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Piraten Kopfgeld auf Störtebekers Schädel ausgesetzt

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Hamburg jagt über 600 Jahre nach seinem irdischen Piratendasein wieder nach dem sagenumwobenen Störtebeker. Der Schädel des Freibeuters wurde kürzlich aus dem Museum für Hamburgische Geschichte gestohlen.

Kopfgeld auf Störtebekers Schädel

Während die Polizei noch im Dunklen tappt, wurde inzwischen für die Wiederbeschaffung des Schädels ein Kopfgeld von 600 Euro ausgelobt.

Störtebekers Schädel
Die Geschichte wiederholt sich. Über sechshundert Jahre nach seinem irdischen Piratendasein jagt man wieder nach Störtebeker. Der Schädel des legendären Freibeuters wurde am 9. Januar 2010 von Unbekannten aus dem Museum für Hamburgische Geschichte gestohlen. Seitdem fehlt jede Spur. Die Störtebeker Liekendeeler – ein Verein, der das Andenken an den berühmten Piraten und dessen Kampf gegen Missstände pflegt – setzt nun ein Lösegeld aus, um den Schädel so schnell als möglich an seinen angestammten Platz zurückzuführen. Der nach Störtebeker benannte Verein sieht in dem Schädel vor allem ein Symbol für Freiheit und soziale Gerechtigkeit. War Störtebeker einst der Schrecken der Hanse, würdigt der Verein ihn heute für seinen Einsatzes für die Armen und Schwachen.

Zusätzlich zum ausgesetzten Kopfgeld wird vom Verein die gleiche Summe zugunsten eines sozialen Projekts in Hamburg gespendet. Die Spende geht an das gerade ins Leben gerufene Projekt „Balduins Box“, welches sich zur Aufgabe macht, die Betreuung von Angehörigen sterbender Kleinkinder sowie die Sterbebegleitung in Krankenhäusern zu verbessern.

Störtebeker, der geköpfte Pirat

Störtebekers Gesichts-Rekonstruktion Störtebekers Gesichts-Rekonstruktion

Der 600 Jahre alte Schädel wurde 1878 beim Bau der Speicherstadt auf dem Grasbrook entdeckt. Der Kopf wird dem Piraten-Anführer Klaus Störtebeker zugeschrieben. Seitdem gehört der auf jeden Fall archäologisch wertvolle Knochenfund zur Sammlung Hamburgischer Altertümer. Seit 1922 wird er im Museum für Hamburgische Geschichte am Holstenwall präsentiert. Am 20. Oktober 1401 wurde der Piratenanführer mit rund dreißig Gefährten auf dem Grasbrook enthauptet. Der Legende nach soll Störtebeker vom Hamburger Bürgermeister die Erlaubnis erhalten haben, dass all jene seiner Männer überleben durften, an denen er nach seiner Enthauptung noch vorbeigehen könne. An elf Männern soll der geköpfte Pirat vorbei geschritten sein, bevor ihn der Henker zu Fall brachte. Nach dem Sturz des Piraten brach der Bürgermeister allerdings sein Versprechen, und ließ alle Seeräuber enthauptet. Die Häupter der Hingerichteten wurden zur Abschreckung an der Einfahrt zum damaligen Hafen auf Pfähle genagelt.

„Trotz der Ungewissheit über die tatsächliche Identität des Schädels gehört er zu den ältesten Objekten im Museum für Hamburgische Geschichte und stellt einen unschätzbaren Wert dar“, erläutert der Archäologe und Mittelalter-Experte Ralf Wiechmann. In Europa gibt es nur noch sehr wenige Exponate dieser Art. Die 2004 gefertigte Gesichts-Rekonstruktion des Schädels ist weiterhin in dem Museum zu sehen.

Weitere Informationen unter:
www.hamburgmuseum.de 
www.stoertebeker-liekendeeler.de

Nähere Informationen zum Stand der Ermittlungen erteilen das LKA Hamburg unter Tel: 040/ 4286-56789 oder jede andere Polizeidienststelle.

(Quelle: hamburgmuseum/hamburg.de)

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