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Ostsee

Strand, Meer und viel Kultur

Zwischen Flensburg im Norden und Usedom im Osten gibt es an der Ostseeküste Schleswig-Holsteins und Mecklenburg-Vorpommerns viel zu entdecken. Prächtige Hansestädte, mondäne Seebäder, ursprüngliche Fischerdörfer und vor allem kilometerlange Strände am Festland und auf den Inseln bieten im Urlaub und bei Ausflügen viel Abwechslung.

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Inseln, Seebäder und glanzvolle Städte

Prächtige Hansestädte, mondäne Seebäder, Inseln und Fischerdörfer - die Ostseeküste Deutschlands könnte nicht vielfältiger sein. Im Norden von den dänischen Inseln und Schweden begrenzt und im Osten als Brücke zu Polen, Finnland, dem Baltikum und Russland, hat die Ostsee seit jeher die Wirtschaftszentren der Anrainerstaaten verbunden. Der Blick auf einige Eckdaten verdeutlicht, dass die Ostsee landschaftlich und kulturell viel zu bieten hat: Flensburg ist Deutschlands nördlichste Stadt, Rügen mit ihren markanten Kreidekliffs nicht nur die größte Insel der Bundesrepublik, sondern auch eine der beliebtesten, das erste Seebad Europas wurde 1793 im mecklenburgischen Heiligendamm gegründet und auch eines der größten Segelsportereignisse weltweit findet alljährlich an der Ostsee statt, die Kieler Woche.

Zwei Boote liegen in einem Hafen.
Hafen Orth Mediaserver Hamburg

Die rund 2250 Kilometer Ostseeküste verteilen sich auf Schleswig-Holstein und größtenteils auf Mecklenburg-Vorpommern. Landschaftlich wechseln sich steile Klippenküsten und Flachküsten mit breiten, feinsandigen Stränden ab. An der Küste entstanden im Mittelalter Hansestädte, die mit ihren Stadttoren, Klöstern, Speichern und Kirchen in Backsteingotik noch heute Zeugnis von ihrer damaligen Pracht ablegen. Dazwischen tummeln sich zahlreiche teils mondäne, teils urwüchsige Kurorte, Seebäder und Fischerorte, die dazu einladen, das wohltuende Klima und die Köstlichkeiten der Ostsee zu genießen.
Anders als an der Nordsee spielen an der Ostsee die Gezeiten eine sehr geringe Rolle. So können sich Besucher an den Stränden ganz uneingeschränkt von Ebbe und Flut beim Baden, Surfen, Tauchen oder Wasserski vergnügen. Radfahren, Beachsoccer, Wellness, Nordic Walking oder Reiten - die Vielzahl der Freizeit- und Sportaktivitäten in den Ostseeorten bietet ausreichend Abwechslung für einen Ausflug, einen Kurztrip oder einen langen Urlaub. Und gerade das Hinterland in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern hält lohnenswerte Ausflugsziele bereit. Ob Holsteinische oder Mecklenburgische Schweiz, Schlei oder Müritz, Schloss Eutin oder das Schweriner Schloss - wer Abwechslung zu Meer und Strand möchte, findet sie oft nur wenige Kilometer oder Autominuten von der Ostsee entfernt. 

Hamburg so nah

Hamburger, die ein paar erholsame Stunden am Strand verbringen oder sich beim Segeln den Wind durch die Haare wehen lassen möchten, brauchen nicht weit fahren. Der Kreis Ostholstein, der Landkreis Nordwestmecklenburg und die Hansestadt Lübeck mit Travemünde sind Teil der Metropolregion Hamburg und verkehrstechnisch sehr gut an Hamburg angebunden. Zum Timmendorfer Strand oder bis nach Travemünde braucht man nur 1,5 Stunden im Auto oder mit der Bahn. Und selbst die schöne Insel Fehmarn erreicht man in nur zwei Stunden. 

Ein Mensch läuft mit ausgebreiteten Armen am Strand zwischen zwei Strandkörben hindurch.
Strand in Travemünde Mediaserver Hamburg / Christian Brandes

Schleswig-Holsteinische Ostseeküste

Charakteristisch für die Schleswig-Hosteinische Ostseeküste sind die sich tief ins Land ziehenden Buchten und Förden. Hier sind die größeren Städte Flensburg, Kiel oder und einige Kilometer von der Küste entfernt Lübeck an der Trave entstanden. Zwischen den Buchten liegen die namhaften Badeorte, die sich wie an einer Perlenkette aneinander reihen. Eine Übersicht aller Badegewässer in Schleswig-Holstein finden Sie auf der Badegewässerkarte.

Flensburg und Eckernförde 

Bei Flensburg denken wohl viele zuerst an die verhassten Punkte im Verkehrssünder-Register oder an das beliebte Feierabend-Pils Flensburger. Als nördlichste große Hafenstadt in Deutschland kann man hier aber viel entdecken. Die Stadt wurde von dänischen Siedlern gegründet, gehörte über Jahrhunderte zur dänischen Krone und war im 16. Jahrhundert die wichtigste Handelsstadt Dänemarks. Der Handel mit Rum, Tabak und Zucker sowie der Walfang brachte der Stadt großen Reichtum. Da Flensburg im Zweiten Weltkrieg weitestgehend von  Zerstörungen verschont blieb, gibt es noch heute zahlreiche Speicher, Höfe und Häuser wohlhabender Kaufleute aus jener Zeit. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Stadt zählen daher das Flensburger Schifffahrtsmuseum und Deutschlands einziges Rum-Museum. Einmalig ist auch die Flensburger Rum & Zucker Meile. Auf 20 Stationen erleben Sie in der Stadt die Spuren, die der Handel mit Rum und Zucker hinterlassen hat. Sehenswert ist zudem der historische Hafen der Stadt, in dem alte Schiffe restauriert, gebaut und gefahren werden. Als Grenzstadt und bedingt durch die Geschichte ist Flensburg auch heute von deutscher und dänischer Kultur geprägt.

Das beschauliche Eckernförde rund 70 Kilometer südlich von Flensburg hat eine malerische Altstadt mit engen Gassen, restaurierten Fischerhäuschen und einem historischen Marktplatz. Das wohl berühmteste Produkt aus Eckernförde ist die Kieler Sprotte. Über 50 Fischräuchereien gab es hier bis in die 50er Jahre. Ein Verein betreibt noch heute eine historische Räucherei als Museum. Natürlich werden jedes Jahr auch die Sprottentage gefeiert.
Neben Hochdeutsch wird in Eckernförde übrigens auch Dänisch und Plattdeutsch gesprochen.

Kiel

Rund 100 Kilometer von Hamburg entfernt liegt die Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins, Kiel. Die Stadt ist Endpunkt des Nord-Ostsee-Kanals, bedeutender Hafen für Handel und Kreuzfahrtschiffe, Stützpunkt der Deutschen Marine und Austragungsort des Segelevents Kieler Woche – kurzum das Wasser und der Hafen haben herausragende Bedeutung. Auf dem Weg in die Kieler Innenstadt kann man am Hafen beobachten, wie Kreuzfahrtriesen und Fähren an- und ablegen. Neben dem maritimen Erbe Kiels, dem Besucher unter anderem im Stadt- und Schifffahrtsmuseum nachspüren können, ist die Kunsthalle Kiel eines der kulturellen Highlights. Hier werden Werke von der Dürerzeit bis in die Gegenwart gezeigt. Mehr als 1200 Gemälde, 40000 graphische Werke und 300 Skulpturen sind dabei in wechselnden Ausstellungen zu sehen. Erholung zwischen einheimischen und exotischen Pflanzen bietet der Botanische Garten der Uni Kiel. Auf einem Areal von acht Hektar wachsen Heil-, Arznei-, Gewürz- und Zierpflanzen.

Lübeck

Eine der wohl schönsten Städte Deutschlands ist  Lübeck. Als Königin der Hanse, als Stadt der sieben Türme, des Marzipans und als Lebensmittelpunkt von drei Nobelpreisträgern (Thomas Mann, Günter Grass und Willy Brandt) ist Lübeck weltberühmt. Im Mittelalter entstand umgeben vom Wasser der Trave, des Stadtgrabens und der Wakenitz eine einzigartige Innenstadt mit Kirchen, Klöstern, Stadttoren und Kaufmannshäusern in Backsteingotik. Das Holstentor von 1464 begrüßt die Besucher noch heute beim Betreten der Stadt. Es ist nicht nur Wahrzeichen Lübecks, sondern auch auf den Euro-Münzen zu sehen. Der  bezaubernden Altstadt mit ihren über  1000 denkmalgeschützten Häusern, Höfen und Gängen verdankt Lübeck die Ernennung zum UNESCO Weltkulturerbe. Lübeck spricht mit ihren vielen Facetten ganz unterschiedliche Besucher an. Neben historisch interessanten Sehenswürdigkeiten locken das Lübecker Marzipan, im Winter der weltbekannte Weihnachtsmarkt und die vielen kulturellen Festivals in die Stadt. 

Schleswig-Holsteinische Ostseebäder

Allein an der Schleswig-Holsteinischen Ostseeküste gibt es über 20 Ostseebäder und Ostseeheilbäder. Hinzu kommen zahlreiche Kneippkurorte und Luftkurorte an der Küste oder im Binnenland.

Hohwachter Bucht

Zwischen Kiel und der Insel Fehmarn liegt die Hohwachter Bucht. Zentraler Ort ist das ehemalige Fischerdorf Hohwacht. Hier ist kein Haus höher als die Baumwipfel, was an der Ostsee eine Seltenheit ist. Hauptattraktion am Badestrand von Hohwacht ist die „Flunder“, ein riesige Seeplattform in Form eines Plattfisches. Sie besteht aus einem 24 Meter hohen Stahlpylon, Streben und Eichenbohlen. Von hier aus kann man die herrlichen Sonnenuntergänge an der Ostsee genießen. Open-Air-Yoga, Konzerte, Sportveranstaltungen oder Strandgottesdienste sind nur einige der Veranstaltungen, die viele Menschen auf die Flunder ziehen. In Hohwacht finden Urlauber Entspannung und Erholung abseits des Massentourismus.

Ein wahrer Urlauber-Magnet hingegen ist das Ferienzentrum Weißenhäuser Strand nur 15 Kilometer von Hohwacht entfernt. Ein subtropisches Badeparadies, ein Abenteuer Dschungelland, Wakeboard und Wasserski, Wellness und Fitness am Strand – das und mehr wird der ganzen Familie geboten. Im Landesinnern warten Ausflugsziele wie der Ort Lütjenburg mit dem 1576 erbauten Färberhaus, das Schloss Salzau am Selenter See, das über 500 Jahre alte Gut Panker oder der Eselpark Nessendorf auf Besucher, die Abwechslung zum Strand suchen.

Lübecker Bucht

Wer belebte Promenaden, viel besuchte Events und Trubel liebt, fährt in die vielseitigen Ostseebäder Timmendorfer Strand und Scharbeutz an der Lübecker Bucht. An der Kurpromenade des Timmendorfer Strands flanieren sogar im Winter viele Besucher, kehren in die Cafés und Restaurants ein oder unternehmen eine Shopping-Tour durch die schicken Geschäfte. Im Sommer sind es große Sport-Events wie Beachvolleyball-Turniere oder Beachhockey-Turniere, die das Publikum an den Strand locken. Gerne werden auch Ausflüge in das Sea Life Timmendorfer Strand unternommen, einem Großaquarium mit tausenden von Lebewesen  aus nordeuropäischen und tropischen Gewässern von der Otter bis zum Hai.

Zur Gemeinde Timmendorf gehören auch  Niendorf und der Hemmelsdorfer See. Der frische Fisch und die Ausflugsdampfer im Hafen, das Meerwasser-Hallenbad und der Vogelpark Niendorf bieten Abwechslung zum Trubel am Timmendorfer Strand.

Scharbeutz hat sich in den 1960er und 1970er zum Seebad mit modernen Kureinrichtungen gemausert. Das ehemalige Fischerdorf bietet kilometerlang feinen Sandstrand, der in verschiedene Abschnitte eingeteilt ist: Familienstrand, Sportstrand, Wellness-Strand. Cafés, Restaurants und Boutiquen reihen sich an der Strandpromenade aneinander. Neben Segeln, Schwimmen und Tauchen können sich Gäste im Klettern versuchen. Der Waldhochseilgarten Scharbeutz bietet dazu drei Parcours mit unterschiedlichen Herausforderungen an. Bei schlechtem Wetter ist die Ostsee-Therme beliebt. Deutschlands einziger Erlebnispark am Meer liegt in Sierksdorf in der Nähe von Scharbeutz. Die Fahrgeschäfte des Hansa-Parks sind in die Küstenlandschaft eingebettet und bieten sowohl beschaulichen Spaß, als auch großen Nervenkitzel.

Weitere beliebte Badeorte an der Lübecker Bucht sind Heringsdorf, Dahme, Grömitz, Kellenhusen.

Insel Fehmarn

Zwischen der Hohwachter Bucht und der Lübecker Bucht wartet Deutschlands sonnenreichste Insel auf Urlauber. Fehmarn ist über die Fehmarnsundbrücke mit dem holsteinischen Festland verbunden und bietet eine attraktive Mischung aus Kultur, Natur und Erlebnis. Steilküste, Sandstrände und Naturstrände wechseln sich ab und bieten bei Strandspaziergängen Erholung pur. Das Sport- und Erlebnisangebot auf Fehmarn geht aber weit über die Aktivitäten am Strand hinaus: Soccergolf, Kartbahnen, Golf, Minigolf, Klettern und mehr wird auf vielen Anlagen geboten. Zudem kann sich die Museumslandschaft mit der E.L. Kirchner Dokumentation, dem U-Boot-Museum U11, dem Freilichtmuseum Katharinenhof und vielen weiteren Museen sehen lassen. Und auch Naturfreunde kommen auf Fehmarn voll auf ihre Kosten. In den Naturschutzgebieten im Norden und Westen der Insel sind mehr als 170 Vogelarten und teils sehr seltene Pflanzen zu finden. Mitarbeiter des Wasservogelreservats Wallnau bieten beispielsweise Führungen durch die Gebiete an. 

Mecklenburgische Ostseeküste

Mehr als zwei Drittel der deutschen Ostseeküste zählen zum Bundesland Mecklenburg Vorpommern. Häfen und Seeheilbäder, Inseln von Poel bis Usedom, flache buchtartige Küstengewässer (Bodden) und Steilküsten, Küstenwälder, historische Hansestädte und gleich zwei Nationalparks (Vorpommersche Boddenlandschaft und Jasmund auf Rügen) - die Mecklenburgische Ostseeküste hat Erholungssuchenden, Naturfreunden und Kultur-Liebhabern viel zu bieten. 

Ostseebäder von Poel bis Ueckermünde

Mecklenburg-Vorpommern könnte man auch als die Wiege des Kurwesens und der Thalasso-Therapie in Deutschland bezeichnen. Früher als an anderen Orten wurde hier die wohltuende Wirkung des milden maritimen Klimas gezielt zu gesundheitlichen Zwecken eingesetzt. Schon 1793 hat der Großherzog Friedrich Franz I. auf den gesundheitlichen Rat seines Arztes das erste Seebad Europas, Heiligendamm, gegründet. In der Zeit darauf kamen Dutzende hinzu. Die Seeheilbäder und Seebäder an der Ostseeküste sind historisch gewachsene Kurorte mit einem umfassenden Gesundheits-, Erholungs-, Wellness- und Sportangebot. Auf allen Inseln und an der Ostseeküste vornehmlich zwischen Rerik und Warnemünde finden sich dabei die meisten ausgewiesenen See- und Seeheilbäder sowie Erholungsorte. Größtes Ostseebad Mecklenburgs ist Kühlungsborn nur wenige Kilometer westlich von Heiligendamm. Der Charakter der Seebäder variiert von mondän bis idyllisch und ursprünglich. Strahlend weiße Villen und prachtvolle Seebrücken sind bezeichnend für Orte wie Kühlungsborn, Sellin, Binz oder Heiligendamm. Wer es etwas urtümlicher mit Fischerkaten und Kapitänshäusern mag, fühlt sich in Zempin, Prerow, Wustrow oder Ahrenshoop wohl. 

Poel

Die Insel Poel gehört ebenso wie Wismar zum Landkreis Nordwestmecklenburg und somit zur Metropolregion Hamburg. Nach nur zwei Stunden Autofahrt erreicht man das rund 37 Quadratkilometer große Eiland, das 11 Kilometer Sandstrand hat. Baden, Surfen, Segeln, Beachvolleyball oder einfach die Sonne im Strandkorb genießen - das Ostseebad bietet Erholung und Erlebnis zugleich. Der größte Hafen Poels befindet sich mitten in der Insel, denn eine lange Bucht zieht sich bis ins Zentrum der Insel, wo auch der größte Ort Kirchdorf entstanden ist. Poel nordöstlich vorgelagert liegt die unbewohnte unter Naturschutz stehende Insel Langenwerder. Von Gollwitz aus kann man beobachten, wie Vogelschwärme aufbrechen oder die Insel ansteuern. Die Anreise nach Poel über den mit dem Festland verbundenen Damm bietet wunderschöne Aussichten auf flache Halbinseln, auf denen Pferde grasen und Hunderte Vögel brüten. 

Fischland-Darß-Zingst und der Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft 

Umspült von Ostsee und Bodden ist die Halbinsel Fischland-Darß-Zingst ein Naturparadies für Brandgänse, Austernfischer, Kraniche und sogar Seeadler, Fischottern, Frösche, Schalwild und viele weitere Arten. Nicht umsonst liegt ein großer Teil der Halbinsel im Nationalpark Vorpommersche Boddenlandschaft. Im Herbst bevölkern Tausende Zugvögel, vor allem Kraniche, die Halbinsel und bieten ein einzigartiges Naturschauspiel.

Zwei Ostseeheilbäder, vier Ostseebäder und drei Erholungsorte ziehen zudem Wellness- und Erholungssuchende an. Reetgedeckte Häuser und Fischerkaten werden auf Fischland-Darß-Zingst noch liebevoll erhalten. Als Künstler im 19. Jahrhundert die Freiluftmalerei für sich entdeckten, entstand in Ahrenshoop unter dem Maler Paul Müller-Kaempff eine Künstlerkolonie. Die Landschaft und die Lichtverhältnisse inspirierten viele Maler, deren Werke unter anderem im Kunstmuseum Ahrenshoop oder im Ahrenshooper Kunstkaten zu sehen sind. 

Rügen und der Nationalpark Jasmund

Rügen ist einzigartig unter den Ostseeinseln. Ihr unvergleichliches Gesicht ist geprägt von den schneeweißen Kreidekliffs und uralten Buchenwäldern. Der Nationalpark Jasmund auf Rügen, zu dem sie gehören, ist der kleinste Nationalpark in Deutschland und umfasst den Höhenrücken der Stubnitz mit der Kreideküste nördlich der Hafenstadt Sassnitz, einen 500 Meter weit in die Ostsee hineinreichenden Wasserstreifen sowie die ehemaligen Quoltitzer Kreidebrüche.

Rügen wird nur durch einen zwei Kilometer breiten Meeresstreifen vom Festland getrennt. Über die hohe Rügenbrücke können Besucher die Insel bequem mit dem Auto erreichen. 
Während Seebäder wie Sellin oder Binz einen mondänen Charme versprühen, gibt es auch Fischerdörfer wie Vitt mit alten reetgedeckten Häusern. Der dampflockbetriebene "Rasende Roland", die Rügensche BäderBahn, verbindet die bekannten Seebäder Putbus, Binz, Sellin, Baabe und Göhren.

Autos sind auf Rügen zwar erlaubt, die Insel lässt sich aber am besten bei einer Wandertour oder mit dem Fahrrad erkunden. Auf eigene Faust oder bei einer geführten Wanderung erfahren Sie Sehenswertes zur Natur, Geschichte und Sagenwelt der Insel. Empfehlenswert ist der Besuch des Naturerbe Zentrum Rügen am kleinen Jasmunder Bodden. Hier können Besucher einen 1250 Meter langen Baumwipfelpfad erkunden, der durch die Baumkronen eines Buchenwaldes bis hin zur Aussichtsplattform "Adlerhorst" führt. 
Zur Hauptsaison kann Rügen schon mal sehr voll sein. Wer eine ruhigere Alternative bevorzugt, verweilt stattdessen auf der autofreien Insel Hiddensee westlich von Rügen und Ummanz, die über eine Brücke mit Rügen verbunden ist.
Noch einsamer ist es auf der östlich von Rügen gelegenen Insel Vilm. Wurde sie zu DDR-Zeiten als Ferienquartier für verdiente Mitarbeiter des SED-Regimes genutzt, ist sie heute allen Besuchern zugänglich, doch nur im Rahmen von Führungen, die zwei Mal täglich stattfinden.

Usedom

Nur vom Peenestrom und dem Stettiner Haff vom Festland getrennt, ist Usedom Deutschlands zweitgrößte Insel. Neben 40 Kilometer Sandstrand lockt der Naturpark Insel Usedom mit Steilufern, Dünen, tiefen Wäldern und idyllischen Seen. Ob Radfahren oder Wandern - das Wegenetzes ist gut ausgebaut und ermöglicht erlebnisreiche Touren durch die Natur. Seltene Tierarten wie Fischottern und Biber, Seeadler und mit etwas Glück sogar die Europäische Sumpfschildkröte können Wanderer dabei beobachten.

Bekanntheit erlangte Usedom auch dank der drei Kaiserbäder Ahlbeck, Heringsdorf und Bansin, deren Erscheinungsbild vor allem von den prunkvollen Bauten entlang der Seepromenaden geprägt wird. Hotels aller Preisklassen, elegante Restaurants und Geschäfte, Events und kulturelle Veranstaltungen - die drei Kaiserbäder bieten neben gesundheitsfördernden Aktivitäten viel Komfort.

Übrigens gelang von Usedom 1942 der weltweit erste Start einer Rakete ins All. Das Historisch-Technische Museum Peenemünde im westlichen Teil der Insel dokumentiert heute den spektakulären technischen Durchbruch. 

Hansestädte in Mecklenburg

Die Kette der gegenwärtig und historisch bedeutsamen Städte setzt sich an der mecklenburgischen Ostseeküste fort. Zwischen Wismar und Anklam zählt Mecklenburg-Vorpommern sechs Hansestädte, die entweder direkt an der Küste oder einige Kilometer von der Küste entfernt im Binnenland liegen. Während der Hansezeit haben diese Städte beachtlichen Reichtum erlangt. Noch heute zeugen erhaltene und restaurierte Kirchen, Klöster, Stadttore, Bürgerhäuser und Rathäuser in Backsteingotik vom damaligen Wohlstand. Selbstverständlich gibt es in diesen Städten aber noch viel mehr Sehenswürdigkeiten als aus den Zeiten der Hanse.

Wismar

Wismar gehört zum Landkreis Nordwestmecklenburg und ist somit Teil der Metropolregion Hamburg. Nur zwei Autostunden trennen die beiden Hansestädte voneinander. Der prachtvolle Marktplatz mit der Wasserkunst von 1580, der "Alte Schwede" von 1380, die Krämerstraße mit ihren vielen reizvollen Giebelhäusern, die Kirchen in Backsteingotik oder der Wismarer Hafen - die Sehenswürdigkeiten der Weltkulturerbe-Stadt Wismar sind zahlreich und alle fußläufig zu erreichen. 

Rostock

Rostock ist das Zuhause der ältesten Nordeuropäischen Universität, die 1418 gegründet wurde. Viele der sehenswerten Orte der Stadt sind sogar weitaus älter wie z.B. das Kloster zum Heiligen Kreuz, das 1270 von der dänischen Königin Margarete gegründet wurde und heute Sitz des Kulturhistorischen Museums Rostock ist oder das Rostocker Rathaus, dessen Entstehung bis in das 13. Jahrhundert zurückreicht.

Der Rostocker Hafen dient nicht nur dem Warenumschlag, sondern verzeichnet in den letzten Jahren immer mehr Anläufe von Kreuzfahrtschiffen. 

Stralsund

Die Hansestadt Stralsund und Wismar reichten im Jahr 2000 gemeinsam ihren Antrag bei der UNESCO zur Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbe ein. Seit 2002 tragen nun beide Städte diese Auszeichnung. Die beiden Hansestädte haben viel gemeinsam: die Lage am Wasser, unzählige sakrale und profane Bauten in Backsteingotik, Zeugnisse aus der Schwedenzeit und vieles mehr. Einen Überblick über das Weltkulturerbe Stralsund kann man sich in der Welterbe-Ausstellung verschaffen. Kulinarisch empfehlenswert ist die Teilnahme an einer Brauereiführung der Störtebeker Braumanufaktur, dessen Gründung auf 1827 zurückgeht. Ein naturkundlicher Höhepunkt ist der Besuch des Ozeaneums. Ausstellungen und Aquarien laden auf eine Reise durch die Unterwasserwelt ein. Stralsund ist zudem das Tor zur größten deutschen Insel Rügen. 

Greifswald, Anklam und Wolgast

Greifswald, Anklam und Wolgast sind beschaulicher, bieten dennoch zahlreiche Attraktionen. Berühmtester Sohn der Hansestadt Greifswald ist Caspar David Friedrich, der als bedeutendster Vertreter der Romantik in Deutschland gilt. Ein Besuch des ihm gewidmeten Zentrums sollte daher bei einem Ausflug nach Greifswald nicht fehlen. In der Otto Lilienthal-Stadt Anklam kommen wiederum Flugbegeisterte voll auf ihre Kosten. Dem bekanntesten Sohn der Stadt gelang 1891 der erste Gleitflug. Im Otto Lilienthal Museum werden Flugapparate gezeigt. Demmin liegt zwar nicht direkt an der Ostsee, war jedoch trotzdem ein wichtiges Mitglied der Hanse. Daran erinnert heute das Hanseviertel mit einem Erlebnisdorf.

Mit Blick auf die Ostsee: der Ostseeküstenradweg

Die gesamte Ostseeküste können Radfahrer auf dem Ostseeküsten-Radweg erkunden. Die Route führt von Flensburg bis nach Ahlbeck auf Usedom. Am Meer entlang der Buchten und Förden in Schleswig-Holstein, geht es über Fehmarn Richtung Travemünde. An der Mecklenburgischen Ostseeküste liegen nicht nur die Hansestädte wie Wismar, Stralsund, Greifswald und Wolgast auf dem Weg, sondern auch die Inseln Poel, Fischland-Darß-Zingst, Rügen und Usedom.