Das erstellte Klimaschutzszenario zeigt für das Jahr 2030 im Vergleich zum Wert von 1990 Potenziale einer Einsparung von 42% der CO2-Emissionen im Bezirk Hamburg-Mitte auf. Bis ins Jahr 2045 ist eine Reduktion um 78% im Vergleich zu 2019 möglich. Die bezirkseigene CO2-Bilanz zeigt, dass die rechnerischen Pro-Kopf-Emissionen im Bezirk 16,82 Tonnen CO2 pro Jahr betrugen und damit deutlich höher als der Durchschnitt der Stadt Hamburg von 7,94 Tonnen CO2 pro Einwohner liegen. Dies ist auf die Struktur des Bezirks mit industriellen Verbrauchern im Industrie- und Hafengebiet zurückzuführen.
Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer: „Das Integrierte Klimaschutzkonzept zeigt vielversprechende Ansatzpunkte zur Reduktion von Treibhausgasemissionen und liefert einen Beitrag zum Erreichen des bezirklichen Klimaschutzszenarios. Bei der Erstellung des Konzepts haben wir uns gezielt mit unseren eigenen Strukturen auseinandergesetzt und setzen uns ambitionierte Ziele für eine CO2-neutrale Verwaltung bis 2030. Gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern sowie Unternehmen und anderen Organisationen setzen wir uns für eine nachhaltige und lebenswerte Zukunft im Bezirk Hamburg-Mitte ein.“
Unter Berücksichtigung der Verantwortungsbereiche des Bezirks wurden 41 konkrete Maßnahmen in sechs Handlungsfelder entwickelt:
- Übergeordnete Maßnahmen
- Hochbau & Stadtentwicklung
- Öffentlicher Raum
- Bezirksamt als Vorbild
- Klimakultur
- Wirtschaft & Industrie
Das Integrierte Klimaschutzkonzept wurde im März 2023 von der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte beschlossen. Die Maßnahmen werden nun schrittweise umgesetzt und weiterentwickelt.
Erste Maßnahmen in der Umsetzung stellen ein Energiekonzept zur klimaneutralen Energieversorgung für die Insel Neuwerk dar und die Weiterführung der Photovoltaik-Beratungskampagne für Gewerbebetreibende. Begleitet durch das Fachamt Interner Service, beauftragt und durchgeführt durch den Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen und dem Vermietervertreter Sprinkenhof GmbH, werden im Rahmen des Handlungsfeld „Bezirksamt als Vorbild“ alle Leuchten in den Fluren des Standorts der Caffamacherreihe durch energiesparende LEDs ausgetauscht und mit einer Zeitsteuerung versehen. Weitere Teilmaßnahmen, wie z. B. die Reduzierung von Drucker- und Multifunktionsgeräten durch das Fachamt Ressourcensteuerung, fördern die Reduzierung von CO2-Emissionen und Stärken die Vorbildfunktion der Verwaltung.
Die Stabstelle Klimaschutz und Wirtschaftsförderung wurde bei der Erstellung des IKKs durch die ZEBAU GmbH und der Averdung Ingenieure & Berater GmbH unterstützt. Die Erstellung wurde gefördert vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative. Zusätzlich wird das Projekt gefördert mit Klimaplanmitteln der Freien und Hansestadt Hamburg.
Der IKK-Gesamtbericht sowie eine übersichtliche Kurzfassung und weitere Informationen sind im unteren Bereich der Seite abrufbar.
Wenngleich der Fokus auf einer digitalen Veröffentlichung liegt, wurde zusätzlich eine Print-Version zur Ansicht erstellt. Die kostenlose Print-Version der Kurzfassung des IKKs liegt im Eingangsbereich des Bezirksamts Hamburg-Mitte aus und ist zusätzlich per Mail unter Angabe der gewünschten Zustelladresse bestellbar: klimaschutz@hamburg-mitte.hamburg.de
Alle Druckerzeugnisse werden in geringer Stückzahl auf 100 % Recycling-Papier mit umweltfreundlichen Farben gedruckt.
Nationale Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
