Umfangreiche Sammlung im 50er Schuppen
In dem zwischen 1908 bis 1909 errichteten 50er Schuppen befindet sich das Schaudepot des Deutschen Hafenmuseums. In der geräumigen Halle wurden früher Waren im rasant wachsenden Hamburger Hafen umgeschlagen; bis in die 1960er-Jahre wurde hier Südamerika-Verkehr abgewickelt. Heute steht er unter Denkmalschutz. Neben Exponaten wie dem Modell des Passagierschiffs TD Imperator, der historischen Sackkarren und der originalen Lotsenstube aus Brunsbüttel wird auch die Taucherdruckkammer mit historischem Tauchgeschirr komplett durch ehrenamtliche Fachleute vermittelt. Unterstützt von freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen sie vor allem junge BesucherInnen an das historische Arbeitsfeld Hafen heran.
Hafengeschichte wird am Standort lebendig
Der historische Hafen erwacht im Deutschen Hafenmuseum zum Leben. Exponate zu Hafenarbeit, Umschlag, Schiffbau und Revierschifffahrt sind im Schaudepot vereint. Am Bremer Kai des Hansahafens auf dem Kleinen Grasbrook, mitten im ehemaligen Freihafen, befindet sich das Museum auf dem letzten, denkmalgeschützten Kaiensemble der Kaiserzeit. Ein über 100 Jahre alter Originalschauplatz, an dem mit regelmäßigen Veranstaltungen wie der Vorführungen der alten Hafengerätschaften, Fahrten mit der Hafenbahn "Fridolin", Begehungen der Schiffe und Vorführungen der alten Kupferhelmtauchausrüstung das alte Hafenumfeld zum Leben erweckt wird. Als Leitobjekt des Deutschen Hafenmuseums gilt die Hamburger Viermastbark PEKING.
Zwischen Hafenkran und Schutendampfsauger
Zwischen riesigen Portalkränen und Van Carriern der ersten Generation können BesucherInnen das historische Freigelände am Bremer Kai erkunden und bei den regelmäßigen Schauvorführungen die Flotte des Hafenmuseums in Betrieb erleben. Der Schutendampfsauger SAUGER IV von 1909 und der Schwimm-Dampfkran SAATSEE von 1917 sind komplett zugänglich und eröffnen unter anderem beeindruckende Einblicke in den Maschinenraum. Der aufwändig restaurierte Stückgutfrachter MS Bleichen repräsentiert eine gesamte Generation von Frachtschiffen, die vor der Zeit der Containerriesen das Bild des Hamburger Hafens prägten.
Ein neuer Standort entsteht
In den nächsten Jahren entsteht der neue Stadtteil Grasbrook direkt gegenüber der HafenCity und mit ihm ein zweiter Standort des Deutschen Hafenmuseums. Am Museumsstandort Grasbrook soll nach Fertigstellung thematisch vor allem der internationale maritime Handel aufgegriffen werden. Der Erlebnisort, der Mitte der 2020er-Jahre fertiggestellt werden soll, schafft noch mehr Raum für Ausstellungen und Veranstaltungen rund um den Hafen und seine Geschichte, Gegenwart und Zukunft.
Weitere Informationen: Deutsches Hafenmuseum