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Strategische Schwerpunkte zum Erreichen der Klimaziele Transformationspfade bis 2030

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Um die hier festgelegten Klimaziele in einer ersten Etappe bis zum Jahr 2030 zu erreichen, ist es erforderlich, neue Transformationspfade zu entwickeln, die durch die Kombination von infrastrukturellen Maßnahmen und Förderung sowie flankierenden ordnungsrechtlichen Regelungen richtungsweisende Lösungen bieten.

Visualisierung Klimaplan

Transformationspfade bis 2030

Die Stadt muss sich transformieren und dazu auch in eine zukunftsfähige, umweltgerechte, sichere und bezahlbare Infrastruktur investieren. Dies bedeutet konkret einen Umbau der städtischen Energie-, speziell der Energieversorgungs-, der Gebäude- und der Verkehrsinfrastruktur. Angesichts der damit verbundenen Kosten sind zunächst solche Maßnahmen in den jeweiligen Transformationspfaden zu bevorzugen, die mit Blick auf die Erreichung der jeweiligen CO2-Minderungsziele dieses Klimaplans die größten Schritte ermöglichen und das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis erreichen.

Unter anderem muss eine klimafreundliche, nachhaltige Energieversorgung (Strom und Wärme) implementiert und außerdem die Energieeffizienz erhöht werden (z. B. Gebäude im Hinblick auf Raumwärme, Produktionsprozesse in der Wirtschaft). Dafür muss der Staat in Vorleistung treten, um private Investitionen zu generieren und sofern erforderlich durch Ordnungsrecht einen verbindlichen Rahmen setzen.

Wie der erforderliche Transformationsprozess, das Erreichen der CO2-Minderungsziele in den vier o.g. Sektoren und die weitere Anpassung an den Klimawandel erfolgen sollen, wird in dieser Fortschreibung des Klimaplans insbesondere in den folgenden vier Transformationspfaden dargestellt:

  • Wärmewende inkl. Gebäudeeffizienz
  • Mobilitätswende
  • Wirtschaft
  • Klimaanpassung

Transformationspfade beschreiben einen Prozess und sind den Sektoren nicht eins zu eins gleichzusetzen. Ihre Ableitung aus den vier Sektoren der Verursacherbilanz verdeutlicht die folgende Abbildung:

Schematische Darstellung der Zuordnung der Sektoren zu den Transformationspfaden. Abbildung 3: Schematische Darstellung der Zuordnung der Sektoren zu den Transformationspfaden.

Vorrangiges Ziel der drei Transformationspfade Wärmewende inkl. Gebäudeeffizienz, Mobilitätswende und Wirtschaft ist das Erreichen der CO2-Minderungsziele bis 2030 und die Weiterentwicklung Hamburgs zu einer klimafreundlichen Stadt. Die sektorbezogenen CO2-Minderungsziele aus Tabelle 7 sollen vor allem in diesen drei Transformationspfaden erreicht werden.

Dabei wird deutlich, dass die im Sektor Industrie geforderten CO2-Reduktionen weit überwiegend im Transformationspfad Wirtschaft zu erbringen sind, in einer geringen Teilmenge aber auch im Transformationspfad Wärmewende inkl. Gebäudeeffizienz, da die Industrie teilweise an die externe Wärmeversorgung angeschlossen ist. Der Sektor GHD wird die dort erforderlichen CO2-Minderungen überwiegend ebenfalls im Transformationspfad Wirtschaft erbringen, aber auch zu wesentlichen Teilen im Transformationspfad Wärmewende inkl. Gebäudeeffizienz, da die dem Sektor GHD zugeordneten Unternehmen teilweise an die externe Wärmeversorgung angeschlossen sind und außerdem Reduktionspotenziale in ihrem Gebäudebestand haben. Vorrangige Ziele des Transformationspfads Klimaanpassung sind der Schutz der Hamburger Bevölkerung vor den Folgen des Klimawandels, der Schutz der Funktionsfähigkeit der städtischen Infrastruktur sowie die Schadensvermeidung.

Die CO2-Minderungsziele der Transformationspfade sehen wie folgt aus:

Minderungsziele der Transformationspfade und Zuordnung der Sektoren für Hamburg. Tabelle 8: Minderungsziele der Transformationspfade und Zuordnung der Sektoren für Hamburg.

Die Stellschrauben Fernwärme- und Stromfaktor (ausgehend von Tabelle 5) haben in den einzelnen Transformationspfaden unterschiedliche Auswirkungen, sodass sich abhängig davon in den einzelnen Sektoren unterschiedliche Minderungsanforderungen durch zusätzliche Maßnahmenpakete (Hamburger Maßnahmenmix) ergeben:

Zielerreichung der Transformationspfade für Hamburg Tabelle 9: Zielerreichung der Transformationspfade für Hamburg. Stand Oktober 2019.

Nachfolgend werden die vier Transformationspfade jeweils mit einem quantitativen CO2- bzw. einem qualitativen Transformationsziel, grundsätzlichen Annahmen und Stellschrauben für eine erfolgreiche Zielerreichung sowie die Rahmenbedingungen dargestellt. Die wichtigsten Maßnahmen werden unter den jeweiligen Maßnahmenprogrammen aufgeführt. Vollständige Übersichten der Maßnahmen zu den einzelnen Transformationspfaden sind als Anlage beigefügt. Die Umsetzung erfasst den Zeitraum bis 2030. Die Maßnahmen sind mit den künftigen Fortschreibungen des Klimaplans weiterzuentwickeln.

Angenommene Einsparungen durch die Maßnahmenprogramme der zuständigen Ressorts bis 2030 Tabelle 10: Angenommene Einsparungen durch die Maßnahmenprogramme der zuständigen Ressorts bis 2030. * davon 43.000 t Maßnahme Landstrom für Schiffe, die nicht in die Verursacherbilanz einfließt.


Die über den Hamburger Maßnahmenmix zu erreichenden CO2-Minderungen in Höhe von 4,1 Mio. t werden – wie in Tabelle 10 aufgeführt – vorrangig über die Transformationspfade erreicht. Für einige Maßnahmen sind die CO2-Prognosen im weiteren Verfahren noch zu überprüfen.

Weitere Einsparungen werden übergreifend durch die Auswirkungen bundespolitischer Schritte, zusätzliche Innovationen und deren Umsetzung in der Breite sowie Klimaplanmaßnahmen, die nicht den einzelnen Transformationspfaden zugeordnet sind, erwartet. Dieser Betrag wird durch Emissionsreduktionen, die in den Jahren 2018 und 2019 eingetreten sein dürften, gemindert. Diese sind in der aktuellsten Verursacherbilanz für das Jahr 2017 noch nicht abgebildet.


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