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Eine Oper von internationalem Rang

Hamburgische Staatsoper

Die Hamburgische Staatsoper gehört zu den führenden Opernhäusern in Europa. Sie blickt auf eine fast 350-jährige Geschichte mit Höhen und Tiefen zurück. Bekannte musikalische Berühmtheiten wie Wagner, Verdi und Händel haben ihre Entwicklung entscheidend mitgeprägt.

Niklas Marc Heinecke

Das Spektrum der Musik

Die Hamburgische Staatsoper gilt als eines der führenden Opernhäuser in Europa. Das Spektrum der Staatsoper reicht von Barockopern bis zu Musiktheaterstücken der Gegenwart und umspannt fast 350 Jahre Musikgeschichte. Dabei stehen sowohl Klassiker der Operngeschichte als auch Uraufführungen zeitgenössischer Stücke auf dem Spielplan.

Zur Hamburgischen Staatsoper gehören neben der Oper auch das Hamburg Ballett und das Philharmonische Staatsorchester. Seit der Spielzeit 2015/16 ist die Staatsoper unter der Leitung von Georges Delnon (Opernintendant) und Kent Nagano (Generalmusikdirektor und Chefdirigent des Philharmonischen Staatsorchesters). Georges Delnon wird ab dem 1. August 2025 vom Regisseur Tobias Kratzer abgelöst. Die Nachfolge von Kent Nagano übernimmt der Dirigent Omer Meir Wellber. Gemeinsam mit Demis Volpi, der zur Saison 2024/2025 die Intendanz des Hamburg Ballett von John Neumeier übernahm, bilden Kratzer und Wellber das neue Führungstrio der Hamburgischen Staatsoper.

Eine neue Oper für Hamburg

Auf dem Baakenhöft in der HafenCity soll ein neues Opernhaus von Weltrang entstehen. Das hat die Behörde für Kultur und Medien im Februar 2025 bekanntgegeben. Geplant ist ein architektonisch herausragendes Gebäude, das beste Bedingungen für die Hamburgische Staatsoper bieten und diesen besonderen Ort an der Elbe für alle zugänglich machen soll.

Die HafenCity aus der Luftperspektive zeigt unter anderem Gebäude, Brücken und die Elbe.
Am Baakenhöft soll Hamburgs neue Oper entstehen. Martin Elsen

Vertraglich vereinbart wurde, dass die Stadt das Grundstück zur Verfügung stellt und erschließt. Die Kühne-Stiftung soll den Bau des Opernhauses finanzieren. Nach Fertigstellung geht der Bau ins Eigentum der Stadt über und die Staatsoper Hamburg wird in das neue Haus einziehen. Das traditionsreiche und denkmalgeschützte Operngebäude an der Dammtorstraße wird danach anderweitig kulturell genutzt werden.

Mehr Informationen: Eine neue Oper für Hamburg

Die Geschichte der Hamburgischen Staatsoper

Die Staatsoper blickt in Hamburg auf eine fast 350-jährige Geschichte zurück – von 1678 bis heute. 

Das Operntheatrum am Gänsemarkt

Deutschlands erste und mit 2.000 Sitzplätzen bis dato auch größte Bühne wurde 1678 unter dem Namen Operntheatrum in Hamburg gegründet. Ihr Grundriss war ein langgestreckter Holzbau an der Ecke Gänsemarkt und Jungfernstieg. Die Oper – vorher dem Adel und einem höfischen Publikum vorbehalten – war nun auch Bürgern zugänglich.

Das Operntheatrum entwickelte sich zu einem der führenden Zentren in Europa. Denn berühmte Komponisten wie Georg Philipp Telemann und Georg Friedrich Händel lebten und arbeiteten zeitweise in der Hansestadt. Händel war außerdem Geiger und Cembalist am Theatrum, in dem 1705 seine erste Oper Almira uraufgeführt wurde.

Abriss und Neubau führen zu einer Glanzzeit

Wegen finanzieller Misswirtschaft und mangelndem Publikumsinteresse wurde die Oper in 1738 geschlossen. Sie wurde jedoch weiterhin noch als Bühne für herumziehende Komödiantengruppen genutzt – so gelangte die italienische Oper in die Hansestadt –, bevor das Gebäude in 1763 abgerissen wurde. Am 31. Juli 1765 feierte das Ackermann'sche Comödiantenhaus an der freigewordenen Stelle Eröffnung. Dort wurden Opern, Musiktheaterstücke und Schauspiel gleichermaßen auf die Bühne gebracht.

In 1767 wurde das Comödiantenhaus auf Drängen Gotthold Ephraim Lessings in Deutsches Nationaltheater umbenannt. Lessing war bis 1779 Dramaturg in diesem Haus und veröffentlichte während dieser Zeit seine Hamburgische Dramaturgie. Stücke von Lessing, Schiller, Goethe und deutsche Erstaufführungen großer Shakespeare-Dramen dominierten das Programm. 

Wagner und Verdi am Stadt-Theater 

Im Jahr 1827 hatte der alte Bau am Gänsemarkt ausgedient und das neue "Stadt-Theater" wurde am Platz der heutigen Staatsoper an der Dammtorstraße eröffnet. Hier hatten rund 2.800 Personen Platz und die Akustik setzte bis dahin unbekannte Maßstäbe. Damit konnte Hamburg seinen Ruf als musikalisches Zentrum von Rang festigen. Ab 1844 waren sowohl Richard Wagner als auch Giuseppe Verdi am Stadt-Theater angestellt. Ihre musikalischen Werke prägten die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts in einem immensen Maße. Wagner inszenierte und dirigierte seinen Rienzi und mit Nabucco wurde erstmals eine Oper von Verdi auf eine deutsche Bühne gebracht.

Der Theaterdirektor Bernhard Pollini übernahm in 1873 die Führung des Hauses und stabilisierte die finanzielle Lage der Oper, die in der Vergangenheit immer wieder kurz vor dem Ruin stand. Er war dafür verantwortlich, dass das Theater erstmals öffentliche Gelder erhielt. Unter Gustav Mahler, der sechs Jahre die musikalische Leitung des Hauses innehatte, entwickelte sich die Oper mit dreizehn Ur- und Erstaufführungen in 1896 und 1897 zu einem musikalischen Zentrum von Rang. 

Historische Aufnahme des Stadttheaters an der Dammtorstraße.
Das ehemalige Stadt-Theater an der Dammtorstraße. IMAGO / Artokoloro

Die Staatsoper in der Zeit der Weltkriege 

Im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts wurde das Theater zu einer Hochburg für die Opern von Richard Strauss und Richard Wagner. Der Erste Weltkrieg stellte jedoch für den Opernbetrieb eine starke Belastung dar. Obwohl zahlreiche Mitglieder zum Wehrdienst verpflichtet wurden, wurde die Zahl der Aufführungen nicht verringert. Trotz schwieriger Zeiten unterstützte die Bürgerschaft 1925 den Umbau des Bühnenhauses in seine heutige Form. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurde Heinrich K. Strohm als regimetreuer Direktor eingesetzt. Er ist für die Umbenennung in Hamburgische Staatsoper in 1934 verantwortlich.

Spätsommerliche Luftangriffe auf den Zuschauerraum während des Zweiten Weltkriegs zerstörten ihn komplett, nur das Bühnenhaus blieb erhalten. Ein Jahr nach Kriegsende eröffnete die Staatsoper wieder ihre Türen und inszenierte unter anderem Stücke von Gottfried von Einem und Arthur Honegger. Der Zuschauerraum wurde zunächst provisorisch ins Bühnenhaus integriert. Die Musikhalle, das Thalia Theater und das Theater am Besenbinderhof dienten als Ausweichspielstätten. Im Jahr 1953 begann der Neuaufbau und bis zum 15. Oktober 1955 entstand ein neues Zuschauerhaus mit fast 1.700 Sitzplätzen, das mit einer Aufführung von Mozarts Zauberflöte eröffnet wurde. 

Die Hamburgische Staatsoper von außen bei blauem Himmel.
Mediaserver Hamburg / Julia Schwendner

Der moderne Bau an der Dammtorstraße

In der Jahresmitte von 1959 begann die Ära Rolf Liebermanns als Intendant an der Hamburgischen Staatsoper. In seinen vierzehn Jahren kam es zu 28 Uraufführungen von Opern- und Ballettwerken. Dabei prägt er nicht nur den musikalischen Einfluss auf die Hansestadt, sondern auch den der internationalen Opernwelt. Am 2. Januar 1978 feierte die Staatsoper mit dem Bundespräsidenten als Gast ihr 300-jähriges Jubiläum.

Anfang 2005 wurde das neue Betriebsgebäude hinter dem Haupthaus der Hamburgischen Staatsoper nach drei Jahren Bauzeit offiziell eingeweiht. Auf einer Fläche von 8.500 Quadratmetern entstanden drei große Probebühnen, ein Orchesterprobensaal für das Philharmonische Staatsorchester, ein Chor- und ein Ballettprobensaal sowie zahlreiche Büro- und Aufenthaltsräume. In die oberen Stockwerke sind Werkstätten wie die Kostümschneiderei, die Maskenbildnerei, die Rüstmeisterei und die Hutmacherei eingezogen.

Spielplan der Hamburgischen Staatsoper

Rund um die Hamburgische Staatsoper

Martin Elsen
Baakenhöft in der HafenCity

Eine neue Oper für Hamburg

Das neue Opernhaus soll ein Ort mit hervorragender Aufenthaltsqualität für alle Hamburgerinnen und Hamburger werden – ein Ort für herausragende Kunst, der alle willkommen heißt!

Brinkhoff/Mögenburg
Hamburgische Staatsoper

Italienische Opernwochen

Vom 8. März bis zum 19. April 2025 wird in der Hansestadt wieder die italienische Oper gefeiert. Mit Stücken von Verdi, Puccini und Donizetti.

Kontakt

Hamburgische Staatsoper

  • Behindertenparkplätze vorhanden
  • Barrierefrei zugänglich

Im Zuschauerraum (Parkett) stehen bei jeder Opernaufführung vier, bei jeder Ballettaufführung zwei Rollstuhlfahrerplätze zur Verfügung. Im Parkettfoyer gibt es zudem zwei barrierefrei zugängliche WCs. Das Opernhaus ist mit einem Fahrstuhl ausgestattet, der bis in den 4. Rang fährt. Vor dem Opernhaus stehen in unmittelbarer Nähe zum Eingang in der Großen Theaterstraße drei Behindertenparkplätze zur Verfügung. Zwei weitere Behindertenparkplätze befinden sich vor der Theaterkasse.