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Bewerbungsgespräch Erfolgreich durch die drei Phasen des Vorstellungsgesprächs

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Erweckt eine Bewerbung das Interesse der Personalverantwortlichen, ist die Einladung zum Bewerbungsgespräch der nächste Schritt. Nun gilt es, auch im persönlichen Gespräch zu überzeugen und die positive Einschätzung des Personalers zu bestätigen.

Bewerbungsgespräch

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Hinweis: Aufgrund der Corona-Pandemie sollten Sie die Hygiene- und Abstandsregeln während des Bewerbungsgespräches beachten. 

Im Bewerbungsgespräch mit Kompetenz und Persönlichkeit punkten

Wenn Bewerbungsanschreiben und Lebenslauf beim potentiellen Arbeitgeber gut angekommen sind und Sie es in die nächste Bewerbungsrunde geschafft haben, herzlichen Glückwunsch! Doch damit ist der Traumjob noch nicht in trockenen Tüchern, denn jetzt geht es in die heiße Phase: Das Bewerbungsgespräch steht an.

Eine optimale Vorbereitung auf ein Bewerbungsgespräch besteht aus drei Teilen: der Recherche zu Job und Unternehmen, dem Ausarbeiten von Antworten auf Standardfragen und der Vorbereitung auf die Selbstpräsentation in der Gesprächssituation.

Eine gute inhaltliche Vorbereitung ist für die Vorbereitung eines Vorstellungsgesprächs unerlässlich. Recherchieren Sie vorab alle relevanten Fakten, machen Sie sich mit dem Unternehmen und seiner Präsentation nach außen hin vertraut, befragen Sie das Internet nach Newsfeeds, Blogeinträgen und Auftritten in sozialen Netzwerken.

Auch sollten Sie sich vorab Gedanken darüber machen, wie Sie sich mit dem Unternehmen identifizieren und warum Sie der ideale Kandidat für die ausgeschriebene Position sind. Kommen solche und ähnliche Fragen während des Gespräches auf, sind Sie vorbereitet. Denn die Erfahrung zeigt hier, dass spontane Antworten oft schief gehen können. Besonders gut sollten Sie sich auf die Aufforderung "Erzählen Sie etwas über sich!" vorbereiten. Diese Frage ist, nachdem Begrüßung und Small Talk absolviert sind, standardmäßig Auftakt zum Hauptteil des Bewerbungsgesprächs. Es lohnt sich, die Antwort mit einigen Sätzen vorzubereiten und auch einmal im Familien-und Bekanntenkreis auszuprobieren!

Angemessene Kleidung und eine gepflegte Erscheinung sind unverzichtbar, wobei sich der Dresscode nach der jeweiligen Branche richtet. Klassische Kleidungsstücke wie Anzug oder Kostüm in dezenten Farben sind in den meisten Fällen die richtige Wahl, die auch den Erwartungen der Personalentscheider entsprechen.

Nehmen Sie sich genügend Zeit für die Vorbereitung und nutzen Sie Checklisten, um sich die Vorbereitung zu erleichtern! 

Ein Bewerbungsgespräch läuft in den meisten Fällen in drei Phasen ab: Begrüßung und Small Talk, Gespräch, Rückfragen und Verabschiedung. Mit ein paar Tipps und Tricks kann man beim Personaler im Gespräch punkten! 

Phase 1: Haben Sie gut her gefunden?  

Bewerbungsgespräche beginnen in der Regel mit einer Begrüßung und etwas Small Talk. Diese Phase ist besonders wichtig, um einen ersten guten Eindruck zu hinterlassen – aber auch, um einen Eindruck Ihres Gegenübers zu bekommen. Eine Bewerbung ist schließlich immer eine beidseitige Angelegenheit.

Wird Ihnen dabei etwas zu Trinken angeboten, sollten Sie beherzt annehmen. Das hat zweierlei Gründe: Zum einen können Sie bei trockener Kehle oder Nervosität einen Schluck trinken. Zum anderen signalisiert dies den Interviewpartner/innen, dass Sie sich auf das anstehende Gespräch einlassen und sich wohlfühlen – schließlich ist das Anbieten von Speisen und Getränken ein Zeichen von Gastfreundschaft. 

Phase 2: Erzählen Sie etwas über sich! 

Nachdem alle miteinander warm geworden sind, geht es zum Kern der Sache. In jedem Bewerbungsgespräch werden Fragen zu persönlichen Stärken und Schwächen sowie zum beruflichen Werdegang und relevanten Qualifikationen gestellt. Oftmals werden Sie dazu von Ihren Interviewpartner/innen gebeten, etwas über sich zu erzählen. Nur gut, dass Sie auf diese Frage vorbereitet sind! Denn hier will Sie der Arbeitgeber besser kennenlernen und Ihnen auf den Zahn fühlen. Das heißt jedoch nicht, dass Sie nun Ihren Lebenslauf runterrasseln sollen (den haben die Personaler/innen ja vor sich liegen). Heben Sie stattdessen die wichtigsten Eckdaten hervor, die für die Stelle relevant sind. Bereiten Sie sich am besten gründlich vor, sodass Sie auch bei nachhakenden Fragen selbstbewusst und detailliert antworten können.

Die Gesprächsführenden werden Ihnen auch etwas zum Unternehmen und zur ausgeschriebenen Stelle erzählen. Hier gilt es, aufmerksam zuzuhören. Zum einen können Sie so Neues über den Betrieb lernen und sich selber mit gezielten Fragen oder Anmerkungen einbringen. Das signalisiert, dass Sie sich bereits mit dem Unternehmen auseinandergesetzt haben und Interesse zeigen. Achten Sie jedoch darauf, die Redner/innen nicht zu unterbrechen! Zum anderen können Sie sich so besser auf die nächste Phase vorbereiten, nämlich die:

Phase 3: Haben Sie noch Fragen? 

Im Rahmen Ihrer Recherche zum Job und zum Unternehmen ist es immer empfehlenswert, eine Liste mit gezielten Fragen vorzubereiten. Zum Abschluss eines Vorstellungsgespräches wird einem oft die Möglichkeit geboten, selber Rückfragen zu stellen. Das sollten Sie unbedingt machen. Können Sie geschickte Fragen aufbringen, die sich auf vorangegangene Gesprächsinhalte oder auf Details zum Unternehmen und zur Stelle beziehen, signalisieren Sie Eigeninitiative. Solche Fragen könnten lauten:

  • Wie genau sieht die Abteilungs- oder Teamstruktur im Unternehmen aus?
  • Wem arbeite ich zu?
  • Wie groß ist das Team/die Abteilung, in dem/in der ich arbeiten werde?
  • Welche Herausforderungen erwarten mich zu Beginn?
  • Wie sieht der typische Arbeitstag/die typische Arbeitswoche aus?
  • Mit welchen Abteilungen werde ich noch zu tun haben?

Vermeiden Sie dabei Fragen, die Ihnen Google auch beantworten kann. Dazu gehören oftmals faktische Informationen wie Jahr der Firmengründung, Anzahl der Standorte und so weiter. Gerade hier ist es entsprechend wichtig, während des gesamten Vorstellungsgespräches aufmerksam zuzuhören. Es wäre äußerst peinlich, würde man eine Frage stellen, die bereits im Vorfeld geklärt wurde.

Des Weiteren sollten Sie einen Bogen um konkrete Fragen bezüglich Gehalt, Sozialleistungen, Urlaubsanspruch, Boni, Firmenwagen oder Prämien machen. Das vermittelt lediglich den Eindruck, als seien Sie mehr an der Vergütung als an dem Job interessiert. Kommt jedoch der Arbeitgeber auf das Thema Gehalt zu sprechen, können Sie an verwandte Themen wie betriebliche Altersvorsorge, Sozialleistungen und Urlaubstage durchaus anknüpfen.

Tipp: Stellen Ihnen die Personaler/innen unzulässige Fragen, müssen Sie darauf nicht – oder zumindest nicht wahrheitsgemäß – antworten. Dazu gehören beispielsweise Fragen nach Parteimitgliedschaft, Höhe des letzten Verdienstes, Schwangerschaft, Vorstrafen und alle weiteren Fragen, die nichts mit der künftigen Tätigkeit zu tun haben.

Tipps für ein erfolgreiches Interview

Im Folgenden haben wir noch ein paar Tipps für Sie zusammengefasst. Bedenken Sie dabei, dass es sich hier weder um ein Patentrezept für das perfekte Bewerbungsgespräch noch um irgendwelche Richtlinien handelt. Jedes Interview ist so individuell wie die Beteiligten selbst, und Sie sollten sich selbst stets treu bleiben.

  • Ihre Körpersprache sagt viel über Sie aus. Bleiben Sie entspannt, halten Sie Blickkontakt (ohne zu starren), bewahren Sie eine aufrechte Körperhaltung, geben Sie zur Begrüßung und zum Abschied einen angemessen kräftigen Händedruck, vermeiden Sie verschränkte Arme oder nervöses Wibbeln und herumfuchteln, und ganz besonders: Vergessen Sie nicht zu lächeln.
  • Höflich kommt weiter – nicht nur gegenüber den Personalverantwortlichen.
  • Probieren Sie es ruhig mal mit einer amüsanten, aber kurzen Anekdote um das Eis zu brechen.
  • Setzen Sie sich erst, wenn man Ihnen einen Platz anbietet.
  • Halten Sie bei mehreren Interviewpartner/innen den Blickkontakt mit allen Personen aufrecht.
  • Planen Sie im Voraus: von Ihrem Wissen über den Arbeitsbereich und das Unternehmen über Ihre Rückfragen bis hin zu Anekdoten. Ihr Auftritt sollte zwar natürlich sein, doch gelungen Improvisieren kann schnell schief gehen.
  • Bleiben Sie konzentriert, trauen Sie sich, an erforderlichen Stellen nachzubohren und schweifen Sie nicht in exzessive Monologe ab.
  • Gehen Sie selbstkritisch mit Ihren eigenen Schwächen um. Das zeigt, dass Sie sich selbst gut einschätzen können und reflektiert sind. Schließlich ist niemand perfekt; es kommt nur darauf an, was man aus seinen Schwächen macht.
  • Nutzen Sie eventuelle Gemeinsamkeiten zu Ihrem Vorteil. Spielen Sie ruhig auf die gemeinsame Leidenschaft für Sprachreisen oder die gleiche Heimatstadt an. 
  • Vergessen Sie nicht, Ihr Handy auszuschalten oder auf stumm zu schalten!
  • Zu guter Letzt: Verabschieden Sie sich von Ihren Gesprächspartner/innen und reichen Sie allen noch mal die Hand. Bedanken Sie sich dabei für die Einladung sowie für das Gespräch. Es ist auch durchaus angebracht, abschließend nochmals Ihr Interesse an der Stelle zu bekunden.

Nach dem Interview

Lassen Sie direkt nach dem Interview, wenn die Eindrücke noch frisch sind, das Gespräch noch einmal Revue passieren und überlegen Sie sich, was Sie gut gemacht haben und was Sie das nächste Mal anders machen würden. Machen Sie sich Notizen! 

Bedanken Sie sich am nächsten Tag in einer E-Mail für das angenehme Gespräch und formulieren Sie noch einmal Ihren Wunsch, im Unternehmen anzufangen. 

Fassen Sie telefonisch oder per E-Mail nach, falls Sie innerhalb einer Woche keine Zu-oder Absage vom Unternehmen erhalten haben. 

Haben Sie eine Zusage erhalten, bedanken Sie sich und klären Sie die Formalitäten für Vertragsunterzeichnung, Arbeitsbeginn, Arbeitszeiten etc. Sollten Sie eine Absage erhalten, fragen Sie mutig nach, woran es gelegen hat. Verzagen Sie nicht und bewerben Sie sich weiter! 

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg bei Ihrer Bewerbung!

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