Heimische Fische in den Ziegeleiteichen
Kernstück des Gebietes am Niedergeorgswerder Deich bilden die „Ziegeleiteiche“, flache Gewässer mit steilen Uferrändern, die durch Tonabbau entstanden sind. Um hier die heimische Fischwelt zu fördern, wird Bodenmaterial aus den Teichen entnommen und mit dem gewonnenen Aushub ein flacherer Ufersaum gestaltet. Dadurch werden nicht nur tiefe Bereiche zur frostfreien Überwinterung für die Fische geschaffen, sondern auch Laichplätze für Kleinfische in den neuen flachen Uferzonen.

Bild: © BSU
In Zusammenarbeit mit dem ansässigen Angelsportverein erfolgt der Besatz der Teiche künftig nur noch mit heimischen und an den Standort angepassten Fischarten.
Neuer Lebensraum in 1200 Meter neuer Gräben
Für den Schutz von gefährdeten Amphibienarten sind breite Gräben, flache Ufer und hohe Wasserstände bedeutend. Um die vorhandenen Beetgräben für den Naturschutz verwenden zu können, wurde entlang des Niedergeorgswerder Deiches ein Ringgraben für die Entwässerung der anliegenden Grundstücke angelegt. Dadurch konnten die Beetgräben vom ursprünglichen System abgekoppelt und mit Hilfe von zwei neu errichteten Wehren angestaut werden. Auf diese Weise konnten neue Lebensräume für Amphibien hergestellt werden.
Lebensraumvielfalt in Georgswerder
Die bis 2003 ungenutzte Grünlandfläche wird neben den Gewässern von hoch gewachsenen Grasfluren, dichten Brombeergebüschen, Silberweiden und Weißdornen bestimmt.
Um den Bewuchs niedrig zu halten und dadurch Wiesenbrütern Brutmöglichkeiten zu bieten, wird die Fläche zeitweilig mit Robustrindern beweidet. Vernässte, extensiv beweidete Grünlandflächen sind selten, jedoch bilden sie Lebensraum für besonders viele, teilweise gefährdete Arten. Unter anderem für viele Pflanzen, Amphibien, Heuschrecken und Libellen, die auf der Roten Liste stehen.