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Killer im Garten? Wie Mähroboter und Co. die Tiere in unseren Gärten gefährden

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Viele Arbeiten werden heutzutage von Maschinen verrichtet, ob in der Industrie oder in unseren Gärten. Doch birgt die Nutzung von Mährobotern und Laubbläsern bzw. Laubsaugern Gefahren für Natur und Mensch. Für Igel sind abends und nachts fahrende Mähroboter eine große und leider viel zu oft tödliche Gefahr. Laubbläser und Laubsauger sind nicht nur eine Gefahr für Insekten, Käfer, Würmer und Larven sondern auch für die Tiere die sich von ihnen ernähren.

Ein Mähroboter auf einem Rasen. Mähroboter können bei falscher Anwendung eine tödliche Gefahr für Tiere im Garten sein.

Mähroboter gefährden Tiere in unseren Gärten

Gärten sind, obwohl sie uns Menschen hauptsächlich Freizeit und Erholung bieten, auch ein Lebensraum für viele wildlebende Tierarten. Da sind das Rotkehlchen, das uns beim Umgraben zuschaut und der Igel, der abends gemütlich über den Rasen zuckelt. Neben anderen Säugetieren und Vögeln bieten Gärten auch Amphibien, Reptilien und vielen Insekten, Würmern und Käfern ein zu Hause, einen Rückzugsort und Nahrungsquellen. Natürlich möchte jeder Gartenbesitzer seinen Garten nach eigenen Vorstellungen formen und es gibt viele Geräte auf dem Markt, die uns die Arbeit erleichtern. In diesem Text möchten wir jedoch zwei Geräte vorstellen, die in besonders hohem Maße schädlich für Gartentiere sind und wie diese am besten einzusetzen sind, um Schäden so gering zu halten wie möglich.

Der Mähroboter – ein Igel-Killer?

Die Bilder von durch Mähroboter verletzten Igeln, die bei Igelstationen abgegeben werden, sind erschreckend. Das Problem: Mähroboter sind nicht darauf programmiert, Kleinsäuger oder andere kleine Tiere zu erkennen. Viele Garten-Wildtiere sind nachtaktiv und die kleineren Vertreter sind durch nächtliches Mähen teils massiv gefährdet. Igel z.B. rollen sich bei Gefahr zusammen anstatt zu fliehen. Wenn ein Mähroboter auf einen Igel trifft, endet dies oft mit schlimmen Verletzungen für das Tier. Nach § 44 Absatz 1 Satz 1 BNatschG ist es verboten Igel, die eine besonders geschützte Art sind, nachzustellen, sie zu verletzen oder gar zu töten. Damit es gar nicht erst dazu kommt, empfehlen wir:  Tagsüber und unter Aufsicht mähen! So ist es leicht, Igel und andere nacht- und dämmerungsaktive Arten zu schützen.

Ein „englischer Rasen“, also ein dichter, regelmäßig gemähter Zierrasen aus nur wenigen Pflanzenarten, ist übrigens tödlich für die Artenvielfalt. Im besten Fall wachsen auf einer Wiese viele verschiedene Gräser und Kräuter, deren Blüten Nahrung für Hummeln und andere Insekten bieten.

Laubsauger und Laubbläser vs. Harke und Rechen

Wenn im Herbst die Blätter fallen, kommt die Zeit der Laubbläser und Laubsauger. Das Problem: durch die hohen Geschwindigkeiten des erzeugten Luftstroms kommen bei beiden Geräte-Typen Insekten zu Schaden. Viele Tierarten profitieren außerdem von einer Laubschicht, die Schutz und Nahrung bieten kann. Wenn sie die vielen kleinen Nützlinge im Garten (die nebenbei Vögeln, Amphibien, Reptilien und Kleinsäugern Nahrung bieten) schützen möchten, empfehlen wir den Einsatz von Harke und Rechen.
Auch für den Menschen ist der Einsatz von Benzin-betriebenen Laubsaugern und Laubbläsern schädlich. Neben Abgasen produziert ihr Einsatz Feinstaub und Lärm; beides kann für die Benutzerinnen und Besitzer sowie unbeteiligte Dritte gesundheitsschädlich sein. 

Den Tieren helfen bedeutet – Rücksicht nehmen!

Ein tierfreundlicher Garten fordert Vorsicht und Rücksicht! Mit Blühstreifen im Frühjahr, einer „wilden“ Ecke im Sommer und belaubten Bereichen im Herbst und Winter kann nicht nur den Insekten, Käfern und Würmern geholfen werden, sondern auch Rotkehlchen, Igel und Co. die sich von ihnen ernähren.

Kontakt

Sylke Dawartz

Washingtoner Artenschutzabkommen

Freie und Hansestadt Hamburg
Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft
Neuenfelder Straße 19
21109 Hamburg
Adresse speichern

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