Der Traum von der eigenen Immobilie beginnt für die Bauherren mit der Suche nach einem passenden Platz fürs Eigenheim. Beim Grundstückskauf gehören die Bodenbeschaffenheit, die Lage des Grundstücks und die Klauseln des Bebauungsplans zu den wichtigsten Kaufkriterien.
Von einem Häuschen mit Garten träumen die meisten Deutschen. Nehmen Sie das Baugrundstück, für das Sie sich interessieren, genau unter die Lupe. Verfügt die solide Basis für Ihr Traumhaus über genügend Sonne und lässt sich eine Terrasse mit Sonnenblick zur gewünschten Tageszeit realisieren? Soll ein Carport auf dem Grundstück Platz finden, ein Spielplatz oder ein Swimmingpool? Achtung: Was letztendlich auf dem Grundstück gebaut werden darf, legt der Bebauungsplan fest.
Die Lage des perfekten Grundstücks
Bei der Auswahl des Baugrundstückes sollte die Wohnumgebung nicht außer Acht gelassen werden. Als Grundstück in „bester Lage“ wird ein Umfeld mit attraktiven Gebäuden, angenehmer Bebauungsdichte und günstiger Infrastruktur bezeichnet. Die Nähe zu Bushaltestellen, Schulen, Ärzten und Einkaufsmöglichkeiten wird besonders hoch bewertet. Verschaffen Sie sich auch ein Bild über die Nachbarschaft, in der Sie sich später wohlfühlen möchten.
Nicht weniger wichtig ist die Bodenbeschaffenheit, denn das Eigenheim soll ja auf einer soliden Basis stehen. Erste Aufschlüsse ergibt eine Baugrunduntersuchung. Auf diese Weise lässt sich neben der Art der Gründung auch herausfinden, ob durch den Grundwasserspiegel Abdichtungen am Fundament notwendig sind und welche bauliche Ausführung optimal ist. Wurde der Baugrund zuvor gewerblich genutzt, sollte eine geologische Untersuchung auf Altlasten stattfinden, um eine mögliche Bodensanierung auszuschließen. Ein Bodengutachten von Expertenseite gibt Aufschluss über die chemische und physikalische Zusammensetzung des Bodens und beugt späteren Bauschäden vor.
Haben Sie ein Traumgrundstück ins Auge gefasst, ist eine Besichtigung unerlässlich. Während eines Ausflugs zu ihrem Grundstück können Sie selber prüfen, ob sich Gewerbebetriebe in Grundstücksnähe befinden, die Lärm verursachen. Auch die mögliche Lärmbelästigung, die von Hauptverkehrsstraßen, LKW-Verkehr oder Linienbussen ausgeht, lässt sich so überprüfen. Im Bebauungsplan können sie ersehen, ob und welche Gewerbe in unmittelbarer Nähe erlaubt sind.
Der Bodenrichtwert gibt Aufschluss darüber, inwieweit der Preis Ihres Grundstückes realistisch ist. Die Richtwerte entstehen durch Abschriften aller Grundstückskaufverträge und geben den durchschnittlichen Lagewert pro Quadratmeter an. Sie müssen jährlich von den Gemeinden ermittelt werden. Bei Erbschaftsstreitigkeiten oder bei der Ermittlung des Beleihungswertes des Grundstücks wird der Bodenrichtwert herangezogen. Kreditinstitute überlassen die Bewertung des Baugrunds oftmals eigens beauftragten Sachverständigen.
Besonders wichtig: Der Bebauungsplan
Ein besonderes Augenmerk ist auf den Bebauungsplan zu richten – er legt fest, was auf Ihrem Traumgrundstück überhaupt gebaut werden darf. Der Plan gibt Aufschluss darüber, wie viel der gesamten Grundstücksfläche bebaut werden darf. Die Geschossflächenzahl legt fest, wie groß die Gesamtwohnfläche im Vergleich zur Grundstücksgröße maximal sein darf. Vorgeschrieben sind außerdem die maximale Höhe des Hauses und die Anzahl der Stockwerke. Aus dem Bebauungsplan lässt sich erlesen, ob Dachboden oder Kellerräume später ausgebaut werden dürfen oder ob das Haus aufgestockt werden kann. Die Baubehörde darf sogar die Farbe des Hauses vorschreiben, bestimmte Dachformen oder die Gestaltung der Fassade.
Gut vorbereitet zum Notar
Der Gang zum Bauamt schafft Klarheit darüber, ob und wie das Wunschobjekt bebaubar ist. Bevor eine Unterschrift geleistet wird, ist eine anwaltliche Beratung sinnvoll. Dem Käufer sollte vertraglich zugesichert werden, dass keine Bodenbelastungen oder eine Kontamination mit Altlasten bekannt sind und ihm im Sanierungsfall ein Rücktrittsrecht einräumen. Folgekosten können auch durch Rechte Dritter entstehen. Im letzten Schritt wird der Grundstückskauf routinemäßig notariell beurkundet. Zu den wichtigen Vertragsparametern zählen Fälligkeitstermin des Kaufpreises, Beschreibung des Kaufgegenstandes, gesamtschuldnerische Haftung, Gütertrennung und Erbschaftsregelungen.
Fälligkeit des Kaufpreises laut Kaufvertrag
Im notariellen Kaufvertrag wird bestimmt, dass der Kaufpreis fällig wird, sobald fest definierte Voraussetzungen erfüllt sind. Darunter fallen die grundbuchliche Sicherung oder ein festgelegter Erschließungsstand. Sicherheit verschafft ein Notaranderkonto, auf dem der Notar die Kaufsumme vom Käufer solange einbehält, bis alle vereinbarten Voraussetzungen erfüllt sind und die Summe an den Verkäufer weitergeleitet wird.
Topaktuelle Grundstücksangebote finden Sie zum Beispiel unter www.immowelt.de. Mit ein wenig Glück können Sie schon bald das für Sie geeignete Grundstück finden und guten Mutes ans Werk gehen.