Empfängerinnen und Empfänger von Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) in Hamburg 2014 bis 2019
Bedeutung
Der Indikator weist die Inanspruchnahme von AFBG-Leistungen aus. Er gibt Hinweise auf
geschlechterstereotypes Berufswahlverhalten,
geschlechtsstereotype Berufsbilder in den verschiedenen Wirtschaftsbereichen,
Handlungserfordernisse in der Bekämpfung des Fachkräftemangels durch die Nutzung der Potentiale von Frauen.
AFBG-Empfängerinnen und -Empfänger in Hamburg 2014 bis 2019
Die Zahl der Empfängerinnen und Empfänger von Leistungen nach dem Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (AFBG) ist im Beobachtungszeitraum fast durchgehend gestiegen von 2 013 im Jahr 2014 (796 Frauen; 1 217 Männer) bis 2.590 im Jahr 2019 (1 209 Frauen; 1 464 Männer), wie die Linien zeigen. Lediglich die Männer weisen einen leichten Rückgang von 2018 auf 2019 auf. Der Anteil der geförderten Frauen stieg im Zeitraum ebenfalls stetig von 40 Prozent im Jahr 2014 auf 45 Prozent im Jahr 2019, wie die Säulen veranschaulichen.
AFBG-Empfängerinnen und -Empfänger in Hamburg 2014 bis 2019 und Arbeitszeit
Die Abbildung veranschaulicht die Förderung nach AFBG von Frauen und Männern nach ihrer Arbeitszeit. So zeigen die Linien, dass die Anzahl der geförderten Frauen in Vollzeit stetig anstieg, die der Frauen in Teilzeit wie auch die Anzahl der geförderten Männer sowohl in Voll- als auch in Teilzeit zeigen sich im Verlauf der Jahre hingegen uneinheitlich. Seit dem Jahr 2016 ist der Frauenanteil der geförderten Teilzeitbeschäftigten niedriger als der der geförderten Vollzeitbeschäftigten, in den Jahren davor übertraf der Anteil der geförderten teilzeitbeschäftigten Frauen den der geförderten vollzeitbeschäftigten Frauen (Säulen).
Aufteilung von AFBG-Empfängerinnen und -Empfänger auf Wirtschaftsbereiche in Hamburg 2019
Frauen
Männer
Die gefragtesten Wirtschaftsbereiche mit einer Fortbildungsmaßnahme nach dem Aufstiegs-BAföG waren 2019 bei den Frauen der öffentliche Dienst (47,1 Prozent), gefolgt von Industrie und Handel (31,3 Prozent). Die am häufigsten geförderten Wirtschaftsbereiche bei den Männern waren Industrie und Handel (48,9 Prozent), gefolgt vom Handwerk (29,1 Prozent).
AFBG-Empfängerinnen und -Empfänger in Hamburg 2014 bis 2019 nach Arbeitszeit und Wirtschaftsbereichen
Empfängerinnen und Empfänger
Empfängerinnen und Empfänger nach Wirtschaftsbereichen
Jahr
Anzahl
darunter in Vollzeit
darunter in Teilzeit
Industrie und Handel
Handwerk
Landwirtschaft
Öffentlicher Dienst
Sonstige
weiblich
2014
796
494
302
333
131
2
276
54
2015
881
524
357
357
141
4
324
55
2016
936
602
334
353
126
1
393
63
2017
1.001
676
325
337
106
1
461
96
2018
1.119
731
388
394
110
1
482
132
2019
1.209
822
387
378
114
-
570
147
männlich
2014
1.217
765
452
671
393
10
121
22
2015
1.274
816
458
690
409
13
142
20
2016
1.255
737
418
685
400
5
146
19
2017
1.344
885
459
705
399
11
182
47
2018
1.471
940
531
734
442
12
217
66
2019
1.464
951
510
705
420
9
225
84
insgesamt
2014
2.013
1.259
754
1.004
524
12
397
76
2015
2.155
1.340
815
1.047
550
17
466
75
2016
2.191
1.339
752
1.038
526
6
539
82
2017
2.345
1.561
784
1.042
505
12
643
143
2018
2.590
1.671
919
1.128
552
13
699
198
2019
2.673
1.773
897
1.083
534
9
795
231
Methodischer Hinweis
Mit dem Aufstiegs-BAföG werden Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Maßnahmen der beruflichen Aufstiegsfortbildung durch Beiträge zu den Kosten der Bildungsmaßnahme und zum Lebensunterhalt finanziell unterstützt. Ein Teil der Förderleistungen entfällt auf bewilligte Darlehen, ein Teil auf Zuschüsse. Die Leistungen werden insbesondere für Lehrgangs- und Prüfungsgebühren, für den Lebensunterhalt und für den Kindererhöhungsbetrag von der Kreditanstalt für Wiederaufbau an die Geförderten überwiesen. Die Angaben zu den Empfängerinnen und Empfängern beziehen sich auf die im Laufe des Kalenderjahres 2019 geförderten Personen und setzen sich zusammen aus den Geförderten am Jahresende zuzüglich derer, deren BAföG-Bezug im Laufe des Kalenderjahres endete.
Datenquelle
Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Statistik zum Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG), 2020