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Lüneburger Heide Zwischen Heide und Wacholder

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Violett blühende Heide, Wacholder und Heidschnucken, aber auch tiefe Wälder, Moore und Bäche prägen die Landschaft der Lüneburger Heide. Im August und September verwandelt sich dieser Landstrich in ein lila schimmerndes Blütenmeer.

Lüneburger Heide

Von Heide, Schnucken und Wacholder 

Die Lüneburger Heide liegt im Städtedreieck zwischen Hamburg, Bremen und Hannover und reicht von der Elbe im Nordosten bis zur Aller im Südwesten. Die Eiszeitgletscher formten das Gebiet im Nordosten Niedersachsens: Hier und da erheben sich Hügel – der höchste unter ihnen ist der Wilseder Berg mit knapp 170 Metern. Zwar existiert die Landschaft schon seit Jahrtausenden, aber erst durch menschliche Bewirtschaftung entstand die Heide wie wir sie heute kennen – als Blütenmeer und Weidefläche von Heidschnucken.

Die Leibspeise der Schafrasse mit den gebogenen Hörnern ist das Heidekraut, und das ist gut so: Jeden Winter grasen sie auf den Flächen, halten so das Kraut kurz und bewahren den nährstoffarmen Boden. Was die Heidschnucken beim Weiden nicht schaffen, wird durch kontrolliertes Abbrennen gepflegt. Auch wenn die im August und September blühende Heide der Namensgeber für die Lüneburger Heide ist, ist die Landschaft sehr vielfältig. Die unterschiedlich großen Heideflächen verteilen sich über die Region. Bäche, Moore, Wälder und die Heide bilden ein schönes landschaftliches Wechselspiel. Das Heidemeer an sich wird von einzeln stehenden Wacholdern, Kiefern und Birken unterbrochen. Neben der Landschaft wartet die Lüneburger Heide mit idyllischen Heidedörfer, kulturreichen Städten wie Lüneburg und Celle sowie zahlreichen Erlebnisparks auf. 

Wann blüht die Heide?

Die Besenheide (Calluna vulgaris) blüht ab Anfang August bis Mitte September überall. Je nach Wetter und Witterung kann die Blütezeit jedoch variieren. Ihre Verwandte, die Glockenheide (Erica tetralix), blüht schon im Juli, ziert aber seltener die Landschaft. Damit die Gäste der Lüneburger Heide den Fortgang der Blüte immer aktuell betrachten können, hat die Lüneburger Heide GmbH, Tourismusorganisation der Region, im Internet ein „Heideblütenbarometer“ installiert. Ständig aktuell werden Bilder und Videos über die Entwicklung der Heideblüte eingestellt.

Tipps

Naturpark Lüneburger Heide

Von Buchholz und Soltau, von Schneverdingen und Lüneburg begrenzt, erstreckt sich der Naturpark Lüneburger Heide über ein Gebiet von 107.000 Hektar. Damit ist er einer der größten Naturparks in Deutschland und noch dazu der Älteste. Im Herzen des Naturparks entfaltet sich das rund 23.000 Hektar große Naturschutzgebiet Lüneburger Heide, in dem die größte zusammenhängende Heidefläche Mitteleuropas wächst und Wälder, Moore, Wiesen und Felder Lebensräume für viele seltene Tiere und Pflanzen bieten. Vogelkenner entdecken bei einem Spaziergang mit etwas Glück Heidelärche, Braun- und Schwarzkehlchen, Eisvogel, Neuntöter, Nachtschwalbe und Birkhühner. Auch Sandlaufkäfer und Zauneidechsen können mal den Weg von Wanderlustigen kreuzen.

Karte zum Naturpark Lüneburger Heide

Wilsede

Mitten in die idyllische Landschaft des Naturparks Lüneburger Heide schmiegt sich der Heideort Wilsede. Wer den Ort besuchen möchte, muss das Auto allerdings stehen lassen, zum Beispiel auf den Besucherparkplätzen in Niederhaverbeck, Undeloh, Overhaverbeck und Döhle. Von dort aus geht es zu Fuß, mit dem Rad oder mit der Kutsche in den Ort. Ein Besuch Wilsedes gestaltet sich wie eine nostalgische Reise in vergangene Zeiten. Wer möchte, kann sich im Wilseder Heidemuseum "Dat ole Huus" über das Leben der Bauern um 1850 informieren oder im ehemaligen Schafstall auf dem Emhoff eine Ausstellung zur Kulturlandschaft der Lüneburger Heide und des Verein Naturschutzpark e.V. besuchen. Der Kräuter-, Stauden-, und Gemüsegarten des Ortes zeigt typische Pflanzen der Region. Bei einem Spaziergang durch Wilsede kommt man an reetgedeckten Fachwerkhäusern vorbei und kann in den Cafés Köstlichkeiten aus Buchweizen probieren. Rund um Wilsede liegen zwei weitere Top-Attraktionen des Naturparks Lüneburger Heide, der Wilseder Berg und der Totengrund. Die Zahl der beschaulich schönen Heidedörfer ist groß, jedes besitzt seinen ganz eigenen Charme. Eine Übersicht der Urlaubsorte in der Lüneburger Heide hat die Lüneburger Heide GmbH, die zentrale Tourismusorganisation der Region, zusammengestellt. 

Hoch über der Heide: Wilseder Berg

Der Wilseder Berg liegt nur 1,9 Kilometer von Wilsede entfernt. Mit seinen 169 Metern ist er nicht nur der höchste Erhebung der Lüneburger Heide, sondern auch der Mittelpunkt und das Wahrzeichen dieser Region. Von hier aus genießen Wanderer und Radfahrer eine tolle Aussicht über die hügelige Landschaft, gerade zu Heideblüte ein wunderschönes Naturschauspiel. Rad- und Wanderwege zum Wilseder Berg sind von allen umliegenden Orten wie Bispingen, Behringen, Ober- und Niederhaverbeck, Undeloh, Schneverdingen und weiteren Ortschaften ausgeschildert. An vielen Parkplätzen warten Kutschfahrer auf die Besucher. 

Und bis ins tiefe Tal: Totengrund

Auch der Totengrund ist ein herrlicher Platz im Naturpark Lüneburger Heide, um den Blick über die sanft hügelige Landschaft schweifen zu lassen. Obwohl die Schönheit der Landschaft besonders zur Heideblütezeit zur vollen Entfaltung kommt, ist der Totengrund zu jeder Jahreszeit ein empfehlenswertes Ausflugsziel. Bei Nebel zum Beispiel legen sich die Schwaden mystisch zwischen die Erhebungen. Was den Namen dieses Heidetales betrifft, gibt es viele Theorien vom Meteoriteneinschlag, der alles Leben auslöschte bis hin zur alten Sitte, nach der Tote in einem Leichenzug durch das Tal kutschiert worden sind. Übrigens kann man das Tal an sich nicht betreten, sondern nur am oberen Grund entlang laufen. Von Wilsede sind es nur 1,2 km bis zum Totengrund. Rad- und Wanderwege sind von umliegenden Orten wie Undeloh, Döhle, Sudermühlen, Oberhaverbeck und anderen Orten ausgeschildert, von denen auch Pferdekutschen angeboten werden. In Undeloh hat zudem ganzjährig das Heide-ErlebnisZentrum geöffnet. Wie entstand die Heidelandschaft? Wie wird die Heide heute gepflegt, welche Tiere und Pflanzen bevölkern den Lebensraum Heide? Auf alle diese Fragen gibt die Erlebnisausstellung Antworten und das bei freiem Eintritt.  

Lebensraum Moor: Pietzmoor

Von einer vollkommen anderen Seite kann man die Lüneburger Heide im Pietzmoor in Schneverdingen erleben. Das am Südrand des Naturschutzgebietes Lüneburger Heide gelegene Hochmoor ist rund 2,5 Quadratkilometer groß und lädt zu spannenden Wanderungen ein. Wollgras, Glockenheide, Torfmoos und der typische Sonnentau begegnen Wanderern ebenso wie Libellen, Moorfrösche und Sumpfohreulen. Auf dem Moor-Erlebnisweg erklären zehn Tafeln anschaulich die Entstehungsgeschichte des Moors. 

Naturpark Südheide

Nicht minder sehenswert ist der Naturpark Südheide in der Lüneburger Heide. Dieser liegt vollständig im Landkreis Celle und ist somit nicht Teil der Metropolregion Hamburg. Allein zehn Naturschutzgebiete befinden sich in dem 480 Quadratkilometer großen Areal, das sich vor den Toren Celles zwischen den Heideorten Eschede, Hermannsburg, Müden/Örtze, Faßberg und Unterlüß erstreckt. Neben der Heidelandschaft, die zum Wandern und Radfahren einlädt, zählen zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Süderheide die Orte Müden an der Örtze und Hermannsburg. Das Pendant zum Heide-ErlebnisZentrum im Naturpark Lüneburger Heide ist das Naturparkinformationszentrum in Eschede für den Naturpark Südheide. 

Wandern in der Lüneburger Heide

Die Vielfalt der Lüneburger Heide kann man sich am besten zu Fuß erschließen. Und dafür muss man nicht ortskundig sein, denn die Wanderwege sind gut ausgeschildert. Je nach Fitness, Aufenthaltsdauer und Ausgangsort bieten sich verschiedene Wanderrouten an. Einmal quer durch die Lüneburger Heide verläuft der Heidschnuckenweg, der 2014 zum besten Wanderweg in Deutschland gekürt wurde. Zwischen Fischbek in Hamburg und Celle erstreckt sich der 223 Kilometer lange Weg. Unterteilt ist er in 13 Etappen von 7 km (Müden bis Faßberg) bis 27 Kilometer, so dass auch einzelne Abschnitte gewandert werden können. In Lüneburg wiederum startet der Pastor Bode Weg (44 Kilometer) und führt bis nach Wilsede. Wer Besinnung und den Weg zu Gott sucht, kann einen Teil des Jakobusweg Lüneburger Heide wandern. Klöster und Kirchen zur innerlichen Einkehr liegen auf der Wanderroute. Wer am kühlen Nass durch tiefe schattige Wälder wandern mag, sollten den Wassererlebnispfad Hardautal wählen. Die 56 Kilometerstrecke ist in drei Rundwanderwege aufgeteilt. Quer durch die Heide verlaufen zudem unzählige Tageswanderrouten. Dabei muss man sich nur an den Schildern orientieren. 

Radfahren in der Lüneburger Heide

Etwas flotter als zu Fuß geht es mit dem Fahrrad. An einem Tag lassen sich so größere Distanzen zurücklegen. Ein 2.000 Kilometer langes Wegenetz zieht sich quer durch die Lüneburger Heide. Ob an der Ilmenau entlang auf dem Ilmenauradweg oder über Undeloh und Schneverdingen durch die Heide auf dem Leine-Heide-Radweg, durch die Südheide über Müden und Celle auf der Naturpark Südheide Tour oder von Lüneburg bis nach Wilsede auf der Lüneburger Heidetour - Radfahrer kommen voll auf ihre Kosten. 

Anfahrt

  • Mit dem Auto lässt sich die Lüneburger Heide recht zügig über die A7 erreichen, die Fahrzeit vom Stadtzentrum aus beträgt je nach Verkehr zwischen einer halben Stunde und 50 Minuten. 
  • Wer lieber mit dem Zug fährt, kann von Hamburg aus stündlich in den Metronom nach Winsen/Luhe, Bienenbüttel, Bad Bevensen, Suderburg, Eschede, Celle, Lüneburg und Uelzen steigen. In letzteren drei Städten halten auch regelmäßig ICEs, die von Hamburg aus in den Süden verkehren. Außerdem kann man von Hamburg nach Buchholz fahren und dort in die sogenannte Heidebahn umsteigen. Die Heidebahn hält u.a. in Handeloh, Schneverdingen und Fallingbostel. Zur Bahnauskunft.

Kostenlos unterwegs mit den Heide-Shuttles

Ein besonderer Service ist auch der Heide-Shuttle. Mit den fünf Buslinien des Heide-Shuttles können Sie von Mitte Juli bis Mitte Oktober die einzigartige Natur der Heide erkunden. Alle Busse sind mit einem Fahrradanhänger ausgestattet, den die Fahrgäste ebenfalls kostenlos nutzen können. Da der Zu- und Ausstieg mit Fahrrädern an allen Haltestellen möglich ist, können die Fahrgäste ihren Heideausflug ganz individuell gestalten. Seit 2014 werden die Fahrgäste außerdem während der Fahrt mittels Durchsagen über die regionalen Besonderheiten und Sehenswürdigkeiten informiert.

Kutschfahrten in der Heide

Wer einen Ausflug in die Heide unternimmt oder gleich ein paar Tage Urlaub macht, sollte unbedingt eine Kutschfahrt unternehmen. Sie sind typisch für die Region und hoch zu Pferde kann man die schöne Landschaft der Naturparks ganz bequem ohne körperliche Anstrengung erleben. Das Besondere: In der Lüneburger Heide werden Sie von Heidekutschern gefahren, die an Schulungen zur Kultur und Natur der Heide teilgenommen haben. Auf dem Weg zu den schönsten Orten der Heide geben sie Auskunft über die Geschichte der Heide, Artenreichtum und beantworten gerne Fragen der Besucher.

Erlebnis- und Freizeitparks 

Ob rasant, sportlich oder wild - die Erlebnis- und Freizeitparkdichte in der Lüneburger Heide kann sich sehen lassen. Insgesamt 14 Freizeit-Einrichtungen locken neben der landschaftlichen Schönheit in die Region. Dazu zählen zum Beispiel das Heide Park Resort mit rasanten Achterbahnen, der Snow Dome Bispingen mit steilen Abfahrten, der Weltvogelpark Walsrode, der Serengeti Park und der Wildpark Schwarze Berge

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