Zentraler „Anker“ des neuen Stadtteilzentrums soll die Poliklinik Veddel werden und damit auch die ärztliche und gesundheitliche Versorgung auf der Veddel abgesichert werden. Neben zwei bestehenden Hausarztpraxen sollen zukünftig auch eine Praxis für Gynäkologie und eine Kinderarztpraxis vor Ort vertreten sein. Daneben sind weitere präventiv-gesundheitliche und beratende soziale Angebote geplant. Das Stadtteilgesundheitszentrum Poliklinik, welches aktuell an drei verschiedenen Standorten im Stadtteil agiert, wird dafür unter einem Dach zusammengezogen und erweitert.
Neben dem AWO Seniorentreff, der vom aktuellen Standort Katenweide in das neue Zentrum ziehen soll, wird es weitere vielfältige Freizeit- und Bildungsangebote geben. Dafür plant auch die Beratungs- und Bildungseinrichtung „BI Bildung und Integration Hamburg Süd gGmbH“ ihre Angebote im neuen Zentrum zu bündeln. Auch die Kirche selbst wird mit sozialen und kulturellen Projekten weiterhin am Standort vertreten sein.
Ebenfalls mit eingeplant sind offene Begegnungsräume für private Feiern, neue Projektideen und Initiativen sowie ein nicht-kommerzielles Café als Treffpunkt für alle. Auch Veddeler Vereine und Initiativen sollen die Möglichkeit haben, in den multifunktional nutzbaren Räumen Projekte zu verwirklichen. Insgesamt ist eine Netto-Nutzfläche von rund 1.750 Quadratmetern vorgesehen.
Das auf einem städtischen Grundstück stehende, ursprünglich im Jahr 1905 errichtete und in den 50er Jahren wiederaufgebaute Kirchengebäude soll zu diesem Zweck von der Stadt übernommen, umgebaut und erweitert werden. Über ein Wettbewerbsverfahren, das auch die umliegenden Grünflächen integriert, soll nun ein konkreter Entwurf gekürt werden. Parallel wird mit den künftigen Nutzerinnen und Nutzern ein tragfähiges Betreiberkonzept erarbeitet.
Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer: „Die Entstehung eines sozialen Stadtteilzentrums in und um die Immanuelkirche ist für uns ein absolutes Schlüsselprojekt bei der weiteren Entwicklung der Veddel und ein langjähriger Wunsch aus dem Stadtteil. Wir wollen moderne Flächen schaffen, die für alle Bürgerinnen und Bürgern offenstehen. Die nun vorgelegte Studie zeigt, was möglich ist. Mir persönlich liegt dieses Projekt am Herzen, die Veddel hat ein solches Stadtteilzentrum verdient!“
Stadtplanungsamtsleiter Michael Mathe: „Ich freue mich sehr, dass wir in dieser zentralen Lage auf Basis der geleisteten Vorarbeit unter enger Einbindung der künftigen Nutzer:innen, der Kirche und des Beirats nun das Neue Soziale Stadtteilzentrum für die Veddel im Zuge der Objektplanung weiter konkretisieren können. Die Einbindung des Kirchturms und Hauptschiffs der Kirche selbst mit einem zusätzlichen neuen Gebäude ermöglicht die zentralen Nutzungsbausteine und wird behutsam und sensibel diesen historischen Ort stärken. Dabei muss das Gebäudeensemble bestens in die bestehende Parklandschaft mit deren Baumbestand integriert werden.“