Passagen in Hamburg
Alternativ & entspannt
St. Georg ist der Schwulen-Stadtteil Hamburgs, und die Lange Reihe ist der Laufsteg der Szene. An sonnigen Tagen sind die Bürgersteige vor den Cafés voller Tische, an denen Man(n) sitzt, schwatzt und „sehen und gesehen werden“ spielt. Gleichzeitig ist St. Georg der Sitz des Katholischen Erzbistums Hamburg. Unweit der Langen Reihe ragen die beiden Türme des Mariendoms in die Höhe. Beide Welten vermischen sich in St. Georg wie selbstverständlich und in der Regel konfliktfrei.
Die Läden in der Langen Reihe
Wer in der Langen Reihe bummelt, findet viele schöne kleine Geschäfte mit ungewöhnlichen Angeboten. Ethno-Mode und Mangoholz-Möbel sind seit 25 Jahren bei Himalaya zu finden. Im Kunsthaus Koppel 66 kann man Kunsthandwerk wie z. B. Schmuck, Schuhe oder edle Füller und Stifte direkt beim Künstler kaufen. Julia Vahjen kreiert in ihrem Atelier Traum-Brautkleider aus feiner Seide, Spitze und Perlenapplikationen. Anzüge, die wie eine zweite Haut sitzen, schneidern Dünforth & Wulff. Der Kunde kann dabei den Anzug mitdesignen. Dafür stehen alleine 4000 Stoffmuster zur Auswahl.
Der Concept Store Cream wartet mit Streetwear und einer großen Auswahl an Sneakers von schlicht bis schrill auf. Was die Hansestadt zu bieten hat und wie kreativ lokale Designer sind, erlebt man im Kaufhaus Hamburg in der Langen Reihe 70. Wer ein einzigartiges Geschenk mit Lokalkolorit sucht, wird hier sicherlich fündig.
Bei Tibetan Lama Art finden Sie importierte Kunst aus Fernost. Poster, Postkarten, Pappschachteln und eine Menge witziger Geschenkideen gibt es im Blendwerk.
Promis, Kunst & Straßenfeste
Ein Bummel durch die Lange Reihe fängt man am besten am Hauptbahnhof an. Zeit für eine Pause in einem der vielen Cafés sollte man auf jeden Fall einplanen. Mehrfach im Jahr verwandelt sich die Lange Reihe in eine Partymeile, z. B. beim Stadtteilfest St. Georg und im August zum "Christopher Street Day". Kunstliebhaber sollten einen Blick auf die mittelalterliche Kreuzigungsgruppe vor der Dreieinigkeitskirche werfen oder einen Abstecher zum Mariendom und dem Papstdenkmal in der Danziger Straße machen. Im Haus Lange Reihe 71 erinnert übrigens eine Gedenktafel an den wohl bekanntesten Sohn der Gegend: Hans Albers wurde hier 1891 geboren.