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Justizvollzug Rückkehr zum Normalbetrieb am Standort Fuhlsbüttel

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Die Durchsuchung des Anstaltsgeländes der Justizvollzugsanstalt (JVA) Fuhlsbüttel und der auf demselben Gelände befindlichen Sozialtherapeutischen Anstalt ist abgeschlossen. Bei der Generalrevision beider Anstalten sind keine Waffen gefunden worden. Auch für eine geplante Geiselnahme gibt es keine weiteren Anhaltspunkte. Beide Anstalten sind heute Morgen wieder zum Normalbetrieb zurückgekehrt.

Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel

Rückkehr Normalbetrieb JVA Fuhlsbüttel und Sozialtherapeutische Anstalt - Hamburg

Am Abend des 16. August 2016 hatte ein Bediensteter in der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel in einem für Gefangene zugänglichen Bereich einen anonymen Hinweis gefunden, wonach angeblich Schusswaffen in die Anstalt eingebracht worden seien. Es sei eine Geiselnahme geplant. Auf Entscheidung der Anstaltsleitung wurden die Gefangenen und Sicherungsverwahrten daraufhin vorsorglich sofort unter Verschluss genommen. 

Seit Mittwochmorgen wurden mit Unterstützung der zentralen Revisionseinheit der Justizbehörde die gesamte JVA Fuhlsbüttel sowie die auf demselben Gelände befindliche Sozialtherapeutische Anstalt durch die dortigen Bediensteten durchsucht. Unter anderem um die Durchsuchung des weitläufigen Außengeländes zu beschleunigen, wurden zeitweilig Polizeikräfte hinzugezogen. Ab Donnerstagnachmittag konnte der Betrieb in den beiden Anstalten schrittweise wieder normalisiert werden.

In der Nacht von Freitag, den 19. August 2016, auf Samstag, den 20. August 2016, nahmen Bedienstete im Bereich einer bereits durchsuchten Station der JVA Fuhlsbüttel kurz hintereinander zwei Knallgeräusche wahr. Im weiteren Verlauf stellten sie einen verdächtigen Geruch fest. Daraufhin zog die Leitung der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel die Polizei hinzu. Nach einer Lagebewertung entschieden Anstaltsleitung und Einsatzleitung der Polizei gemeinsam, den Aufschluss auf der betroffenen Station vorsorglich durch die besonders ausgerüsteten Kräfte der Spezialeinheit der Polizei durchführen zu lassen.

Bei dem Einsatz der Spezialeinheit wurde niemand verletzt. Ein Gefangener, der über Beschwerden klagte, wurde durch die bei Einsätzen der Spezialeinheit grundsätzlich ebenfalls anwesenden Rettungssanitäter der Feuerwehr untersucht. Die Untersuchung ergab jedoch keinen medizinischen Behandlungsbedarf. 

Auch bei der anschließenden erneuten Durchsuchung der betroffenen Station wurden keine Waffen oder Hinweise auf einen Schusswaffengebrauch gefunden. Möglicherweise wurden die Knallgeräusche und die nachfolgende Geruchsentwicklung durch einen technischen Defekt verursacht.

Im Verlauf des gestrigen Dienstags, 23. August 2016, konnte die Durchsuchung des gesamten Anstaltsgeländes abgeschlossen werden. Es sind weder Waffen noch Munition gefunden worden. Auch für eine geplante Geiselnahme gibt es keine weiteren Anhaltspunkte. Der Urheber des Hinweises konnte bisher nicht festgestellt werden.

Justizsenator Dr. Till Steffen: „Es war richtig, den Hinweis ernst zu nehmen. Im Justizvollzug können wir keine Kompromisse eingehen. Sicherheit hat Vorrang. Allen Beteiligten gelten mein Respekt und mein Dank für den Einsatz in der vergangenen Woche. Die Bediensteten haben besonnen und professionell reagiert. Die Zusammenarbeit mit der zentralen Revisionseinheit des Justizvollzugs und mit der Polizei hat sehr gut funktioniert. Der Einsatz hat gezeigt, dass wir in der Lage sind, kritische Situationen gut zu bewältigen.“ 

Aktuell sind in der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel 287 und in der Sozialtherapeutischen Anstalt am Standort Fuhlsbüttel 107 Gefangene inhaftiert. Das Gelände der beiden Anstalten hat eine Größe von mehr als 12 Hektar.

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