Eine Stadt auf dem Salzstock
Lüneburg ist nur einen Katzensprung von Hamburg entfernt. Hamburg und Lüneburg trennen rund 60 Kilometer. Die Stadt ist somit ideal für einen Tagesausflug. Einmal angekommen, erwarten die Besucher viele Attraktionen. Charakteristisch für die Stadt an der Ilmenau sind die vielen Backsteinhäuser mit kunstvollen Ziergiebeln, prächtige Plätze wie der Rathausplatz oder Am Sande, wunderschöne Gassen mit Kopfsteinpflaster sowie mittelalterliche Kirchen. Die Stadt wurde vor über 1000 Jahren auf einem Salzstock erbaut und verhalf den Bürgern über Jahrhunderte hinweg zu Wohlstand und Reichtum, von dem die Architektur noch heute Zeugnis ablegt. Das weiße Gold wurde über den Schiffsweg vom alten Lüneburger Hafen bis nach Lübeck transportiert und von da aus in die ganze Welt verschifft. Wer durch die Gassen der Altstadt läuft, bemerkt jedoch auch die zahlreichen Verkrümmungen in den Fassaden, sich wölbende und schiefe Wände sind allgegenwärtig. Durch den Salzabbau, der übrigens erst 1980 endete, wurde der Untergrund stark ausgehöhlt und ist in ständiger Bewegung. So verformten sich Häuserfassaden sichtbar oder es kam teilweise zum Einsturz von Straßenzügen.
Geschlossenes historisches Stadtbild
Anders als viele andere Städte überstand Lüneburg den Zweiten Weltkrieg vollkommen unbeschadet. Den Besuchern präsentiert sich somit ein geschlossenes, mittelalterliches Stadtbild, das in Norddeutschland seinesgleichen sucht. Auch deswegen erlangte Lüneburg den Titel der Hansestadt im Oktober 2007 wieder und darf sich seither erneut Hansestadt Lüneburg nennen. Lüneburgs außergewöhnliche Geschichte als Stadt des "Weißen Goldes" begegnet Einheimischen und Besuchern auf Schritt und Tritt.
Junge Uni- und Shoppingstadt
Lüneburg verfügt trotz aller Historie über eine dynamisches und junges Stadtleben. Lüneburg ist Unistadt, über 7000 Studenten sorgen für ein buntes Nachtleben. Bei einer Einwohnerzahl von rund 73.000 machen Studenten also einen beachtlichen Teil der Bevölkerung aus. Nach Madrid hat Lüneburg mit 400 Gastronomiebetrieben von der urigen Kneipe bis zur schicken Cocktail-Bar die höchste Kneipendichte Europas. Ob an der Schröderstraße oder Am Stintmarkt mit Hafenblick - Lüneburgs Kneipenszene kann gut mit der größerer Städte mithalten. Neben Kneipen, Bars und Restaurants lockt auch das Shopping-Angebot in die Innenstadt. Internationale Modemarken, ansprechende Stores und gerade inhabergeführte Geschäfte, die Kunden noch persönlich beraten, verteilen sich über die Innenstadt. Shopping-Touren in Lüneburg sind entspannt, denn ein Großteil der City ist Fußgängern vorbehalten. Lebenswert wird die Stadt zudem durch die vielen Grünanlagen rund um den Stadtkern. Für erholsame Stunden im Grünen sorgen unter anderem der Kurpark, der Kalkberg, der Liebesgrund oder der Kreidebergsee.
Sehenswürdigkeiten vom Rathaus bis St. Michaelis
Lüneburg verfügt über 1000 Baudenkmäler. Viele der Attraktionen Lüneburgs liegen im Zentrum nah beieinander und sind fußläufig erreichbar. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten zählt ohne Zweifel das Alte Rathaus. Es soll eines der schönsten in ganz Norddeutschland sein. Ein Besuch gestaltet sich dabei wie ein kunstgeschichtlicher Spaziergang durch verschiedene Epochen, denn vom Baubeginn 1230 an wurde der Sitz der Verwaltung Lüneburgs stetig erweitert. Herzstück ist die große Ratsstube, die mit ihren virtuosen Holzarbeiten zu den größten Renaissance-Sälen Deutschlands gehört. Führungen erläutern den Besuchern die einzelnen Bauabschnitte und die Bedeutung des Alten Rathauses. Der älteste Platz der Stadt ist "Am Sande", wunderschöne Patrizierhäuser reihen sich perlenkettenartig aneinander. Hier liegen sich der Renaissancebau der Industrie- und Handelskammer im Westen und die St. Johannis-Kirche im Osten gegenüber. Wo heute Kopfsteinpflaster die Straßen schmückt, war im Mittelalter nur Sand ("Am Sande"). Die Lüneburger Händler und Kaufleute parkten hier ihre Ochsenkarren und Pferdefuhrwerke und verkauften ihre Ware. Sehenswert im Zentrum sind unter anderem auch das Brauereimuseum, das Brömsehaus, eines der ältesten in Lüneburg und die Kirchen St. Nicolai und St. Michaelis. Wer einen kleinen Abstecher vom Stadtkern unternehmen möchte, sollte sich unbedingt das Kloster Lüne mit dem Textilmuseum anschauen. Kunstschätze mehrerer Jahrhunderte vom geschnitzten Flügelaltar von 1524 bis hin zu Leinenstickereien aus dem 13. und 14. Jahrhundert verbergen sich hinter den historischen Gemäuern. Eine Führung durch die heiligen Hallen lohnt sich.
Auf den Spuren des Salzes
Der Handel mit dem "weißen Gold" prägte Lüneburg maßgeblich. Auf dem ehemaligen Gelände der Saline erinnert seit der Schließung des Salzwerkes 1980 das Deutsche Salzmuseum an die einstige Monopolstellung Lüneburgs im Salzhandel. Dabei steht nicht nur die eigene Geschichte der Stadt im Fokus, sondern auch gegenwärtige Themen wie die weltweite Salzproduktion oder der Stellenwert von Salz in der Ernährung. Die Stadt des Salzes hat natürlich auch ein Wahrzeichen, das mit dem wichtigsten Gut der Stadt zu tun hat: der Alte Kran am ehemaligen Ilmenau-Hafen. Mit dem hölzernen Kran wurden früher das Salz und andere Waren auf die Schiffe gehoben und verladen. Heutzutage steht in Lüneburg auch Wellness ganz im Zeichen des Salzes. In der SaLü-Salztherme können Einheimische und Touristen einen entspannten Tag mit Floating, Baden im salzhaltigen Wasser, Saune und Wellness-Anwendungen erleben.
Ausflüge rund um Lüneburg
Die Stadt liegt am nördlichsten Rand der Lüneburger Heide, weshalb die Landschaft mit dem lila blühenden Heidekraut das Ausflugsziel Nr. 1 ist. Ob zum Wilseder Berg oder zum Totengrund - Kutschfahrten, Wander- und Radtouren bieten sich zu den schönsten Orten der Lüneburger Heide an. Wer es lieber rasant und sportlich mag, kann im Snow Dome in Bispingen die Pisten hinunter wedeln.
Event-Highlights in Lüneburg
Zu jeder Jahreszeit finden spannende Events in Lüneburg statt. Im Sommer lockt das Lüneburger Stadtfest kleine und große Besucher in die Innenstadt. Im Herbst wird der Geschichte der Stadt mit den Lüneburger Sülfmeistertagen gehuldigt.
Gerade in der Adventszeit lohnt sich ein Besuch der Stadt, wenn die historischen Plätze und die Kirchen im Lichterglanz der Weihnachtsmärkte erstrahlen.