Unter aquatischen Biotestverfahren versteht man ökotoxikologische Methoden, mit denen die Wirkung von chemischen Substanzen auf Wasserorganismen erfasst und bewertet wird. Solche Toxizitätstests werden bereits seit Jahrzehnten unter anderem in der Gewässerüberwachung eingesetzt. Im Gegensatz zu chemischen Analysen, bei denen nur diejenigen Einzelsubstanzen nachgewiesen werden, nach denen spezifisch gesucht wird – und das ist nur ein sehr geringer Teil der tatsächlich in der Umwelt vorkommenden Substanzen – erlauben Toxizitätstests eine Aussage zur Wirkung dieser Stoffe.
Zur ökotoxikologischen Bewertung von Wasserproben wurden zahlreiche biologische Testverfahren entwickelt, wobei die einzelnen Testorganismen (Bioindikatoren) wie zum Beispiel Bakterien, Algen, Wasserflöhe, Insektenlarven oder Fische mit unterschiedlicher Empfindlichkeit gegenüber verschiedenen Schadstoffen reagieren. Eine Biotest-Batterie besteht aus einer Reihe von verschiedenen Toxizitätstests, die unterschiedliche Expositionspfade oder trophische Ebenen abdecken.
In standardisierten Testverfahren werden die Bioindikatoren den zu testenden Substanzen oder Wasser- und Sedimentproben ausgesetzt. Als Messgröße dienen beispielsweise Überlebensrate, Wachstumsrate oder Photosyntheseaktivität. Im Labor durchgeführte Biotestverfahren ermöglichen damit eine Prognose der Auswirkung einer Substanz oder einer Probe in der Umwelt.
Entscheidend für die Schadwirkung einer Substanz oder eines Substanzgemisches ist auch die Einwirkdauer. Während akute Wirkungen schon nach einmaliger Exposition oder nach sehr kurzer Zeit eintreten, ist eine chronische Toxizität erst bei einer Belastung über einen längeren Zeitraum feststellbar. Im Institut für Hygiene und Umwelt werden verschiedene akute Toxizitätstests zur Untersuchung von Abwasser-, Oberflächenwasser- und Deponiesickerwasserproben eingesetzt.
Bei dem neuen Testverfahren handelt es sich um einen Algentest, in dem Grünalgen (Chlorella vulgaris) als Testorganismus eingesetzt werden. Damit sollen speziell Wirkungen auf Pflanzen (insbesondere Wasserpflanzen zu denen auch die Algen gehören) erfasst werden.
Bei dem neuen Testverfahren handelt es sich um einen Algentest, in dem Grünalgen (Chlorella vulgaris) als Testorganismus eingesetzt werden. Damit sollen speziell Wirkungen auf Pflanzen (insbesondere Wasserpflanzen zu denen auch die Algen gehören) erfasst werden.
Im Daphnientest dient der Kleinkrebs Daphnia magna als Testorganismus. D. magna ist typisch für kleine Stehgewässer und kann 5-6 mm groß werden. Daphnien sind seit langem als Testorganismen beliebt und werden für akute und chronische Toxizitätstests eingesetzt.
Im Daphnientest dient der Kleinkrebs Daphnia magna als Testorganismus. D. magna ist typisch für kleine Stehgewässer und kann 5-6 mm groß werden. Daphnien sind seit langem als Testorganismen beliebt und werden für akute und chronische Toxizitätstests eingesetzt.
Der Fischeitest mit dem Zebrabärbling Danio rerio wird seit 2005 für die Untersuchung von Abwasser-, Oberflächenwasser- und Deponiesickerwasserproben angewendet und ersetzt seitdem den Fischtest mit der Goldorfe, der aus Gründen des Tierschutzes abgeschafft wurde.
Der Fischeitest mit dem Zebrabärbling Danio rerio wird seit 2005 für die Untersuchung von Abwasser-, Oberflächenwasser- und Deponiesickerwasserproben angewendet und ersetzt seitdem den Fischtest mit der Goldorfe, der aus Gründen des Tierschutzes abgeschafft wurde.
Bakterien spielen als Destruenten in Gewässern eine zentrale Rolle. Daher können Schadstoffe, die auf die Stoffwechselaktivität der Bakterien eines Gewässers oder Abwassers einwirken, zu gravierenden Folgen wie z.B. einer verringerten Selbstreinigungsfähigkeit im Gewässer führen.
Bakterien spielen als Destruenten in Gewässern eine zentrale Rolle. Daher können Schadstoffe, die auf die Stoffwechselaktivität der Bakterien eines Gewässers oder Abwassers einwirken, zu gravierenden Folgen wie z.B. einer verringerten Selbstreinigungsfähigkeit im Gewässer führen.
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Institut für Hygiene und UmweltAquatische Biologie und Ökotoxikologie