
Bild: © Stocksy / Nicole Keller
Im täglichen Verkehr werden wir stets mit vielseitigen Situationen konfrontiert. Besonders für ältere Menschen kann dies zu Herausforderung in ihrer Mobilität werden. In unserer Broschüre "Einfach mobil bleiben!" (Informationen über das Angebot für ältere Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer; PDF-Datei, 713 KB) finden sich Angebote für eine sichere Mobilität.
Mobilität definiert sich für Senioren immer noch hauptsächlich über das Auto, das heißt, die meisten täglichen Strecken werden mit dem Auto zurückgelegt. Viele Senioren bewegen sich aber auch mit anderen Verkehrsmitteln, wie dem ÖPNV, dem Fahrrad oder zu Fuß (Mobilität in Deutschland 2017). Leider ist das Bewegen im Straßenverkehr auch immer mit Risiken verbunden. Die Hamburger Unfallstatistik aus dem Jahr 2017 bestätigt dies. An knapp 18 % aller Verkehrsunfälle in Hamburg waren Personen ab 65 Jahre beteiligt. Die Altersklasse der Senioren ist damit im Vergleich zu z.B. Kindern (8 %) oder jungen Fahrern (16 %) öfters an Verkehrsunfällen beteiligt und weist somit die größte Unfallbeteiligung auf. Auffallend ist weiterhin, dass die Senioren bei 61 % der Unfälle Hauptunfallverursacher waren.
Insgesamt gab es in Hamburg im Jahr 2017 12.152 Verkehrsunfälle, welche durch Senioren verursacht wurden. Häufigste Ursache sind stets Rückwärtsfahren bzw. Wenden, sowie Nebeneinanderfahren. Richtig ist, dass gerade der Großstadtverkehr mit seinen vielfältigen Verkehrssituationen und seiner Dichte hohe Anforderungen an die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer stellt. In einem Alter, in dem Reaktion und Wahrnehmung nachlassen, anderseits aber Routine und Erfahrung vorhanden sind, gilt es, individuell nach den richtigen Wegen und Lösungen zu suchen.
Ältere Personen befürchten mit schwindender Reaktionsschnelligkeit den Verlust ihres Führerscheins und damit auch ihrer Mobilität. Diese ist jedoch für alle unverzichtbar, sei es auf dem Weg zum Einkaufen, zu Familie und Freunden, bei Freizeitaktivitäten oder im Urlaub.
Mobilität sollte nicht auf das Verkehrsmittel Auto beschränkt sein. Denn auch zu Fuß, mit dem Fahrrad oder den öffentlichen Verkehrsmitteln können Senioren, gerade in einer Großstadt wie Hamburg, einfach mobil bleiben. Zu jedem Fortbewegungsmittel gibt es jedoch spezifische Herausforderungen, die die Teilnahme für Senioren am Straßenverkehr erschweren können.
Gerade betagtere Senioren stoßen im Verkehr in Hamburg auf zahlreiche Probleme. Sei es zu Fuß durch z.B. zugeparkte Gehwege oder mit dem Fahrrad, z.B. zu hohes Tempo mit dem Pedelec oder im Hamburger Verkehrsverbund (HVV). Auch Reizüberflutung bei unbekannten Situationen kann zur Belastung werden. Alle diese Probleme und Sorgen möchten wir mit der Arbeit unseres Arbeitskreises Senioren beheben. Stark im Fokus ist hier das Autofahren, aufgrund der erheblichen Folgen, die ausgelöst werden können.
"Jeder Mensch soll so lange wie möglich selbstbestimmt mobil sein".
Mit diesem Ziel hat das Forum Verkehrssicherheit Hamburg Verkehrssicherheitsprojekt "Einfach mobil bleiben!" ins Leben gerufen.
Hierfür haben wir diverse Angebote für ältere Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer rund um Mobilität und Sicherheit im Straßenverkehr entwickelt.
Bei unserem Projekt bieten wir ein breitgefächertes Angebot von unterschiedlichen Anbietern an. Beratungsangebote und Schulungen werden miteinander vernetzt umso ein ganzheitliches Angebot zu schaffen und alle Formen der Mobilität abzudecken. Für alle ist etwas dabei – egal ob zu Fuß oder mit dem Rad, mit Bus und Bahn oder mit dem Auto. Die Angebote können unabhängig voneinander besucht werden. An einige Informations- und Kursangebote können Sie kostenlos teilnehmen, für andere ist ein Beitrag zu entrichten. Wer möchte, kann im Rahmen besonderer Angebote auch seine Eignung und Fähigkeit zur sicheren Teilnahme am motorisierten Straßenverkehr testen lassen; selbstverständlich freiwillig und vertraulich.
Wir würden uns freuen, Sie bei einer unserer Veranstaltungen begrüßen zu dürfen.
Beratung und weitere Auskünfte
Das Programm „Einfach mobil bleiben“ mit seinen unterschiedlichen Bausteinen ist ein Gemeinschaftsprojekt des Forums Verkehrssicherheit Hamburg. Koordiniert wird das Programm durch die Verkehrswacht Hamburg e.V. Für Anmeldungen zu den einzelnen Angeboten möchten wir Sie bitten, direkt Kontakt mit dem jeweiligen Anbieter aufzunehmen.
Allgemeine Auskünfte erhalten Sie beim Bürgertelefon Verkehrssicherheit unter der Rufnummer 040/42839-4823