4.2.2 Beschäftigte in der Pflege: Arbeitszeit

Definition

Beschäftigte Frauen und Männer in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen in Hamburg 2007 bis 2019

Bedeutung

Der Indikator bildet die Arbeitszeit von in der Pflege beschäftigten Personen ab. Er zeigt die Verteilung von Arbeitszeitmodellen in der Pflege im Verhältnis zur Repräsentanz von Frauen und Männern. Er gibt Hinweise auf

  • geschlechterstereotype Berufswahl,
  • die Vereinbarkeitsproblematik von Müttern in Schichtarbeitsverhältnissen,
  • die geschlechtsstereotype Wahl der Arbeitszeitmodelle bei Frauen und Männern selbst in einer frauendominierten Domäne.

Beschäftigte in der Pflege in Hamburg 2007 bis 2019

Zwischen 2007 und 2019 ist die Zahl der in Pflegeeinrichtungen (Pflegeheimen und -diensten) beschäftigten Frauen um fast 5.000 Personen bzw. um 31 Prozent auf über 20.600 gestiegen (Linien). Bei den Männern gab es einen Zuwachs um 53 Prozent (plus 2.000 Personen) auf gut 5.800. Der Anteil des weiblichen Personals an allen Beschäftigten verminderte sich daher von 81 Prozent (2007) auf 78 Prozent (2019).

Beschäftigte in der Pflege in Hamburg 2019 nach Arbeitszeit

Frauen

Männer

Die in Pflegeeinrichtungen beschäftigten Frauen waren 2019 seltener in Vollzeit tätig als ihre männlichen Kollegen. Während 32,7 Prozent des weiblichen Personals einer Vollzeitbeschäftigung nachging, waren es bei den Männern 44,4 Prozent. Bei der Teilzeitbeschäftigung (> 50 %) war es umgekehrt (Frauen: 36,5 Prozent, Männer: 22,7 Prozent). Im Bereich geringfügige Beschäftigung und Ausbildung / Umschulung / Praktikum waren zusammen 21,7 Prozent der weiblichen, aber 27,2 Prozent des männlichen Pflegepersonals tätig.

Beschäftigte in der Pflege in Hamburg 2007 bis 2019 nach Arbeitszeit und Geschlecht



davon
JahrinsgesamtVollzeitTeilzeit > 50%Teilzeit bis zu 50%, nicht geringfügig
geringfügigAuszubildende, Umschüler/innen, Praktikant/innen
weiblich

2007

15.789

5.451

5.390

1.667

2.885

396

2009

17.037

5.603

5.949

1.758

3.241

486

2011

17.646

6.023

6.241

1.794

3.048

540

2013

18.255

5.874

6.648

1.749

3.159

825

2015

19.235

6.161

7.089

1.788

3.236

961

2017

20.038

6.475

7.429

2.032

3.056

1.046

2019

20.674

6.760

7.551

1.892

3.342

1.129

männlich

2007

3.797

1.781

772

297

620

327

2009

4.178

1.914

872

286

716

390

2011

4.348

2.050

972

311

775

240

2013

4.601

2.027

1.111

277

868

318

2015

5.087

2.275

1.152

285

978

397

2017

5.349

2.361

1.308

357

913

410

2019

5.824

2.588

1.323

326

1.078

509

insgesamt

2007

19.586

7.232

6.162

1.964

3.505

723

2009

21.215

7.517

6.821

2.044

3.957

876

2011

21.994

8.073

7.213

2.105

3.823

780

2013

22.856

7.901

7.759

2.026

4.027

1.143

2015

24.322

8.436

8.241

2.073

4.214

1.358

2017

25.387

8.836

8.737

2.389

3.969

1.456

2019

26.498

9.348

8.874

2.218

4.420

1.638

Methodischer Hinweis:

Dargeboten ist das Personal in stationären und ambulanten Pflegeeinrichtungen (Pflegeheime und Pflegedienste). Maßgeblich für die Erhebung ist das bestehende Arbeitsverhältnis am 15.12.. Die Pflegestatistik wird alle zwei Jahre durchgeführt.

Angehörige, Verwandte oder Bekannte, die „privat“ Pflegeleistungen erbringen, sind in der Statistik nicht erfasst. 

Datenquelle

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein, Pflegestatistik 2020

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