Die pandemiebedingten Einschränkungen haben die Schülerinnen und Schüler in den vergangenen Schuljahren in besonderem Maße betroffen. Die Hamburger Schulen haben unter erschwerten Bedingungen mit großem Einsatz vielfältige Lernangebote für den Präsenzunterricht, dann für das Lernen auf Distanz und zuletzt für den Wechselunterricht gestaltet. Trotz aller Anstrengungen blieb jedoch das Lernen zu Hause für viele Schülerinnen und Schüler mit besonderen Herausforderungen verbunden. Die fehlenden sozialen Begegnungen und die gemeinsamen, durch fachlich versierte Lehrkräfte vor Ort angeleiteten Lernprozesse und Aktivitäten in der Gruppe konnten trotz vielfältiger digitaler Angebote nicht so aufgefangen werden, wie es wünschenswert gewesen wäre. Hinzu kommt, dass ein Teil der Schülerinnen und Schüler einen besonderen Unterstützungsbedarf hat und von psychosozialen Belastungen betroffen ist. Schätzungen zufolge haben die pandemiebedingten Schulschließungen bei etwa einem Viertel der Schülerinnen und Schüler zu Lernrückständen geführt. Um solche Rückstände aufzuholen und allen Kindern und Jugendlichen eine erfolgreiche weitere Bildungslaufbahn zu ermöglichen, bedarf es zusätzlicher Förderangebote.
Ein wichtiges Ziel der Initiative "Aufholen nach Corona" ist die individuelle Unterstützung der Schülerinnen und Schüler bei der Bewältigung pandemiebedingter Lernrückstände in den Kernfächern sowie die Förderung von Kernkompetenzen. Hierbei werden Schwerpunkte in denjenigen Jahrgangsstufen gesetzt, in denen Perspektiventscheidungen bevorstehen. Hinzu kommt, dass die Förderung der psychosozialen Entwicklung und der motivationalen Unterstützung in allen Altersgruppen eine besondere Rolle spielt. Es bedarf zusätzlicher Anstrengungen, um allen Schülerinnen und Schülern eine erfolgreiche weitere Bildungslaufbahn zu ermöglichen.
Die Laufzeit des Bundesprogramms wurde bis zum 31. Juli 2023 verlängert. Unter Nutzung bereits vorhandener Strukturen wurden Angebote geschaffen, die schnell bei den Schülerinnen und Schülern und ihren Familien ankommen.
Der Hamburger Senat hat auf die pandemiebedingte Situation bereits 2020 mit einer Vielzahl von Maßnahmen reagiert. So hat etwa die BSB unterschiedliche Fördermaßnahmen geprüft, angepasst und verstärkt und bspw. die Hamburger Lernferien auf den Weg gebracht. Durch die zusätzlichen Mittel konnte das Bündel an Hamburger Fördermaßnahmen deutlich ergänzt und erweitert werden.
Die Umsetzung dieser Maßnahmen liegt in der Verantwortung der Einzelschule und wird in Zusammenarbeit mit der Schulbehörde organisiert. Um Überforderungen zu vermeiden, darf die maximale Anzahl von Förderstunden die Zahl von vier Stunden in der Woche für alle Schulformen nicht überschreiten.
Ansprechpartner zum Bundesprogramm: „Aufholen nach Corona“ in Hamburg:
Dr. Anne Hutmacher, Projektleiterin
Simon Uhle, Projektkoordinator
lernfoerderung@bsb.hamburg.de