Hinter den Kulissen: Gebrannte Mandeln
Es zischt und dampft in den zwei großen Kupferkesseln, die sich unentwegt drehen. Der Duft ist unverkennbar: Hier entstehen gerade gebrannte Mandeln. In der Auslage des Geschäfts auf dem Hamburger DOM sind die fertigen Ergebnisse bereits zu sehen: Hier glänzen Mandeln, Nüsse & Co. in unterschiedlichen Geschmacksrichtungen. Auf kleinen Schildern ist unter anderem "Vanille-Mandeln", "Zimt-Mandeln" oder "Salmiak-Mandeln" zu lesen.
Seit Mitte der 1960er Jahre spielen gebrannte Mandeln in der Familie Vespermann eine Hauptrolle – Tina Vespermanns Großvater hatte damals begonnen, die süßen Leckereien auf dem Hamburger DOM zu verkaufen. Heute betreiben sie und ihr Mann Markus Friedrich das Geschäft in dritter Generation. Auch auf dem Hamburger DOM sind sie immer mit dabei.
Über den Lauf der Jahre habe sich der Geschmack Kundschaft verändert, auch der Anspruch – neue Geschmacksrichtungen und Rezepte entstanden. Nach und nach habe man auch Erdnüsse und weitere Nussarten ausprobiert, beispielsweise mit Zimt oder Vanille experimentiert, zunächst mit dem, "was man Hausschrank hatte", sagt Tina Vespermann.
Bis das perfekte Rezept gefunden ist, kann es schon mal dauern – so auch bei den "Salmiak-Mandeln". Die Herausforderung: Bei der Zubereitung der Mandeln sollte der Geruch von Anis den Duft der gebrannten Mandeln nicht überdecken. Zwei Jahre hat es gedauert, bis die Zutaten gefunden und die Rezeptur entsprechend angepasst war.
Klassiker auf dem Hamburger DOM
Der Hamburger DOM ohne gebrannte Mandeln? "Das wäre wie ein Sommer ohne Sonne", erklärt Markus Friedrich. Für die Herstellung klassischer gebrannter Mandeln braucht man zunächst drei Zutaten: Wasser, Mandeln und Zucker. In einem Kupferkessel werden die Zutaten unter Rühren erhitzt. Der Kessel heizt schnell auf, kühlt aber auch schnell ab. So werden die Mandeln durch die schnelle Hitze knackig und nach und nach von der klassischen Zuckerschicht umhüllt.
Anschließend kühlen die Mandeln auf einem Blech ab – und fertig ist der Klassiker. Und je nach gewünschter Geschmacksrichtung oder Familienrezept gibt es dann natürlich noch die ein oder andere Spezialzutat und verschiedene Gewürze, die hinzugemischt werden.