Zurück zum Hochmoor
Das Raakmoor ist der Rest eines Hochmoores, das nach der letzten Eiszeit im Quellgebiet eines der Alsterzuflüsse entstanden ist. Das Naturschutzgebiet besteht größtenteils aus Bruchwald, besitzt aber im Zentrum ein sich regenerierendes Moorgebiet. Das Raakmoor ist mit 33 Hektar eines der kleinsten Naturschutzgebiete in Hamburg.
Durch Abtorfung und Entwässerung wurde das frühere Hochmoor zerstört, um es für landschaftliche Zwecke zu nutzen. Doch mittlerweile ist das Gebiet mit etwas Hilfe dabei, sich wieder in seinen ursprünglichen Zustand zu versetzen. Durch die Abtorfung des Moors und die damit einhergehende Veränderung findet sich im Raakmoor eine für ein Moor untypische Vegetation mit vielen Nadel- und Laubäumen. Auch diese Stellen verwandeln sich aber mehr und mehr in Bruchwald. Daran ist zu erkennen, das sich das Gebiet wieder zum Hochmoor wandelt. Mittlerweile sind im Raakmoor auch wieder moortypische Pflanzen wie Moorlilie, Heide, Torfmoos oder der insektenfressende Sonnentau zu entdecken. Dazwischen tummeln sich Kröten, Kreuzottern, zahlreiche Libellenarten und seltene Falter.
Die Wege im Naturschutzgebiet sind gut zum Wandern ausgebaut. Entlang der Wasserläufe gibt es romantische Wanderwege, zudem sind Stege zum Überqueren der feuchten Moorflächen angelegt. Im Nordosten befindet sich ein begrünter, früherer Müllberg, der bei gutem Wetter eine herrliche Aussicht bis in die Innenstadt bietet.
Wandertipp
(ca. 2:00 Std. / 6 km bzw. 10 km)
Der Rundweg ist etwa sechs Kilometer lang. Unterwegs kann man einen Abstecher zum alten Hummelsbüttler Müllberg einplanen, der mit 79 Metern einen guten Ausblick auf die Stadt liefert. Dann verlängert sich die Wegstrecke um vier Kilometer. Startpunkt der Wanderung ist neben dem Reiterhof an der Straße Wildes Moor. Der Weg führt an der Pferdekoppel vorbei, entlang zur kleinen Asphaltstraße Raakmoorgrund. Von dort biegt man nach rechts ab (1, siehe pdf-Datei am Ende der Seite) und folgt dem Lauf des Raakmoorgrabens. Ein Stück weiter nördlich ist der Raakmoorgraben renaturiert worden (2). Die Uferbefestigungen wurden entfernt, so fing der Graben an, zu mäandern und schuf neue Feuchtgebiete. Weiter nördlich ist der Raakmoorgraben künstlich zu einem schön angelegten See aufgestaut (3). Hinter dem Stausee bietet eine Aussichtsplattform einen weiten Blick auf das Feuchtmoor (4).
Kurz bevor man die Straße Hattsmoor – und damit das nördliche Ende des Moorgebietes – erreicht, wählt man einen kleinen Wanderweg, der rechts weiter durch das Raakmoor führt. Nach knapp 150 Metern zeigt sich rechter Hand ein neu entstehendes Feuchtgebiet (5). An der Ecke Dweermoor/Wildes Moor gibt es dann die Möglichkeit für den Abstecher zum ehemaligen Müllberg. Über Dweermoor und Hüsemoor geht es nach links in den Rehhagen hinein, der zum Berg führt. Am Fuße liegt der Hummelsee. An schönen Tagen ist der See ein beliebtes Ausflugziel, auf den Uferwiesen sonnen sich viele Leute oder grillen. Leider ist im Hummelsee das Baden verboten.
Zurück im Raakmoor geht es den Weg nach Süden, entlang eines kleinen Grabens. Unterwegs kommt man an der deutlich sichtbaren Abtorfkante vorbei. An dieser Stelle beginnt der sich regenerierende Teil des Raakmoores (7). Dort ist der Weg bei feuchtem Wetter unpassierbar. Auf dem Rückweg passiert man schließlich noch den Ziegeleisee. Dort wurde bis 1960 Erde für die benachbarte Ziegelei entnommen.
Begibt man sich auf die Wanderung im Raakmoor, sollte man daran denken, einen Snack einzupacken. Im Naturschutzgebiet gibt es keine Einkehrmöglichkeit. Dafür jedoch viele Plätze zum Picknicken, an denen man die herrliche Natur genießen kann. Das Wandergebiet sollte man nach tagelangen Niederschlägen besser meiden, da in dieser Zeit einige Wege überflutet und damit nicht passierbar sind.
Anfahrt zum Raakmoor
Mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Von der U-Bahnstation Langenhorn Nord in Richtung Osten. Der Weg führt direkt ins Moor. Dann bei Punkt 3 der Wanderung einsteigen.
Mit dem PKW:
Vom Poppenbütteler Weg in die Glashütter Landstraße und dann gleich links in die Straße Wildes Moor. Dort gibt es Parkmöglichkeiten (P1).
Weitere Parkplätze gibt es, wenn man von der Tangstedter Landstraße östlich in die Hohe Liedt abbiegt und sein Auto dann an der S-Kurve vor dem Raakmoorgraben abstellt (P2). Dort kommt man auch hin, wenn man von der Glashütter Landstraße ins Dweermoor abbiegt.
Mehr Infos zum Raakmoor und eine Übersichtskarte gibt es in der Broschüre Wandern im Raakmoor (pdf-Datei, 285kb)