Mehr als bloße Augentäuscherei
Seit der Antike ist das »Trompe-l'oeil« (frz. „täusche das Auge“) in der Kunst weit verbreitet, in der Renaissance und im Barock es seine eine Blütezeit. In der Romantik ließ die Lust an der Täuschung zwar nach, völlig aus der Kunst verschwunden ist sie aber bis heute nicht. Die Ausstellung zeigt, dass Illusion jedoch weit mehr bedeutet als bloße Augentäuscherei. Sondern sich in der Selbstliebe des Narziss genauso offenbart, wie in architektonischen Raumillusionen, in der Darstellungen von Visionen und Träumen oder in der Lust am Verkleiden und an der Maskierung.
Können Sie immer Ihren Augen trauen?
Der Künstler Sigmar Polke stellte schon 1976 die provokante Frage: »Can you always believe your eyes?« Vor dem Hintergrund von Fake News und künstlicher Intelligenz erfährt diese Frage eine neue Brisanz und Aktualität.
Kunsttheoretische, philosophische und psychologische Positionen von Platon über Leon Battista Alberti, Friedrich Nietzsche, Theodor W. Adorno, Sigmund Freud, André Breton und Jean Baudrillard ergänzen die Ausstellung und ermutigen dazu, die Verlässlichkeit der eigenen Wahrnehmung und das eigene Bild der vermeintlichen Realität zu hinterfragen.
Rund 150 Exponate
Die Schau spürt den vielfältigen Erscheinungsformen von Hyperrealismus, Realität, Fiktion, Traum, Verwandlung und Täuschung nach, anhand von rund 150 Gemälden, Zeichnungen, Druckgraphiken, Fotografien, Skulpturen, Installationen und Videoarbeiten.
Weitere Informationen zur Ausstellung: Illusion