Vibrafon und Hammond-Orgel
Als vor knapp 24 Jahren Oliver Korthals und Leif Nüske in die Bad-Galerie des Holthusenbades luden, war das Tanzen zu Jazz und jazzverwandten Klängen das ganz neue Ding - gerade aus London herübergeweht. Dort kombinierten Bands wie Galliano, das James Taylor Quartett oder die Brand New Heavies Funk- und Jazz-Rhythmen mit Spoken Word-Vorträgen und entstaubten fast vergessene Instrumente wie die Hammond-Orgel, das Fender Rhodes-Piano oder das Vibraphon.
Der Sound des Mojo
Dieser Sound war der Soundtrack des Mojo-Clubs. Die DJs legten aber auch „richtigen“ Jazz vom Blue Note- oder Impulse-Label auf und Hip Hop, der damals noch etwas zu erzählen hatte. Später kamen Drum `n‘ Bass und elektronische Spielarten hinzu. Diese Mischung zog Nachtschwärmer und Musiker aus der ganzen Welt an. So gastierten hier unter anderem Massive Attack, Moloko die Propellerheads oder Latin-Soul-Maestro Joe Bataan. Mit den Clubreihen "Electric Mojo" und "Le Café Abstrait" wurde das Klangspektrum ständig ergänzt. Auf der gleichnamigen Compilation-Reihe mit insgesamt 13 Ausgaben konnte sich jeder den Sound auch mit nach Hause nehmen.
Bowlingbahn auf der Reeperbahn
Nach der Reise durch verschiedene Locations fand der Mojo Club 1991 sein Zuhause in einer ausgedienten Bowlingbahn - mit prominenter Adresse: Reeperbahn 1. 2003 musste der Club jedoch schließen, zehn Jahr später kehre er zurück – neun Meter unter der Erde gab es 2013 das große Comeback des Mojo Clubs.
In jahrelanger Bauzeit entstand ein ganz neuer Club, der wieder Maßstäbe setzen sollte. Die Einrichtung ist stylisch, modern und pur: Holz und Beton und die Technik beim unterirdischen Eingang stellt mithilfe von Schiffstechnik sicher, dass der Einlass durch die Bodenklappen auch bei Packeis möglich bleibt. Das Mojo hat so weitergemacht, wie es einst aufgehört hat: mit ausgewählten DJs und Konzerten für anspruchsvollere Clubgänger.
Weitere Informationen: www.mojo.de