2.3.2 Promovierende

Definition

Promovierende Frauen und Männer an Hamburger Hochschulen 2019 nach Fächergruppe

Bedeutung

Der Indikator steht für die Anzahl an Frauen und Männern an der wissenschaftlichen Qualifikation in spezifischen Fächergruppen. Er gibt Hinweise auf

  • mögliche strukturelle Hindernisse im Wissenschaftsbetrieb, die Frauen perspektivisch den Zugang zu Spitzenpositionen in Wissenschaft, Forschung und freier Wirtschaft erschweren,
  • unterschiedliche Ausrichtung bei Frauen und Männern hinsichtlich der Fächerwahl,
  • gesellschaftliche Rahmenbedingungen (Vereinbarkeit einer akademischen Laufbahn mit Familie / Kindern).

Promovierende an Hamburger Hochschulen 2019 nach Fächergruppe

Die Abbildung zeigt als Punktwerte die Absolutzahlen der weiblichen und der männlichen Promovierenden in einer Fächergruppe. In den Fächergruppen „Geisteswissenschaften“ (59%), „Humanmedizin / Gesundheitswissenschaften“ (58%) und „Kunst, Kunstwissenschaften an Universitäten“ (69%) liegt der Frauenanteil über dem der Männer. Ansonsten sind weitgehend mehrheitlich Männer überrepräsentiert, wobei bei den „Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften“ (49%) und der Fächergruppe „Kunst, Kunstwissenschaften an Kunsthochschulen“ (50%) Frauen beinahe bzw. gleichauf mit den Männern sind.

Promovierende an Hamburger Hochschulen 2019 nach Fächergruppe

Fächergruppeweiblichmännlichinsgesamt
01 Geisteswissenschaften420288708
02 Sport91827
03 Rechts-. Wirtschafts- und Sozialwissenschaften8438461.689
04 Mathematik. Naturwissenschaften7749751.749
05 Humanmedizin / Gesundheitswissenschaften6604741.134
07 Agrar-. Forst- und Ernährungsw.. Veterinärmed.-33
08 Ingenieurwissenschaften2767681.041
09 Kunst. Kunstwissenschaften an Universitäten693099
10 Außerhalb der Studienbereichsgliederung123951
09 Kunst. Kunstwissenschaften an Kunsthochschulen484896
Insgesamt3.1113.4866.600

Methodischer Hinweis

Mit der Novelle des Hochschulstatistikgesetzes von 2016 wurde eine neue Promovierendenstatistik angeordnet und führte 2017 erstmals zu Ergebnissen. Erhebungsstichtag ist der 1. Dezember eines Jahres. Eine jährliche Meldung der Hochschulen ermöglicht es, den Bestand kontinuierlich zu erfassen. Grundgesamtheit sind alle Personen, deren Promotion zum Erhebungsstichtag begonnen wurde, andauert oder seit dem letzten Erhebungsstichtag erfolgreich beziehungsweise erfolglos abgeschlossen wurde. Erfasst werden auch die im Berichtsjahr abgebrochenen oder unterbrochenen Promotionen. Der in der Statistik abgebildete Zeitraum der Promotion beginnt mit dem Datum der schriftlichen Bestätigung von einer zur Promotion berechtigten Einrichtung über die Annahme einer Doktorandin oder eines Doktoranden in dieser Einrichtung und endet mit dem Zeitpunkt der offiziellen Feststellung des Prüfungsergebnisses durch den Prüfungsausschuss.

Datenquelle

Statistisches Amt für Hamburg und Schleswig-Holstein; Promovierendenstatistik für Hamburg 2020

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