„Islamismus: Nur eine jugendliche Subkultur?“ war der, gewollt ein wenig herausfordernde Titel, der vom Hamburger Landesamt für Verfassungsschutz ausgerichteten Podiumsdiskussion am Donnerstag, 24. April 2014, im gut gefüllten Leo-Lippmann-Saal in der Finanzbehörde. Podiumsgäste waren die Politikwissenschaftlerin Sidonie Fernau, Kurt Edler (Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung), Christian Unger (Redakteur beim Hamburger Abendblatt), Dr. Götz Nordbruch (ufuq.de) und Nadim Gleitsmann (Verbund für interkulturelle Kommunikation und Bildung e.V.). Moderiert wurde die Veranstaltung von Dr. Manfred Murck, Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz. Unter anderem wurden die Themenfelder Islamismus und speziell Salafismus, deren Ursachen und Präventionsmöglichkeiten in einem größeren Zusammenhang unter verschiedenen Perspektiven und Erfahrungshorizonten diskutiert und mit interessanten Wort- und Debattenbeiträgen aus dem Publikum bereichert. Die Experten auf dem Podium und Fachleute im Publikum berichteten zudem über ihre Erfahrungen.
Verfassungsschutz zieht positive Ausstellungsbilanz
Die Podiumsdiskussion lief im Rahmen der Ausstellung „Die missbrauchte Religion. Islamisten in Deutschland“, die gute drei Wochen in Hamburg zu sehen war und am heutigen Freitag, 25. April 2014, endet. Die Resonanz auf die Ausstellung und die insgesamt zwei Podiumsdiskussionen war positiv. Allein mehr als 30 Gruppen meldeten sich zu den kostenlosen Führungen an, darunter Vereine, Institutionen, Organisationen, Behörden und Schulklassen. Außerdem kamen zahlreiche Einzelbesucher in die Finanzbehörde am Gänsemarkt, und die Podiumsdiskussionen waren sehr gut besucht. Genau gezählt hat zwar niemand, doch dürften die Besucherzahlen nah an oder über der 1000er-Marke sein.
