Seit 1973 leitete John Neumeier das HAMBURG BALLETT als Ballettdirektor und Chefchoreograf, seit 1996 war er auch Ballettintendant. John Neumeier hat in diesen mehr als 30 Jahren Hamburg als Ballettstadt international berühmt gemacht. Ort der kreativen Arbeit ist das 1989 eröffnete Ballettzentrum Hamburg – John Neumeier, in dem sich auch die 1978 gegründete Ballettschule und das ihr angeschlossene Internat befinden. 2023/2024 verantwortete John Neumeier seine letzte Saison am Hamburg Ballett. Sein Nachfolger ist Demis Volpi.
Das weit gefächerte Repertoire erhebt einen hohen künstlerischen Anspruch und findet dennoch Zugang zu einem breiten Publikum. Es entspricht neuen, zeitgenössischen Formen und bleibt zugleich der klassischen Ballett-Tradition verpflichtet, so etwa bei den Neufassungen berühmter historischer Handlungs- und Märchenballette, wie "Der Nussknacker". Bei seinen Neuschöpfungen sucht John Neumeier dagegen eigene Erzählstrukturen, etwa in der "Artus-Sage" oder den Literaturballetten "Die Kamelien- dame" und "Endstation Sehnsucht". Eigene Wege geht er ebenso in seinen Adaptionen von Tschechows "Die Möwe" und Thomas Manns "Tod in Venedig" sowie in der ganz persönlichen choreografischen Auseinandersetzung mit "Nijinsky". Weltweite Anerkennung erfuhr das HAMBURG BALLETT mit John Neumeiers Choreografien der Sinfonien von Gustav Mahler und der choreografischen Gestaltung sakraler Musikwerke, beispielsweise Mozarts „Requiem“ sowie Bachs "Matthäus-Passion" und zuletzt sein "Weihnachtsoratorium".
Von der Ausstrahlung des HAMBURG BALLETT zeugen ebenso die zahlreichen Gastspiele im europäischen Ausland, in Nord- und Südamerika sowie in vielen asiatischen Metropolen, wo das HAMBURG BALLETT häufig als Kulturbotschafter Deutschland repräsentiert.
Abschluss und Höhepunkt jeder Saison sind die seit 1975 alljährlich abgehaltenen "Hamburger Ballett-Tage", die mit einer Premiere feierlich eröffnet werden. Neben Balletten aus dem eigenen Repertoire werden auch Gastspiele anderer Compagnien und Tänzer präsentiert.