Ein Volksfriedhof entsteht
Der Hauptfriedhof Altona wurde 1916 vom 1. Gartenbaudirektor Ferdinand Tutenberg (1874–1949) des 1913 gegründeten Gartenamtes der Stadt Altona geplant und ab 1920 als Volksfriedhof gebaut. Nicht die repräsentative Grabkultur der wohlhabenden Bevölkerungsschicht stand im Fokus, sondern das Schaffen eines Parkfriedhofes für alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt.
Seit 1923 finden hier Bestattungen statt. Aber obwohl natürlich der Großteil des Geländes mit Gräbern belegt ist, mutet es doch auch wie ein Park an: Großzügige freie Flächen und der wunderschöne Baumbestand bilden eine schöne Kulisse für einen Spaziergang. Besonders die Japanische Zierkirschenallee ist in voller Blüte einen Besuch wert.
Mausoleen, Baumgräber und das HSV-Begräbnisfeld
Der Friedhof verzeichnet heute jährlich ca. 900 Beisetzungen und beherbergt verschiedene sehenswerte Grabstätten, wie die naturnahen Baumgräber und mausoleumsartigen Gräber der Sinti und Roma. Seit 2008 ist der Hauptfriedhof um eine deutschlandweit bekannte Attraktion reicher. Auf dem HSV-Friedhof können sich eingefleischte Fans in Sichtweite des Stadions bestatten lassen und dabei zwischen den Ruhestätten „Einzelspieler“, „Doppelpass“ und „Team“ wählen.
Berühmte Söhne und Töchter der Stadt: Prominente Grabstätten
Bei einem Spaziergang durch das 63 Hektar große Areal lassen sich auch Gräber vieler prominenten Persönlichkeiten entdecken. Auf dem Friedhof sind zum Beispiel der ehemalige Altonaer Bürgermeister und Hamburger Nachkriegsbürgermeister Max Brauer (1887–1973), der Baumeister des Altonaer Volksparks und des Friedhofs Ferdinand Tutenberg (1874-1949), der Dichter Peter Rühmkorf (1929–2008) und die Fußballlegende Adolf Jäger (1889–1944) beigesetzt.