Die neuen Kundenzentren in den Bezirksämtern müssen bürgerfreundlicher werden, ein Zentrum je Bezirk reicht.
In seinem heute vorgelegten Jahresbericht 2011 fordert der Rechnungshof, Leistungen der Bezirke miteinander zu vergleichen und im Interesse der Gleichbehandlung der Bürger deren fachliche Steuerung zu verbessern. Er hält eine Evaluation der Bezirksverwaltungsreform für erforderlich.
Der Bericht weist ferner auf die Chancen hin, die die Reform des Haushaltswesens vor allem für das Budgetrecht des Parlaments bietet, und kritisiert erneut bei Baumaßnahmen Unwirtschaftlichkeit und Kostensteigerungen in Millionenhöhe, weil Grundsätze kostenstabilen Bauens nicht beachtet wurden.
Weiter fordert der Rechnungshof u. a.,
- öffentliche Gelder von bis zu einer Milliarde Euro jährlich für Bildung und Erziehung so einzusetzen und zu steuern, dass Unterricht für alle Schüler gleichermaßen sichergestellt wird und Heimerziehung und sonstige betreute Wohnformen für Kinder und Jugendliche verbessert werden,
- Obdachlose statt im Heim möglichst in eigenen Wohnungen unterzubringen - was auch für die Stadt billiger ist - und hierfür die jährlich mehr als 50 Mio. Euro für die Bekämpfung von Wohnungslosigkeit so einzusetzen, dass drohende Wohnungsverluste verhindert und die Verweildauer in öffentlich-rechtlicher Unterbringung reduziert werden können,
- volljährige betreute Personen dadurch besser zu schützen, dass Gerichte und Behörden Informationen über ungeeignete Betreuer systematischer austauschen,
- finanzielle Interessen der Stadt gegenüber Versorgungsunternehmen besser wahrzunehmen, insbesondere zustehende Entgelte für die Nutzung städtischer Grundstücke vollständig zu erheben und
- Personaleinsatz und Verfahrensqualität in der Steuerverwaltung durch Nutzung der Möglichkeiten zur IT-gesteuerten Bearbeitung von Steuererklärungen zu verbessern.