Hamburgs Magistralen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Bautypologien, Dichten und Nutzungsstrukturen. Ihr städtebauliches Erscheinungsbild wirkt an manchen Stellen noch unvollständig, die Räume erscheinen an vielen Stellen „zerfasert" und baulich kaum gefasst.
Facettenreiches Erscheinungsbild
Die Straßenbreite variiert von zweispurig mit kleinstädtisch wirkender Bebauung bis hin zu sechsspurig ausgebauten, autobahnähnlichen Abschnitten mit Lärmschutzwänden. Tendenziell nimmt die Bebauungsdichte vom Zentrum zum Stadtrand hin ab – dazwischen liegen Stadtteilzentren, Großwohnsiedlungen, Gewerbegebiete oder alte Dorfkerne.
Auch in Hinblick auf den Wohnungsbau weisen die Magistralen verschiedenste Typologien auf. Die (inner)städtischen Straßenabschnitte sind vor allem von Blockrandstrukturen aus den 1920er Jahren und Zeilenbauten der 1950er und 60er geprägt. Weiter entfernt vom Zentrum hingegen gibt es häufig Mehrfamilienhäuser, in Kombination mit Läden im Erdgeschoss sowie Einfamilienhäuser, Bauernhöfe und Kleingartenanlagen.
Was die anderen Nutzungen angeht, sind die Hauptstraßen vor allem nahe der Innenstadt und im Umfeld der Stadtteilzentren Standorte für Einzelhandel, Büros, Hotels und Gewerbe. Neben Supermarkt- und Fast-Foodketten sind hier häufig aber auch noch inhabergeführte Geschäfte und Gaststätten zu finden. Mit zunehmender Entfernung vom Zentrum bestimmt Gewerbe das Bild, teilweise Großbetriebe, meist aber kleinere und mittlere Betriebe in eingeschossigen Bauten.
Jeder Magistralenabschnitt verfügt über seine eigene städtebaulichen und freiräumlichen Logiken, die weiterzuentwickeln sind. Wichtig ist dabei, den Charakter der angrenzenden Quartiere zu berücksichtigen.