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Historisches

Geschichte des beliebten Festes

Bereits im 11. Jahrhundert suchten Händler, Handwerker sowie Gaukler und Quacksalber Schutz vor Wind und Wetter im Hamburger Marien-Dom.

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Hamburger DOM

Ursprünge des Hamburger DOMs

Der Hamburger DOM hat seine historischen Ursprünge im 11. Jahrhundert. Im damaligen Hamburger Marien-Dom suchten Händler und Handwerker, aber auch Gaukler und Quacksalber Schutz vor Wind und Wetter. Den Domherren, den rotbärtigen Erzbischof Burchard von Bremen, störte das weltlich bunte Treiben in seiner Kirche. Er erteilte den Schaustellern 1334 Hausverbot bei Strafe des Kirchenbannes.

Zuflucht im Dom bei Schietwetter

Das allerdings nahmen die Kirchgänger ihm übel. Wenn es um Tradition geht, sind die Hamburger schon immer "komisch" gewesen, was in typischem hanseatischen Understatement keinesfalls lustig gilt, sondern eine sehr ernst zu nehmende Gemütsregung anzeigt. Und diese lässt sich selbst von einem Erzbischof nicht beeinflussen. Kurz: Erzbischof Burchard unterließ nicht nur Bannschleudern, sondern gestattete sogar 1337 ausdrücklich die Anwesenheit der Händler im Dom, jedoch nur bei "Hamburger Schietwetter".

Schausteller zogen aufs Heiligengeistfeld

Und so blieb der Markt im Dom, bis der Bau 1804 abgerissen wurde. Danach zogen die Händler und Schausteller durch die Hamburger Stadtteile – ohne festen Standort. Der wurde ihnen erst 1893 zugeteilt: das Heiligengeistfeld.

Dommarkt, Hummelfest und Frühlingsfest

Nomen est omen: Die Volksfeste heißen heute noch nach dem ursprünglichen Standort DOM. Zum Winterdom (Dommarkt) kam 1947 noch der Sommerdom (Hummelfest) hinzu und seit 1948 wird der Frühlingsdom (Frühlingsfest) auf dem Heiligengeistfeld abgehalten.

Der Hamburger DOM entsteht

Um die Jahrhundertwende war der Anteil der Fahrgeschäfte an den Domständen bereits auf ein gutes Viertel gestiegen und die ersten Schausteller stellten auf elektrischen Strom um. Mit Unterbrechung durch den ersten Weltkrieg wird der Dommarkt im Jahr 1918 wieder ins Leben gerufen. 1922 wurde der erste Frühlingsmarkt eröffnet. Nach dem zweiten Weltkrieg musste der Hamburger DOM auf den Spielbudenplatz und die Moorweide ausweichen. Schnell, nachdem die Schausteller wieder auf das Heiligengeistfeld umsiedelten konnten, gab es bereits drei Termine: Frühlingsdom (Frühlingsfest seit 1948), Sommerdom (ab 1947, zunächst Hummelfest genannt) und den Winterdom (Dommarkt)

Mit drei Veranstaltungen (Frühling, Sommer und Winter) ist der Hamburger DOM das größte Volksfest des Nordens und das längstes Volksfest Deutschlands.

Geschichte des Heiligengeistfeld

1497 ist die erste Erwähnung urkundlich festgehalten. Das heute 20 Hektar große Veranstaltungsgelände „Heiligengeistfeld“ hat seinen Namen vom Hospital zum Heiligen Geist, einem Klosterkrankenhaus in Hamburg, zu dessen Ländereien das Gebiet zur damaligen Zeit gehörte. 

1622 erfolgt ein Gebietstausch zwischen dem Senat und dem Heiligen-Geist-Hospital, so dass alle Flächen innerhalb des Wallringes im Tausch für zwei Pachthöfe in Horn und eine jährliche Kornrente in den Besitz der Stadt übergehen. Mit dem Bau der Stadtbefestigungen (Wallanlagen) in den Jahren 1606-1625 ging der östliche Teil des Gebiets verloren. Der verbleibende Rest – das heutige Heiligengeistfeld – wurde unter anderem als Glacis (d.h. zum von dauerhafter Bebauung frei zu haltenden Schussfeld) und Exerzierfeld genutzt.

1711 wird das Heiligengeistfelde an die „Knochenhauer zum neuen Schrangen“ (Zunft der Schlachter) verpachtet, die auf dem Feld ihr Vieh weiden lassen. Darüber hinaus steht auf dem Heiligengeistfeld eine Windmühle.

1806 dient das Heiligengeistfeld als Ort für öffentliche Verbrennungen beschlagnahmter Handelswaren und wenige Jahre später sogar als Schauplatz für die Erschießung von Aufständischen.

1857 wird der Pachtvertrag mit der „Knochenhauer-Innung“ aufgelöst und das Heiligengeistfeld geht wieder vollständig in den Besitz der Stadt über. Trotzdem weideten bis 1880 weiterhin Schafe auf den Freiflächen. Auch Tiere aus Carl Hagenbecks Tierpark am Neuen Pferdemarkt weideten im 19. Jahrhundert auf dem unbebaut gebliebenen Teil des Feldes.

1893 wird dem Dommarkt das Heiligengeisfeld und der Spielbudenplatz als Veranstaltungsort zugewiesen. Bereits ein Jahr später erfolgt die Planierung und Herrichtung der Freiflächen als zentraler Hamburger Festplatz. Mit Inkrafttreten der neuen Marktordnung am 05. Januar 1900, findet der Hamburger DOM ausschließlich auf dem Heiligengeistfeld satt. Der erste Weihnachtsdom findet vom 02. bis zum 26. Dezember 1900 statt.

1898 fand mit dem 9. Deutschen Turnfest mit rund 10.000 Teilnehmern die erste sportliche Großveranstaltung auf dem Heiligengeistfeld statt.

1942 wurden nach dem Abriss der Windmühle die beiden Hochbunker I (heutige Medienbunker) und Hochbunker II (Leitbunker, heute Standort der Telekom) errichtet.

1960 haben die Bauarbeiten für die Errichtung des Millerntorstadion des FC St. Pauli begonnen. Das Stadion wurde 1962 fertig gestellt.