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HIV-Prävention Informationen zu PrEP in Hamburg

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Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) ist eine Strategie gegen die Infektion mit HIV.

PrEP Medikamente

HIV-Prävention: Informationen zur Präexpositionsprophylaxe (PrEP) in Hamburg

Kapitelübersicht

1. Was ist PrEP?

​​​​​​​PrEP (Präexpositionsprophylaxe) ist eine der Strategien im Präventionssystem gegen eine HIV-Infektion. Durch die regelmäßige Einnahme eines Medikaments wird ein Schutz erworben, der verhindert, dass das HI-Virus sich im Körper ausbreiten kann. Die Wirksamkeit dieser Methode ist hoch – und mit dem Gebrauch eines Kondoms vergleichbar. Allerdings bietet PrEP keinen Schutz vor anderen sexuell übertragbaren Infektionen.

Eine Option ist PrEP für Menschen mit einem erhöhten HIV-Risiko. Indikatoren für eine Einschätzung sind die Zahl wechselnder Sexualkontakte, das Auftreten von STI, die Bereitschaft zu riskantem Verhalten (zum Beispiel ungeschützter Analverkehr) und/oder der Konsum bewusstseinsbeeinflussender Substanzen.

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2. Wie funktioniert PrEP?

Vor Beginn der PrEP-Nutzung ist eine umfangreiche Erstberatung notwendig, um Funktionsweise, Bedarf und Indikation abzuklären. Auch sind folgende medizinische Untersuchungen nötig:

  • HIV-Test (PrEP ist nur für HIV-negative Menschen möglich),
  • Nierenfunktionstest (das Medikament wird über die Niere abgebaut),
  • Hepatitis B und C-Test, ggf. Impfung gegen Hepatitis A/B,
  • Test weiterer STI (Syphilis, Chlamydien, Gonorrhoe).

Die Erstverordnung erfolgt in der Regel für einen Zeitraum von vier Wochen. Nach einer Überprüfung der Wirkung auf den Körper und einer Bestätigung des negativen HIV-Status ist eine Verordnung für drei Monate üblich. Alle drei bis sechs Monate werden andere STI, vor denen PrEP nicht schützt, und die Nierenfunktion untersucht.

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3. PrEP in Hamburg?

In Hamburg wird der niedrigschwellige Zugang zu PrEP seit 2016 gefördert. CASAblanca hat in Zusammenarbeit mit Hein & Fiete das Angebot „PrEP komplett – Hein & Fiete goes Altona“ entwickelt und durchgeführt. Dabei sind alle notwendigen Schritte (Beratung, Untersuchung, Verordnung) nutzerfreundlich in Altona angeboten worden. Auch in dieser Zusammenarbeit entstand in Kooperation mit der Aidshilfe, den HIV-Schwerpunktpraxen und -apotheken der PrEP-Check. Dabei handelt es sich um ein Heft, das die Methode PrEP verständlich darstellt und Untersuchungsergebnisse übersichtlich dokumentiert. Davon profitieren sowohl Nutzende als auch beteiligte Kooperationspartner.

Hamburg hat in der Umsetzung von PrEP eine Vorbildfunktion. Das Angebot „PrEP komplett“ und der PrEP-Check sind außerordentlich erfolgreich. Zahlreiche Beratungsstellen und Gesundheitsämter in vielen deutschen Städten haben das Konzept von CASAblanca und Hein & Fiete übernommen.

Seit dem 1. September 2019 ist PrEP eine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Dadurch ändert sich das bisherige Erfolgskonzept. Beratung, Untersuchung, Verordnung und Kontrolle finden nicht mehr im Rahmen von „PrEP komplett“ statt, sondern in HIV-Schwerpunkt- oder sonstigen zertifizierten Praxen.

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4. Informationen zur Beratung

Vor dem Beginn der PrEP-Nutzung empfiehlt sich nach wie vor ein ausführliches Beratungsgespräch, um offene Fragen zu klären, die folgenden Komplexe berühren:

  • Ablauf,
  • Rahmenbedingungen,
  • Motivation,
  • Indikation,
  • Wirksamkeit.

Dafür steht weiterhin das Angebot von CASAblanca und Beratungsstellen wie Hein & Fiete oder der Aidshilfe zur Verfügung.

Online lassen sich Informationen zu den Themenkomplexen finden und einige Fragen vorab klären – zu finden zum Beispiel bei Liebesleben, PrEP.Jetzt oder der Deutschen Aidshilfe.

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5. Informationen zur ärztlichen Beratung / Verordnung

Die medizinische Beratung zu und die Verordnung von PrEP wird inklusive aller Vor- und Begleituntersuchungen von Ärztinnen und Ärzten vorgenommen, die dafür zertifiziert sind. Das sind in Hamburg zunächst alle HIV-Schwerpunktpraxen – eine Liste steht unten zum Download bereit. 

Kontaktdaten entsprechender Praxen in anderen Regionen lassen sich zum Beispiel auf der Seite der Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter finden.

Ärztinnen und Ärzte, die an einer Zertifizierung zur Verordnung von PrEP interessiert sind, finden auf der Seite der Kassenärztlichen Vereinigung Hamburg die nötigen Informationen.

Kontakt

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CASAblanca

Freie und Hansestadt Hamburg
CASAblanca
Centrum für HIV und sexuell übertragbare Infektionen in Altona
Max-Brauer-Allee 152
22765 Hamburg
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Erreichbarkeit

Sie erreichen uns mit den Buslinien 15/183/20/25/283 bis Haltestelle Max-Brauer-Allee (Mitte) oder den S-Bahnen S11/S21/S31 und Buslinien 3/20/25/180/183/283 bis Holstenstraße.

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