Die Hamburger Innenstadt ist neben dem Hafen einer der identitätsstiftenden Orte der Stadt. Die Binnenalster, die Mönckebergstraße, der Jungfernstieg und die umliegenden Quartiere bieten den Hamburgerinnen und Hamburgern und den Gästen eine große räumliche und strukturelle Vielfalt: Es gibt hier grüne, ruhige Wasserlagen sowie lebendige, urbane Quartiere. Hier finden die Menschen eine jahrhundertelang gewachsene Mischung aus Orten des Arbeitens, des Wohnens, des Handels, der Kultur und des Glaubens, zusätzlich prägen die vielen prägnanten öffentlichen Gebäude Hamburgs Charakter.
Die Entwicklung der Innenstadt hat in der Stadtentwicklung Hamburgs eine herausgehobene Stellung, deshalb hat Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen, gemeinsam mit der damaligen Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (heute Behörde für Verkehr und Mobilitätswende) sowie der Behörde für Inneres und Sport, ein Handlungskonzept zur Weiterentwicklung der gesamten Hamburger Innenstadt erarbeitet und im Februar 2020 vorgestellt.
Ziel dieses Handlungskonzeptes ist es, in den kommenden Jahren die Anziehungskraft zu vergrößern und Hamburg noch attraktiver zu machen. Hier sollen sich die Menschen gerne aufhalten, einkaufen, interessante Gastronomie finden, arbeiten, wohnen. Es soll ein guter Ort für alle werden, für Menschen mit Handicap, für Familien, für Jugendliche, für Kinder, für Menschen aus unterschiedlichen Kulturen und für Menschen mit mehr und weniger Einkommen.
Damit dies gelingt, wird mehr Raum für Fußgänger geschaffen, indem der ruhende und fließende Verkehr schrittweise reduziert wird. Neue Potentiale für die innenstädtischen Quartiere werden gewonnen, die Aufenthaltsqualität wächst und ein Netz an Flanierräumen kann entstehen. So werden die einzigartigen öffentlichen Plätze und Gewässer fußläufig mit der HafenCity verbunden, die Wegeverbindungen zur Binnenalster aufgewertet und die Verknüpfung mit dem Wallring und den angrenzenden Stadtteilen neugefasst.
Drei Leitprojekte will der Senat in dieser Legislaturperiode in Angriff nehmen:
- Herausnahme des motorisierten Individualverkehrs am Jungfernstieg und die teilweise Verlagerung der Busverkehre von der Mönckebergstraße in die Steinstraße.
- sukzessive Weiterentwicklung des öffentlichen Raumes im Kontorhausviertel ausgehend von einem autofreien Burchardplatz.
- Entwicklung des Hopfenmarktes als attraktiver Platz im Zusammenhang mit der Schaffung eines „Archäologischen Fensters“, um die „Neue Burg“ als zentralen historischen Entwicklungsschritt wieder sichtbar zu machen.