Fachkräftemangel ist in vielen Branchen allgegenwärtig. Auch das Hamburger Bau- und Ausbauhandwerk braucht Lösungsansätze, um dem Fachkräftemangel zu begegnen. Die gesellschaftliche Auswirkung des Fachkräftemangels ist in Berufsfeldern dramatisch, die direkt auf das Erreichen der Klimaziele einzahlen. Daher erkennen die Hamburger Fachbehörden und städtischen Akteure das Problem des Fachkräftemangels in Klimaberufen an und unterstützen das Handwerk aktiv bei Lösungen und Maßnahmenumsetzung. Die Unterstützung und das Commitment aller Teilnehmenden des Runden Tisches baut auf einem gemeinsamen Verständnis der Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung auf.
Commitment
Die Akteure des Runden Tisches kommen überein:
- Hamburg hat ambitionierte Klimaziele im Gebäudebereich – diese lassen sich nur erreichen, wenn es genügend Fachkräfte in den Klimaberufen gibt.
- Der Runde Tisch ist sinnvoll und erfolgreich, weil er die relevanten Stakeholder und Akteure zusammengebracht hat und daraus ein gemeinsames Problemverständnis und eine Vielzahl von Lösungsansätzen entstanden sind. Es ist der Wunsch aller beteiligten Akteure, die Arbeit des Runden Tisches auch über 2022 hinaus fortzusetzen.
- Die Akteure des Runden Tisches werden in den kommenden fünf Jahren das Thema Fachkräfte für den Klimaschutz mit Nachdruck angehen, in Entscheidungsprozessen prioritär behandeln, neue Maßnahmen und Strategien entwickeln und dazu eng kooperieren.
- Um im Interesse des Klimaschutzes die Fachkräftesicherung in den Bau- und Ausbaugewerken voranzutreiben, wird sich der Teilnehmendenkreis auf Einladung der BUKEA mindestens zweimal pro Jahr zusammensetzen, um laufende Maßnahmen zu bewerten und den Prozess weiter fordernd zu gestalten.
- Die Fachbehörden werden am Runden Tisch entwickelte Maßnahmen in ihre Initiativen und Fachprogramme integrieren und setzen sich dafür ein, dort – wo nötig – auch die Finanzierung von Einzelmaßnahmen sicherzustellen.
- Die BUKEA wird als Behörde mit Fokus auf das Thema Klimaberufe regelhafter Teil des Fachkräftenetzwerks
- Prioritäre Maßnahmen, wie die Qualifizierung unterschiedlicher Zielgruppen für das Handwerk, werden im Rahmen des Fachkräftenetzwerks vertieft vorangetrieben.
- Möglichkeiten für Initiativen mit der Agentur für Arbeit im Rahmen des Qualifizierungschancengesetzes werden auf Umsetzung geprüft.
- Der Runde Tisch sieht die Notwendigkeit, dass der Bund die Länder und Kommunen bei Initiativen zur Fachkräftesicherung gezielt unterstützt, beispielsweise durch die Mitfinanzierung von Pilotprojekten; durch schnellere und bedarfsorientierte Aktualisierung von Ausbildungsordnungen; durch Öffentlichkeitsarbeit oder Maßnahmen der Arbeitsmarktpolitik über die Bundesagentur für Arbeit.
- Mit der nationalen Fachkräftestrategie muss auf Bundesebene zudem die Weiche gestellt werden für eine mittelstandsgerechte Ausrichtung der Zuwanderungspolitik, bei der Fachkräftebedarfe und migrantengerechte Weiterbildungen für die Klimawende von Beginn an mit einbezogen werden.
Mitwirkende Institutionen und Unternehmen:
- Agentur für Arbeit
- Bau-Innung Hamburg
- Behörde für Arbeit, Gesundheit, Soziales, Familie und Integration (Sozialbehörde)
- Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB)
- Behörde für Umwelt, Klima, Energie und Agrarwirtschaft (BUKEA)
- CLUSTER Erneuerbare Energien Hamburg
- Gehrke Heizungs- und Sanitärtechnik GmbH (Fachbetrieb)
- Hamburger Institut für Berufliche Bildung (HIBB)
- Handwerkskammer Hamburg
- Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg
- Innung für Kälte- und Klimatechnik
- ISOHAUS Bedachungen e.K. (Fachbetrieb)
- NFE Group (Norddeutscher Fachverband Elektro- und Informationstechnik e.V.)
- Sager & Deus GmbH (Fachbetrieb)
- Schornsteinfeger-Innung
- SHK-Innung Hamburg (Innung Sanitär Heizung Klempner Hamburg)
- Stromnetz Hamburg GmbH