Die Fachgespräche zum Wohnungsneubau sollen alle beteiligten Akteure und Bürger dazu anregen, sich aktiv an den anstehenden Veränderungsprozessen für den dringend benötigten Wohnungsneubau zu beteiligen. Das Wohnungsbauprogramm schafft Transparenz über die geplanten Entwicklungen. Bereits 2011 hat der Bezirk im Rahmen des "Vertrags für Hamburg - Wohnungsneubau" Genehmigungen für den Bau von gut 1.800 Wohnungen und in diesem Jahr für mindestens 1.500 Wohnungen erteilt. (Stand 08/2012). Durch die Entwicklung und den Bau ganzer Stadtquartiere könnten bis 2020 gut 10.000 neue Wohneinheiten entstehen, denn wie in keinem anderen Hamburger Bezirk gibt es Hamburg-Nord neben einer hohen Wohnraumnachfrage auch bedeutende große innenstadtnahe Flächen, die seit mehr als zehn Jahren nach und nach überplant und neu entwickelt werden. Dazu gehören vor allem ehemalige städtische Krankenhäuser und Pflegeheime, die Gütebahnhöfe Lokstedt und Barmbek, aber auch fast innerstädtisch gelegene Kleingartenareale, wie das Pergolenviertel östlich der City Nord. Damit richtet sich die Entwicklung nun zwangsläufig auch auf Standorte, die von zahlreichen – und häufig sehr unterschiedlichen – Interessen belegt sind. Zukünftig gilt es sich insbesondere den Flächen und Standorten zu widmen, die einerseits ein hohes Entwicklungspotenzial besitzen, sich andererseits aber nicht konfliktfrei aktivieren lassen.
Vor dem Hintergrund der Entwicklung in den letzten Jahren und der hohen Nachfrage nach Wohnraum im Bezirk Hamburg-Nord ist es das Ziel, den Wohnungsneubau insbesondere für die Nachfragergruppen zu errichten, die preisgünstige und mittelpreisige Wohnungen benötigen. Dazu zählen insbesondere Familien und Senioren.