Der innere Bau des Hochgebietes war früher in der Sandgrube der Firma Heidorn aufgeschlossen. Die Blankeneser Berge sind eine Stauchmoräne. Tertiärer Glimmerton ist in die Stauchschuppen mit einbezogen. Die Stauchungen reichen sehr tief; sie lassen sich in Bohrungen bis in eine Tiefe von NN -80 m nachweisen. Die Stauchmoräne wurde während der Rückzugsphase der Mittleren Saale-Kaltzeit gebildet. Die Gletscher der letzten Eiszeit haben die Elbe nicht mehr überschritten.
Aber unter dem Einfluß des kaltzeitlichen Klimas kam es im Bereich der Blankeneser Berge zu erheblicher Erosion, die zur Zerschneidung des Elbhanges durch zahlreiche kleine Täler führte. Seit der Dauerfrostboden der Weichsel-Eiszeit aufgetaut ist, fließt in diesen Tälern kein Wasser mehr. Man spricht daher von Trockentälern. Ein besonders gut erhaltenes Beispiel hierfür ist das Falkensteiner Trockental.
Lage
Daten und Fakten
Objekt-Nr.: | 26 |
Ortsbezeichnung: | Blankenese |
Bundesland: | Hamburg |
TK 25-Nr.: | 2424 Wedel |
Rechts- u. Hochwert: | R 35 516 - 35 520, H 59 370 - 59 375 |
Geländehöhe: | NN +5 bis 62 m |
Geotoptyp: | periglazial geformtes Trockental |
Regionalgeologische | im Randgebiet der Weichsel-Vereisung entstandenes Tal am Nordrand des Elbe-Urstromtales |
Stratigraphische Stellung | weichseleiszeitliches Trockental |
Petrographische | Die Blankeneser Berge, in das die Trockentäler eingeschnitten sind, sind fast ausschließlich aus gestauchten saalezeitlichen Schmelzwassersanden aufgebaut. Untergeordnet kommen Geschiebelehm- und Schlufflagen vor. |
Genese: | Auf Grund der Übersteilung am Hang des Elbe-Urstromtales kam es unter periglazialen Bedingungen zu starker Zerschneidung dieses Hochgebietes durch Solifluktion und Abspülung. |
Aufschlussart: | Der innere Bau der Blankeneser Berge ist durch zahlreiche Bohrungen bekannt. Entstprechende geologische Aufschlüsse gab es in einer dort gelegenen großen Sandgrube (Fa. Heidorn). |
Größe des Objekts: | ca. 14 ha |
Erreichbarkeit: | gut |
Nutzung: | Wald; zum Teil Wohnbebauung |
Zustand des | relativ gut |
Schutzstatus: | Landschaftsschutzgebiet |
Literatur
Ehlers, J. (1978): Die quartäre Morphogenese der Harburger Berge und ihrer Umgebung. - Mitteilungen der Geographischen Gesellschaft in Hamburg 68: 181 S.
Ehlers, J. (1987): Geologische Karte von Hamburg 1:25.000, Erläuterungen zu Blatt Nr. 2525 Harburg. - Hamburg: Geologisches Landesamt. 120 S.