
Die Jugendwohngemeinschaft Bötelkamp bietet Hilfe für psychisch besonders belastete junge Menschen mit Migrationshintergrund im Alter von 14 bis 21 Jahren. Die enge Kooperation mit einer Traumatherapeutin und einem Kinder- und Jugendpsychiater aus dem Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) stellt dabei eine Besonderheit dar.
Zu den Symptomen von der Posttraumatischen Belastungsstörung und Traumafolgestörungen oder psychischen Auffälligkeiten, unter denen die jungen Menschen leiden, zählen zum Beispiel Schlafstörungen, Angststörungen, Panikattacken oder Depressionen. Manches Trauma hat seinen Ursprung in Erfahrungen, die auf der Flucht oder im Ursprungsland gemacht wurden, andere haben familiäre Hintergründe.
Hilfe für Jungen und Mädchen
Aufgenommen werden Jungen und seit Juli 2018 auch Mädchen. Aktuell leben neun junge Menschen in der Einrichtung, vier Mädchen und fünf Jungen aus dem Irak, aus Afghanistan, Eritrea, Serbien und Guinea. Die männlichen Betreuten haben oftmals allein den Fluchtweg angetreten und sind ohne ihre Familien in Deutschland. Die Familien des Mädchen sind ebenfalls in Hamburg, daher steht auch die Elternarbeit im Fokus.
Gearbeitet wird im Bezugsbetreuersystem. Weitere rahmende Faktoren sind klare Absprachen, feste Tagesabläufe und eine transparente Wochenstruktur. Ziel ist die Stabilisierung der Betreuten. Und natürlich sollen sie eines Tages fähig sein, selbstständig zu leben, ggf. mit einer begleitenden ambulanten Therapie.
Multiprofessionelles Team
Das Team aus der Jugendwohngemeinschaft Bötelkamp ist multiprofessionell: Erzieherinnen und Erzieher, eine Erzieherin ist auch Krankenschwester, Sozialpädagoginnen und -pädagogen, Sozialarbeiterinnen und -arbeiter, Erziehungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler sowie ein Psychologe gehören dazu. Für alle Fachkräfte gibt es ein umfangreiches Fortbildungsprogramm, das sich nach den Bedarfen richtet.
Das Angebot ist längerfristig angelegt; es endet, wenn die jungen Leute 21 Jahre alt werden oder wenn sie stabil genug sind, um eigenständig leben zu können.

Unsere Publikationen: Einrichtungsprofile
Kontakt
Abteilung Spezialisierte Angebote, Fachbereich Psychische Belastungen
