Wie alle anderen Magistralen wurde auch diese von zwei Teams bearbeitet, die unabhängig voneinander ganz eigene Ansätze wählen konnten. Im Folgenden werden beide nacheinander vorgestellt.
Team A
Thema: „Wandsestadt: Lebensraum zwischen drei Bändern“
Der grüne Flusslauf der Wandseachse, das Magistralenband sowie der Schienenstrang (zukünftige S-Bahnlinie 4) erzeugen als drei parallel verlaufende Strukturen unterschiedliche Raumsituationen, die den Rhythmus des Entwurfs vorgeben. Der Raum zwischen diesen drei Bändern wird als Wandsestadt bezeichnet. Es werden Lösungen gefunden, die die Quartiere insgesamt stärken, die Räume für den Menschen zurück gewinnen, unterschiedliche Mobilitätsformen anbieten und die Wirkung grüner Freiräume einbeziehen:
- Zentrale Entwurfsidee ist die Rückgewinnung von Verkehrsräumen für Mensch und Natur. Der motorisierte Individualverkehr (MIV) in der Magistrale soll durchgängig auf zwei Spuren reduziert und mit einem straßengebundenen, öffentlichen Verkehrssystem ergänzt werden. Auch die geplante S-Bahnlinie 4 bietet eine attraktive Alternative zum Auto. Um die Haltepunkte entstehen neue Mobilitätshubs.
- Verdichtungspotenziale werden insbesondere um die neuen S-Bahn Haltepunkte aufgezeigt (z.B. Bahnhof Tonndorf). Entlang der Magistrale werden einzelne Hochpunkte definiert.
- Parallel zur Verdichtung soll der Grünzug der Wandseachse als Naturerlebnis- und Freizeitraum deutlich aufgewertet werden. In den Bereichen, in denen die Wandse auf die Magistrale trifft, sind markante, ‚grüne‘ Architekturen vorgesehen.
- Die Ideen für den gesamten Magistralenraum sind in einem Modell im M 1:2000 dargestellt.
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Team-Mitglieder
Team B
Thema: “Triptych System“
Der Raum der Magistrale spannt sich in einem „tryptischen System“ auf – ein Begriff, den die Arbeit für die bis zur Kreuzung des Wandsegrünzugs in Rahlstedt parallel verlaufenden linearen Strukturen der Magistrale, der Regional- und künftigen S-Bahnstrecke und den grünen Flusslauf der Wandse findet und an drei Orten exemplarisch ausgestaltet:
- „Die neue Sechslingspforte“ – Die Magistrale soll in diesem Abschnitt rund um den großen Knotenpunkt um die Sechslingspforte zum urbanen grünen Boulevard werden. Anstelle der komplexen Kreuzungssituation wird ein Kreisverkehr vorgeschlagen, über den sich eine Brücke als Schnellverbindung für Radfahrer spannt. Die diesen Bereich prägenden baulichen Solitäre sollen durch Blockrandbebauungen gefasst werden.
- „Wandsbeker Markt – redefined“ – Der inmitten dreier stark befahrener Straßen gelegene Wandsbeker Markt soll durch Neuorganisation der Verkehrsströme zum „Stadtteilwohnzimmer“ werden. Die Schloßstraße soll künftig nur noch für den Lieferverkehr frei sein, sodass der Wandsbeker Markt nicht mehr die Anmutung einer großen Verkehrsinsel hat. Die Neuanordnung des vorhandenen Busbahnhofs, insbesondere durch Haltmöglichkeiten der Busse im Straßenraum, macht Platz für eine Markthalle unter dem Dach des bisherigen zentralen Omnibusbahnhofs. Durch Verschwenkung des östlich zwischen Wandsbeker Markt und dem ikonischen Gebäude der Christuskirche verlaufenden Ring 2 wird ein Vorplatz für das Kirchenbauwerk geschaffen.
- „green belt crossing“ – Wo sich der 2. Grüne Ring und die Magistrale kreuzen soll es perspektivisch eine Veränderung der Rangordnung geben: nicht die Rahlau ordnet sich der Magistrale unter, sondern Verkehr und Siedlungsentwicklung nehmen Rücksicht auf den Grünzug. Dabei werden Grünanlagen mit Wohnen am Park auf bisherigen gewerblich genutzten Flächen entlang der Rahlau und des 2 grünen Ringes vorgeschlagen. Das umorganisierte Umfeld des Bahnhofs Tonndorf, der deutlich besser erlebbar gemacht werden soll, markiert den Beginn des nächsten Magistralenabschnitts.
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