Im Spotlight: 40 Jahre Clubgeschichte
Art Blakey, Chet Baker, Diana Krall, Eddie Harris, James Moody, Joe Henderson, Johnny Griffin, Rebekka Bakken, Tommy Flanagan und Viktoria Tolstoy – das sind nur ein paar der Jazz-Größen, die auf der Bühne des Birdlands standen seit es 1985 erstmals seine Türen öffnete. Jetzt feiert der Kellerclub in der Gärtnerstraße sein 40-jähriges Jubiläum mit einem vielseitigen Konzertprogramm.
Mit uns haben die Betreiber des Birdlands über die Feierlichkeiten und die schönsten Momente aus 40 Jahren Clubgeschichte gesprochen.
hamburg.de: Was macht das Birdland aus?
Birdland: "Die Nähe zwischen den Künstler*innen und dem Publikum, die besondere Atmosphäre zum Wohlfühlen, die selbst gemalten Portraits, die Jazzmusiker*innen zeigen, die Jazzgeschichte geschrieben haben und live auf der Bühne vom Birdland gestanden haben und unser Team, was mit Herz, Leidenschaft und Expertise vor und hinter den Kulissen werkelt, damit jeder Livemusik-Abend einzigartig und besonders wird."
Das Birdland ist ja gewissermaßen ein Familienbetrieb. An welches Event aus 40 Jahren Birdland denkt ihr am häufigsten zurück?
Wolff Reichert: "Ich denke an das Art Blakey Konzert in den 90er Jahren zurück, als sich 160 Gäste in das damals noch kleinere Birdland gezwängt haben und wir sogar die Band The Pogues abweisen mussten, weil einfach kein Platz mehr war."
Julius Horn: "Ich denke gerne an unser alljährliches Urban Jazz Festival, jedes Jahr ein Highlight mit unfassbar tollen Artists."
Nicolle Reichert: "Aktuell natürlich auf die Memorial Jam Session für Dieter (2024) – dem Gründer des Birdland, der letztes Jahr im Januar leider verstorben ist. Dieter hat fast 30 Jahre das Birdland alleine mit seiner Frau Heidi geführt und sich seinen Traum eines Jazzclubs erfüllt. Diesen Traum führen wir als Betreiber gerne weiter und sind stolz dies tun zu dürfen."
Bei euren Jam- und Vocal Sessions stehen regelmäßig Newcomer auf der Bühne. Wurde im Birdland schon ein zukünftiger Jazz-Star entdeckt?
"Roger Cicero hat oft bei uns gespielt in den 90er Jahren."
Zum 40. Geburtstag habt ihr ein besonderes Programm auf die Beine gestellt. Worauf kann sich das Publikum freuen?
"Unser Jubiläum feiern wir mit einer ganz besonderen Geburtstagswoche vom 13. bis 19. Oktober 2025. Mit einem vielfältigen Programm aus unseren geliebten Konzertformaten der letzten Jahrzehnte, musikalische Begegnungen über Generationen hinweg und lokalen, nationalen und internationalen Gästen, die die Geschichte und Zukunft des Jazz gleichermaßen widerspiegeln. Unsere Vision ist es, diese Woche zu einem lebendigen Ort der Begegnung zu machen – für Musikliebhaber*innen, junge Talente, etablierte Künstler*innen und das kulturinteressierte Publikum Hamburgs."
Wofür steht nach eurem Empfinden die Hamburger Jazz-Szene – auch im Vergleich zu anderen Jazz-Stätten, beispielsweise in den USA?
Wolff Reichert: "Nordisch by nature: Hervorragende Musiker ohne Star-Allüren kennzeichnen die Hamburger Jazzszene."
Julius Horn: "Die Hamburger Jazzszene steht für Vernetzung und Austausch der einzelnen Jazz-Spielstätten aber auch Jazzmusiker, dies auch insbesondere initiiert durch das Jazzbüro, dem Dachverband, Netzwerk und Interessenvertretung des Jazz in Hamburg."
Nicolle Reichert: "Die Hamburger Jazzszene ist eine kleine feine Szene mit viel Liebe & Leidenschaft zur Musik und repräsentiert das Genre Jazz mit all seinen Facetten."
Was wolltet ihr eurem Publikum schon immer einmal sagen?
"Danke, danke, danke für den Support, die Treue, die Musikbegeisterung, die Liebe zum Birdland über die letzten 40 Jahre. Ohne Gäste, keine Konzerte!"
Was wünscht ihr euch für die nächsten 40 Jahre Birdland?
Wolff Reichert: "Immer volle Abende mit magischen Livemusik-Momenten und glücklichen Gästen."
Julius Horn: "Viele großartige Musiker/MusikerInnen, die auf unserer Bühne stehen und die wir selbst erleben dürfen."
Nicolle Reichert: "Dass die Livemusik am Leben bleibt!"
