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Ausstellung in der Umwelt- und Stadtentwicklungsbehörde Hamburger Preis für Grüne Bauten 2022

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Hamburgs Gründächer haben es in sich: Ob Gemüseernte, Gartentraum oder großartige Aussicht – alles ist möglich. Auf ihren Dächern gewinnt die Stadt Energie, bietet seltenen Insekten ein Zuhause und verbessert ganz nebenbei das Mikroklima. Hamburg fördert die Begrünung von Dächern und Fassaden und hat in diesem Jahr zum zweiten Mal den Hamburger Preis für Grüne Bauten vergeben. Unter den ersten Plätzen befinden sich der Dachgarten Frieda auf einem ehemaligen Bunker in Ottensen, die grüne Oase im zentralen Alt-Wandsbek, die Gründächer des Recyclinghofs Wilma-Witte-Stieg in Wandsbek und die gemeinschaftlich nutzbare Dachlandschaft Dock 71 in der HafenCity.

Plakat: Ausstellung "Hamburger Preis für Grüne Bauten"

Hamburger Preis für Grüne Bauten 2022

Hamburger Preis für Grüne Bauten


Dachgarten Frieda Ottensen 
Kategorie: Gemeinschaftlich nutzbare Dachlandschaft im Wohnungsbestand

Auf einem ehemals grauen Bunker entstand in Ottensen der Dachgarten Frieda als ein Ort der Erholung und Begegnung. Für die Bewohnerinnen und Bewohner mitten im dichten Quartier ist er ein Garten im Freien, der zum sozialen Austausch einlädt und den sie gemeinschaftlich pflegen. Das Projekt ist beispielhaft für die Begrünung eines Bestandsgebäudes.

Recyclinghof Wilma-Witte-Stieg in Wandsbek 
Kategorie: Extensive Gründächer auf großen Gewerbebauten

Industriehallen, Gewerbeflächen und großflächige Bürogebäude bestimmen große Teile unserer Stadt. Der öffentliche Recyclinghof Wilma-Witte-Stieg in Wandsbek wird in diesem Kontext als ein Projekt mit Vorbildcharakter für die Begrünung von großen Dachflächen ausgezeichnet. Der Recyclinghof ist aus funktionalen Gründen nahezu vollständig versiegelt. Auf allen Holz-Neubauten und der Industriehalle befindet sich eine großflächige Dachbegrünung. Sie reguliert den Abfluss von Regenwasser und verbessert die mikroklimatischen Bedingungen. Teile der Dachbegrünung wurden zudem mit einer Photovoltaikanlage kombiniert.

Grüne Oase im zentralen Alt-Wandsbek
Kategorie: Privater Wohnungsbestand lebendig begrünt

Auch die Grüne Oase im zentralen Alt-Wandsbek befindet sich auf alten Bestandsgebäuden, wie einer Autoreparaturhalle von 1925. Eine Zisterne unter dem Hof speichert Regenwasser, mit dem wiederum Pflanzen gegossen werden. So wird Regenwasser wieder in den natürlichen Wasserkreislauf zurückgeführt. Die Pflanzenvielfalt vor Ort bietet Lebensraum für eine Vielzahl an Insekten.

Dachlandschaft Dock 71 in der HafenCity 
Kategorie: Gemeinschaftlich nutzbare Dachlandschaft im Wohnungsneubau

Die Dachlandschaft Dock 71 in der HafenCity ist ein herausragendes Beispiel für eine gemeinschaftliche Nutzung von Dachflächen. Die unterschiedlichen Dachebenen, Hochbeete und zahlreichen Nischen sind barrierefrei zugänglich. Transparente Wände bieten den vor Ort notwendigen Windschutz und eine abwechslungsreiche Bepflanzung mit Stauden, Gräsern und Gehölzen macht Freude. Eine Außenküche in einem ausrangierten Seecontainer dient der Baugemeinschaft als Angebot für gemeinsame Freizeitgestaltung und fördert den Austausch und das soziale Miteinander.

Auszeichnungen


Stadtgarten Rothenburgsort
Auszeichnung: Dachlandschaft mit urbaner Lebensmittelproduktion – Bestand aktivieren

Das Projekt Essbar-Stadtgarten Rothenburgsort verknüpft einen sozial-integrativen Ansatz mit urbaner Lebensmittelproduktion auf einem bestehenden Parkdeck inmitten einer gewerblichen Nutzung. Auf etwa 1000 Quadratmetern wurden über 130 Hochbeete gebaut, um eine Vielzahl an essbaren Pflanzen anzubauen. Die Jury würdigt insbesondere, dass das Projekt die gemeinschaftliche urbane Produktion von gesunden Lebensmitteln mit der Qualifizierung langzeitarbeitsloser Menschen verknüpft. Es ist ein gutes Beispiel wie eine bestehende Dachfläche, hier ein Parkdeck, aktiviert und durch eine temporäre Nutzung neu programmiert werden kann. Positiv hervorgehoben wird auch, dass das Projekt öffentlich zugänglich ist und Bildungsangebote anbietet. Es schafft dadurch einen Mehrwert für die gesamte Stadtgesellschaft und ist Multiplikator für die Idee der essbaren Stadt.

Retentionsdachbegrünungen am Weißenberge in Ohlsdorf
Auszeichnung: Experimentieren mit Gründächern

Gewürdigt wird der Mut, bei einer einfachen extensiven Begrünung neue Wege zu gehen, unterschiedliche Dachbegrünungssysteme auf verschiedenen gefällelosen Dächern zu testen und langfristig im Hinblick auf die Starkregenvorsorge zu evaluieren. Die Retentionsgründächer sind auf Flachdächern – unüblicherweise ohne Gefälle – gebaut. Mit den laufenden Regenwassermessungen und der Insektenkartierung leisten sie einen besonderen Beitrag in der Forschung zu klimaangepasstem Bauen im Bereich Starkregen- und Hitzevorsorge sowie Biodiversität in der Stadt. Hervorzuheben ist das Zusammenwirken der unterschiedlichen Beteiligten aus Wissenschaft, Immobilienwirtschaft, Verwaltung, Entwässerungsunternehmen und Gründachherstellern, um neue und weiterführende Erkenntnisse für die Aufgaben der Zukunft im Klimawandel zu generieren.

Ein Schwebender Gründachteppich über Fahrrädern
Auszeichnung: Kleine Bauten der Mobilität begrünen

Das Projekt überzeugt durch eine multicodierte Nutzung von kleinen Architekturen wie Fahrradunterstellplätzen in einem Gründerzeitviertel. Die Bereitstellung von Fahrradunterstellplätzen sowie die extensive Begrünung des Daches geben gleichermaßen Antworten auf Fragen der Organisation von Mobilität in der Stadt, der Schaffung von Lebensräumen von Bienen, Insekten und Vögeln sowie der Retention von Regenwasser. Mit der Umsetzung dieses Projekts überlagern sich die Anforderungen der fahrradgerechten Stadt mit einer anspruchsvollen und grün gestalteten Vorgartennutzung. Der repräsentative Charakter des Projekts mit seiner guten Sichtbarkeit im Stadtraum ist in seiner praktischen und naturräumlichen Funktion schnell zu erfassen und bedient die Herausforderungen an eine sich wandelnde Stadt. Die Inspiration zur Nachahmung an anderen Orten ist gegeben und fördert neue Sichtweisen der Organisation und Ausstattung im städtischen Raum. Das Projekt überzeugt durch seinen beispielhaften Charakter und sein Potenzial in der Begrünung von Kleinstarchitektur angesichts der Mobilitätswende.

Shortlist


Biodiversitätsdach Hellgrundweg
Das Gründach dem Schulungsgebäude hat eine Fläche von ca. 120 m², ist eine einfache Intensivbegrünung und wurde nachträglich auf eine Containeranlage aufgebracht. Die Bepflanzung haben die von der Jan und Helga Baumann-Stiftung geförderten Azubis (lernschwache oder belastete Auszubildende) übernommen.

Dachbegrünung Auenblick Sasel
Die extensive Dachbegrünung (60 m²) auf dem flach geneigten Hauptdach (125 m²) ist Bestandteil eines nachhaltigen ökologischen Ansatzes. Regenwasser wird über die Dachbegrünung in einer Rigole zwischengespeichert und zeitverzögert mit Einlaufbegrenzung in die Berner Au eingeleitet. Bei der Wahl der Bepflanzung wurde auf den heimischen Bezug geachtet („Hamburger Naturdach“- Saatgut). Entstanden sind blühende Landschaften in luftiger Höhe.

Mehrgenerationenhaus Hinter der Dorfkirche
Die extensive Dachbegrünung (48 m²) mit Sedum-Gewächsen erhöht die Lebensqualität durch  traumhaften Anblick. Sie ist zur Blütezeit Futterquelle für Bienen, Zwischenspeicher bei Starkregen und Wärmedämmung des darunter liegenden Wohnraums.

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