Seit Jahren nimmt die Bedeutung des Fahrrades als Alltagsverkehrsmittel weiter zu. In Hamburg genauso wie in anderen europäischen Metropolen. Diese Entwicklung ist im 21. Jahrhundert weit entfernt von einer vorübergehenden Modeerscheinung. Sie ist Ausdruck einer sich wandelnden Gesellschaft. Zu Veränderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen führen neue Technologien, Digitalisierung und Vernetzung sowie der demografische Wandel. Dies wirkt sich auch auf das Mobilitätsverhalten aus. . Zukunftsforscher sehen uns am Anfang eines multimobilen Zeitalters. Unsere Ansprüche an Mobilität steigen weiter, bei gleichzeitig wachsender Bevölkerung und damit enger werdenden Räumen in unseren Städten. Mobilität im 21. Jahrhundert ist durch einen wachsenden Bedarf gekennzeichnet, vor allem auch durch eine zunehmende Vielfalt an Mobilitätsformen. Bei allem erwarten wir, ökonomisch, bequem und nachhaltig unterwegs sein zu können.
Wer Rad fährt ist schnell, flexibel, preiswert unterwegs und hält sich auch im höheren Alter noch fit. Vom Radfahren profitiert so jeder Einzelne und gleichzeitig die ganze Stadt: weniger Lärm, weniger Abgase und ein geringerer Flächenverbrauch erhöhen die Lebensqualität für Alle.
Radfahren ist nach dem Zufußgehen die einfachste und natürlichste Art der Fortbewegung. Hamburg bietet dafür die besten Voraussetzungen: eine ebene Topographie, eine kompakte Innenstadt, die eigenständigen Stadtteilzentren mit Einzugsbereichen im idealen Entfernungsbereich für den Radverkehr. Bei Distanzen bis zu 5 Kilometern ist das Fahrrad in der Regel schneller als das Auto.
Im Jahr 2008 wurden noch 12% aller Wege in Hamburg mit dem Fahrrad absolviert. Seitdem steigt die Anzahl der Radfahrer weiter stetig. Ziel des Senats ist es, in den 2020er Jahren den Radverkehrsanteil an allen in Hamburg zurückgelegten Wegen auf 25% zu steigern. Erreicht werden soll dies mit den im Koalitionsvertrag für Hamburg vereinbarten Maßnahmen und der Umsetzung der Radverkehrsstrategie für Hamburg aus dem Jahr 2008, die in 2016 überarbeitet und weiterentwickelt wird.
Der Ausbau des Radverkehrs hat in den vergangenen Jahren bereits deutlich an Schwung gewonnen. Verbesserungen bei der Instandhaltung und dem Ausbau von Radwegen sind auf vielen Strecken zu spüren. Einen großen Schub bekommt der Radwegeaus- und -neubau aktuell im Rahmen der Sanierungsoffensive auf Hamburgs Straßen sowie im Rahmen der Baumaßnahmen zur Optimierung des Bussystems. Zudem sind und werden an immer mehr Straßen moderne Radfahr- und Schutzstreifen eingerichtet, auch Fahrradstraßen sind jetzt häufiger vertreten. Das StadtRAD-System ist umfangreich ausgebaut worden und erfreut sich größter Beliebtheit. Immer mehr Fahrradparkplätze entstehen insbesondere an wichtigen Haltestellen. Ausführliche Berichte zur Umsetzung der Radverkehrsstrategie finden Sie in den Fortschrittsberichten, die alle zwei Jahre veröffentlicht werden.