltnaturerbe war das Wattenmeer der jeweiligen Bundesländer schon als Nationalpark und Biosphärenreservat anerkannt. 

Das Watt erleben

Zum Urlaub an der Nordsee oder zu einem Ausflug an die Nordseeküste gehört natürlich auch eine Wattwanderung. Im Wechsel der Gezeiten können Besucher die Areale zwischen Festland und den Inseln erleben. Dieses Abenteuer sollte man gerade als Nicht-Einheimischer an der Seite eines ortskundigen Wattführers unternehmen. Denn bei Nebel, der sich teilweise blitzschnell sogar an sonnigen Tagen über das Watt legt, verliert man schnell die Orientierung. Zudem befinden sich besonderes in den küstennahen Wattgebieten Schlicklöcher, in denen man bis zum Oberschenkel versickern kann und sich nicht mehr alleine befreien kann. Von einer Wattwanderung auf "eigene Faust" ist daher unbedingt abzuraten. Umso mehr erfährt man bei einer geführten Tour durch das Watt. Wattwanderungen können entlang der Nordseeküste und der Inseln in der Nordsee unternommen werden oder man durchquert das Watt vom Festland zur Insel oder umgekehrt. Ein Erlebnis ist die Tour durch das Weltnaturerbe allemal. Bestimmt wird die Tour in erster Linie von den Gezeiten, die Auswahl wiederum von der Kondition und den Vorlieben der Teilnehmer. Während man von Neßmersiel bis Baltrum nur ca. 2,5 Stunden braucht, ist die Wanderung von Dangast bis zum Arngaster Leuchtturm mit 7 Stunden eher etwas für Sportliche. Wattwanderungen werden in fast allen größeren Küstenorten in Niedersachsen, Neuwerk (Hamburg) und Schleswig-Holstein inklusive der Halligen und nordfriesischen Inseln angeboten. Etwas Besonderes ist auch eine Kutschfahrt mit dem Wattwagen nach Neuwerk. Infos zu Ausgangsorten in Niedersachsen sind auch auf der Homepage der Wattführergemeinschaft zu finden. Das Multimar Wattforum in Tönning ist das Informationszentrum für den Nationalpark Wattenmeer in Schleswig-Holstein. Hier können Besucher eine interaktive Ausstellung zu Watt, Walen und dem artenreichen Lebensraum erleben. Einmalige Einblicke bieten die Aquarien des Wattforums. Viele Reedereien ermöglichen ihren Gästen auch Schifffahrten zu den Seehundbänken der Nordsee. 

Ostfriesische Inseln

Wie eine Perlenkette legen sich die Ostfriesischen Inseln auf einer Strecke von 90 Kilometern vor die niedersächsische Festlandküste. Schon Grundschüler in Niedersachsen lernen den Sinnspruch "Welcher (Wangerooge) Seemann (Spiekeroog) liegt (Langeoog) bei (Baltrum) Nelly (Norderney) im (Juist) Bett (Borkum)", um sich die Reihenfolge der Inseln von Osten nach Westen zu merken. Auch wenn das Meeresrauschen auf allen sieben Inseln immer zu hören ist, eine frische Brise weht und sich auf die Lippen stets ein salziger Geschmack nach Meeresluft legt, hat doch jede der sieben Inseln ihren ganz eigenen Charme. Wangerooge begrüßt die Besucher mit dem Inselspruch "Gott schuf die Zeit, von Eile hat er nichts gesagt". Ruhe und Gelassenheit finden Gäste bei langen Strandspaziergängen und in den über 1300 Strandkörben. Spiekeroog ist in weiten Teilen bewaldet und es gibt eine 130 Jahre alte von Pferden gezogene Bahn. Langeoog besticht mit einem vielfältigen Sportangebot mit ausgewiesenen Nordic-Walking-Strecken, Thalassotherapie-Wegen, Kitesurfen, Beachsoccer und mehr. Auf Baltrum wartet ein 7 Kilometer langer Gezeitenpfad auf die Besucher, auf dem man Wissenswertes zur Natur und Kultur der Insel erfahren kann. Das älteste deutsche Nordseeheilbad ist wiederum die Insel Norderney, die auch als Thalasso-Insel Norddeutschlands gilt. Auf Juist wird das Thema Nachhaltigkeit besonders groß geschrieben. Autos sind strikt verboten, in der Kinderuniversität können die Lütten "nachhaltiges Leben" lernen und Donnerstag ist in vielen Restaurants Veggie-Tag. Borkum ist als einzige Ostfriesische Insel ständig von Seewasser umgeben und ist die erste allergikerfreundliche Insel Europas. 

Nordseeküste von Emden bis Cuxhaven

Krabbenkutter in Neuharlingersiel
Krabbenkutter in Neuharlingersiel imago stock & people

Neben den größeren Städten Wilhelmshaven am Jadebusen, Bremerhaven an der Weser und Cuxhaven an der Mündung der Elbe in die Nordsee, sind es bezaubernde kleinere Orte an der Waterkant, die den Besucher das typische Nordseegefühl näher bringen. Greetsiel im westlichen Ostfriesland konnte seinen historischen Ortskern mit alten Fischerhäusern sehr gut bewahren. Im malerischen Fischereihafen liegen noch über 20 Krabbenkutter. Die Region Greetsiel-Krummhörn gilt zudem als Traumland für Orgelkenner- und Forscher, denn jedes der 19 Dörfer hat eine besondere Orgel; die Älteste in Nysum ist auf 1457 zu datieren. In Neuharlingersiel ist der Fischereihafen mit seinen Krabbenkuttern ebenso sehenswert wie das Buddelschiffmuseum. Wunderschöne Strände, Wellness und urige Schifffahrten bieten viele Orte zwischen Ems und Elbe, und den Regionen zwischen Ostfriesland und Cuxhaven. Kulinarisch können sich Ausflugsgäste nicht nur auf ein frisches Fischbrötchen mit Matjes oder Krabben freuen. Neben Spezialitäten aus dem Meer warten in Ostfriesland zum Beispiel auch Tee mit Kluntjes, Sahne und Ostfriesentorte auf die Gäste. Im Winter natürlich der Grünkohl. 

Radfahren an der niedersächsischen Nordseeküste

Die Nordseeküste kann man ebenso wunderbar auf dem Fahrrad abradeln. Der Nordseeküsten-Radweg erstreckt sich eigentlich auf 6000 Kilometern und führt durch acht Länder rund um die Nordsee. Doch in Niedersachsen sind es gerade einmal 570 Kilometer, die Radfahrer je nach Geschwindigkeit gut in 10 bis 20 Tagen schaffen können. Von Ostfriesland führt die "North Sea Cycle Route" entlang der Küste über die Wesermarsch, Bremerhaven und das Cuxland bis in das Alte Land am Elbstrom. Charakteristisch für diesen Abschnitt ist die Aussicht auf das Wattenmeer, Deiche, Leuchttürme, Windmühlen, malerische Hafenorte und Hansestädte. Frischer Seewind ist inklusive. 

Auch viele kleinere regionale Fahrradrouten streifen die niedersächsische Nordseeküste, wozu der Weser-Radweg, die Ostfrieslandtour, die Friesenroute Rad up Pad, die Tour de Fries und weitere ausgewiesene Radwege zählen. 

Neuwerk und Hamburgisches Wattenmeer

Menschen gehen mit hochgekrempelten Hosen durch das Wattenmeer.
Wattenmeer zwischen Cuxhaven und Neuwerk Mediaserver Hamburg / Ingo Boelter

Hamburg hat nicht nur die Elbe und den Hafen, sondern auch Wattenmeer und Inseln. Über 100 Kilometer von der Hamburger City entfernt liegt der Stadtteil Neuwerk mit seiner Insel Neuwerk und den Düneninseln Scharhörn und Nigehörn. Rund herum erstreckt sich auf 137,5 Quadratkilometern das Hamburgische Wattenmeer. Auch wenn nur 40 Menschen auf Neuwerk leben, so ist Neuwerk nicht minder spannend als die große Stadt. Natur pur gibt es hier das ganze Jahr über mit unterschiedlichsten Naturschauspielen je nach Monat und Jahreszeit. Im April rasten hier über 2000 Ringelgänse, der Juni ist bekannt für seine Seeschwalbenkolonien, im August und September blüht der Strandflieder und die Strandaster violett. Wer Seehunde aus nächster Nähe in der freien Wildbahn erleben möchte, kommt am besten im August. So hält jeder Monat sein ganz eigenes Highlight bereit. Davon ganz unabhängig ist die Anreise nach Neuwerk immer ein besonderes Erlebnis. Der Besucher kann sich zwischen einer ca. 2,5 stündigen Wattwanderung, der Kutschfahrt im Wattwagen oder der Anreise mit der Fähre "MS Flipper" von Cuxhaven aus entscheiden. Auf der Insel angekommen, können sich Gäste erst einmal stärken z.B. im Restaurant "Zum Anker", um danach zur Erkundungstour aufzubrechen. Der Neuwerker Leuchtturm mit seinen 45 Metern Höhe, der Friedhof der Namenlosen, auf dem ertrunkene Seeleute begraben sind, das Wattenmeer und die unvergleichliche Natur sind dabei die Hauptattraktionen auf dem 8,1 Quadratkilometer "kleinen" Eiland. 

Hochseeinsel Helgoland

Helgoland
imago stock & people

Zu den Highlights in der Nordsee zählt auch die einzige Hochseeinsel Deutschlands, Helgoland. Sie liegt rund 70 Kilometer vom Festland entfernt und gehört zum Bundesland Schleswig-Holstein. Charakteristisch für die Insel ist der von weitem sichtbare rote Buntsandsteinfels, der 61 Meter hoch über dem Meer aufragt. Im Gegensatz zu anderen Nordseeinseln gibt es unabhängig von Ebbe und Flut immer Wasser, so dass Urlauber und Tagesgäste unter Beachtung der Badezeiten und Wetterwarnungen an zwei Stränden immer schwimmen und baden können. Etwa einen Kilometer vom hohen Helgoland liegt zudem die Badedüne, die neben feinstem Sandstrand auch die Gelegenheit bietet, roten Feuerstein zu finden. Zwischen Helgoland und der Badedüne verkehrt eine Dünenfähre. Was Helgoland auszeichnet ist die hohe Artenvielfalt auf einem kleinen Lebensraum. Über 400 Vogelarten machen auf Helgoland Station, viele davon brüten hier. Kegelrobben und Seehunde sind seit 1989 wieder regelmäßig zu beobachten. Dank des Klimas und der einzigartigen Natur ist Helgoland sowohl für Erholungsuchende als auch für Naturfreunde ein attraktives Ausflugsziel. Und für Linguisten könnte auch die Inselsprache "Halunder" (Helgoländisch), die von den rund 1400 Einheimischen gesprochen wird, von Interesse sein. Aus verschiedenen Städten am Festland können Gäste mit dem Flugzeug, Seebäderschiffen und Schnellfähren anreisen. 

Nordseeküste in Schleswig-Holstein

Die Nordseeküste in Schleswig-Holstein teilen sich die Kreise Dithmarschen und Nordfriesland, wozu auch die nordfriesischen Inseln und Halligen gehören. Dithmarschen erstreckt sich zwischen der Elbe und der Eider und ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt. Dem kräftigen Marschböden verdankt Dithmarschen das größte Kohlanbaugebiet Europas zu sein, weswegen alljährlich im September die Dithmarscher Kohltage gefeiert werden. Ob von Westerkoog oder Meldorf: Wattwanderungen können von sehr vielen Küstenorten in Dithmarschen unternommen werden. Zwischen den vielen idyllischen Dörfern an der Dithmarscher Küste liegen die größeren Orte Büsum und Friedrichskoog. Gerade für Liebhaber maritimer Speisen sind die Küstenorte ein Muss. 3200 Tonnen Krabben werden allein in Büsum jedes Jahr gefangen, Krabben gibt es hier direkt vom Kutter. Büsums Lage am Meer spiegelt sich auch in den Sehenswürdigkeiten der Stadt wieder. Das Museum am Meer, das Deichmuseum und das Aquarium Büsumer Meereswelten geben Einblicke in die Geschichte der Fischerei, des Deichbaus und der Artenvielfalt der Unterwasserwelt. Obligatorisch ist auch eine Fahrt mit dem Büsumer Krabben-Express, einer Kleinbahn, mit der Gäste Rundfahrten durch den Hafen unternehmen können.
Das gesunde Nordseeklima lockt auch in das Nordseeheilbad Friedrichskoog. Weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist die Seehundstation Friedrichskoog, Schleswig-Holsteins einzige autorisierte Aufnahmestelle für verlassen oder erkrankt aufgefundene Robben. Im 800 Quadratmeter großen Becken können Seehunde und Kegelrobben beobachtet werden. 

Nordfriesische Küste

Nordfriesland ist der nördlichste Landkreis Deutschlands, zwischen Eider und Dänemark. Nordfriesland erhielt seinen Namen dank der seit dem Jahr 700 dort lebenden Friesen, die über die Nordsee kamen und zunächst die nordfriesischen Inseln Sylt, Amrum und Föhr besiedelten und später ab 1100 auch das Marschgebiet zwischen Eider und Wiedau. Das Siedlungsgebiet der Friesen entspricht aber nicht der Größe des Kreises Nordfriesland, sondern ist etwa ein Drittel kleiner als der 1970 gebildete Kreis Nordfriesland. Rund 10.000 Einwohner sprechen noch einen der nordfriesischen Dialekte. 

Zu den beliebtesten Orten an der Küste Nordfrieslands gehört St. Peter-Ording. Geprägt wird das Erscheinungsbild von den Pfahlbauten am Strand, den Dünen und Salzwiesen und den Kiefernwäldern im Hinterland. Auf zwölf Kilometer Länge und bis zu zwei Kilometer Breite erstreckt sich der Strand und lädt zum Segeln, Kitesurfen, Baden und ausgiebigen Spaziergängen ein. St. Peter-Ording hat die vier Ortsteile Böhl, Dorf, Bad und Ording. Wer den Anblick alter Reetdachhäuser, kleine Läden und Cafés sucht, sollte sich nach Dorf, dem ältesten Ortsteil begeben. Sportler - ob Kitebuggyfahrer, Strandsegler, Kitesurfer oder Beachvolleyballer - fühlen sich an den Stränden von St. Peter Bad und Ording besonders wohl. 

Weiter nördlich liegt Husum, wo Gäste historische Stadtkultur, das Wattenmeer und das typische friesische Flair gleichermaßen erleben können. Im Husumer Binnenhafen liegen zahlreiche uralte Schiffe. Die Museumslandschaft des kleinen Ortes kann sich mit dem Nordfriesland Museum Husum im Ludwig-Nissen-Haus, dem Freilichtmuseum Ostenfelder Bauernhaus und dem Museum im Schloss vor Husum sehen lassen. Ein Besuch des Theodor-Storm-Haus in der Wasserreihe und des Schifffahrtsmuseum Nordfriesland sind ebenfalls zu empfehlen.
Dagebüll gilt auch als das nordfriesische "Fenster zur Nordsee"; von hier und von Schüttsiel verkehren Fähren zu den nordfriesischen Inseln und Halligen. Neben Wattwanderungen können Gäste einen entspannenden Tag am Strand verbringen. 

Nordfriesische Inseln 

Vor der Küste Nordfrieslands und vor der dänischen Nordseeküste (Sylt) liegen die nordfriesischen Inseln und Halligen im schleswig-holsteinischen Wattenmeer. Deutschlands vielleicht bekannteste und teuerste Urlaubsinsel ist Sylt, die einerseits städtisch mit edlen Orten wie Kampen und Westerland geprägt ist, andererseits aber vielerorts noch ihre ländliche Ursprünglichkeit und Ruhe bewahrt hat. Sylt kann man mit der Fähre, dem Flugzeug oder mit dem Sylt Shuttle über den Landweg erreichen. 

Sehenswert sind ebenso die südlicher gelegenen Inseln Föhr, Pellworm und Amrum. Amrum bietet mit seinem feinen Kniepsand an der Westküste und den Wäldern im Innern der Insel landschaftliche Abwechslung. Charakteristisch für das Erscheinungsbild der fünf Inseldörfer sind die reetgedeckten Friesenhäusern. Das Öömrang Hüs ist ein Beispiel eines Friesenhauses aus dem 18. Jahrhundert, das als historisches Kulturdenkmal für Besichtigungen offen steht. Archäologisches Highlight von Amrum sind die Ausgrabungen historischer Anlagen, die vielleicht bis in die Bronzezeit zurückführen. In Steenodde gibt es zum Beispiel bronzezeitliche Hügelgräber.
Die Insel Föhr ist größer als Amrum. Die Inselhauptstadt Wyk liegt im äußersten Osten. Die anderen 10 Inseldörfer befinden sich alle im Zentrum und im Süden der Insel, während der Norden kaum besiedelt ist. Drei mittelalterliche Kirchen aus dem 12. und 13. Jahrhundert, das Friesenmuseum, fünf Windmühlen und viele weitere kulturelle Höhepunkte, machen die Insel Föhr nicht nur bei Naturfreunden zu einem beliebten Ausflugsziel. 
Typisches Nordseeklima, die artenreiche Tier- und Pflanzenwelt des Watts und friesische Kultur erwarten Besucher ebenso auf Pellworm. Ob bei Radtouren, im Strandkorb, im Wasser oder am Krabbenkutter im Pellwormer Hafen - die Insel bietet Jung und Alt Spaß, Kultur und Erholung. 

Halligen

Rund um Pellworm gibt es heute noch zehn Halligen: Hooge, Langeness, Oland, Gröde, Hamburger Hallig, Nordstrandischmoor, Habel, Südfall, Süderoog und Norderoog. Ständig von der Überflutung bedroht, sind die Häuser der maximal 960 Hektar großen Inseln auf künstlich aufgeschütteten Erdhügeln, den sogenannten Warften, gebaut. Gerade wer eine der nordfriesischen Insel besucht, sollte den Ausflug auf die Halligen nicht missen. Doch auch vom Festland aus können die Halligen angesteuert werden. Eine Übersicht zu Tagesausflügen finden Sie unter halligen.de. Die Halligen sind wegen ihrer Größe dünn besiedelt. Unter den Einheimischen kennt man sich. Auf Süderoog leben nur zwei Menschen. Die Hallig Hooge hingegen hat zehn Warften und bietet Gästen sogar Hotels, Privatzimmer und Ferienwohnungen. Umgeben von der Nordsee schmecken auf den Halligen die Fischgerichte besonders gut, die man sich bei einem Besuch nicht entgehen lassen sollte. 

Für Festländer ist es ein eigentümliches aber besonderes Erlebnis, Zeit auf einem so kleinen vom nahen Meer umspülten Fleck Erde zu verbringen. Mehr als an allen anderen Orten spürt man hier das Wechselspiel von Ebbe und Flut.