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Mönckebergstraße Hamburgs Einkaufsstraße in der Innenstadt

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Die Mönckebergstraße ist die zentral gelegene Haupteinkaufsstraße Hamburgs mit über hundertjähriger Tradition zwischen Hauptbahnhof und Rathaus.

 Die Mönckebergstraße in Hamburgs Innenstadt

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Mönckebergstraße

Mönckebergstraße - Einkaufsmeile im Stadtkern

Historische Geschäfte, große Kaufhausketten, Imbisse und Cafés: Die 800 Meter lange Hamburger Mönckebergstraße ist die bekannteste Flaniermeile der Hansestadt. Breite Bürgersteige lassen den Eindruck einer reinen Fußgängerzone entstehen, Bäume lockern das bunte Treiben auf und entlang der schmalen Fahrbahn in der Mitte verkehren Busse und Taxen. In unmittelbarer Entfernung befinden sich zudem die Hauptkirchen St. Petri und St. Jacobi, die Handelskammer, die Alster, das Thalia Theater, der Hauptbahnhof und der Heidi-Kabel-Platz.

Europa Passage

Die Europa Passage, zwischen Jungfernstieg und Mönckebergstraße gelegen, eröffnete im Jahr 2006. Auf fünf Stockwerken befinden sich rund 120 Geschäfte auf 30.000 Quadratmeter. Es besteht die Möglichkeit vom U-/S-Bahnhof direkt in die Europa Passage zu gelangen, während auf Straßenebene das Kaufhaus Karstadt an die Passage angrenzt. Der Bau der Passage rief in der Bevölkerung Kritik hervor, da die Paulstraße im ursprünglichen Sinne aus dem Stadtbild verschwand, auch wenn der Straßenname auf Amtlichen Karten noch erwähnt wird. Außerdem wurden mehrere, unter Denkmalschutz stehende Gebäude abgerissen, darunter das geschichtsträchtige Europahaus des Architekten George Radel und das historisch wertvolle Eckhaus an der Ecke Paul- und Hermannstraße von Martin Haller. Letzterer war auch für den Bau des Hamburger Rathauses verantwortlich. Zudem wurde die Hermannstraße geteilt und ist nicht mehr durchgehend befahrbar. 

Passage Kino 

Obwohl das Passage Kino im Laufe seiner Geschichte mehrmals schließen musste, ist es das älteste Kino in Hamburg und auch das älteste durchgehend betriebene Lichtspieltheater in Deutschland. Eingeweiht wurde das Passage-Lichtspiele, wie es ursprünglich hieß, in 1913 mit einem Monumentalfilm von Richard Wagner. Über 1.000 Besucher fanden in dem Kino im Hof des Kontorhauses "Die Hanse" Platz. Rund zehn Jahre später wurde es saniert und in 1929 lief in diesem Kino der erste Tonfilm. In den kommenden Jahrzehnten wurden weitere Vorführsäle eröffnet. Auch heute noch sind Ausstattungsmerkmale aus der Anfangszeit bis zu den 1950er Jahren im Passage Kino zu finden. Die herausfahrbare und ausklappbare Leinwand für Breitwandfilme stellt eine Besonderheit des Kinos an der Mönckebergstraße 17 dar.

Historie der Mönckebergstraße 

Am Ende des 19. Jahrhunderts beschloss der Senat unter Johann Georg Mönckeberg den Abriss des Gängeviertels in der östlichen Altstadt und eine großzügige Neugestaltung. Die Einkaufsstraße wurde am 26. Oktober 1909 eingeweiht, ein Jahr nach dem Tod des ehemaligen Hamburger Bürgermeisters und Namensgebers Johann Georg Mönckeberg. Der Verlauf der Straße entspricht dem des U-Bahntunnels der U3, der in offener Bauweise errichtet wurde. Die heutige Haltestelle "Mönckebergstraße" hieß bei ihrer Inbetriebnahme noch "Barkhof". In 1978 lief zudem die letzte Straßenbahn durch die Mönckebergstraße. Heute wird die Fahrbahn größtenteils nur noch als Bus- und Taxi-Trasse genutzt. Die Fußgängerwege wurden in den 1980er Jahren stark verbreitert. 

Gestaltung der Architektur 

Beim Bau der Mönckebergstraße am Anfang des 20. Jahrhunderts war eines der Hauptanliegen aller Beteiligten, Hamburgs Stadtbild seiner Größte und Wirtschaftskraft entsprechend zu verschönern. Der Stadtbaudirektor Fritz Schumacher trat in 1909 seine Position als Architekt an und so konnte die Stadt Einfluss auf die Gestaltung der neuen Straße ausüben. Sie wollte den gestalterischen Wildwuchs innerhalb der Innenstadt eindämmen. So wurden in die Kaufverträge der neu parzellierten Grundstücke Absätze zu entsprechenden Bauauflagen aufgenommen. Vielgestaltige Fassaden der großen Kauf- und Kontorhäuser sollten mit einer reichen Ausstattung an Bauplastik Abwechslung ins Straßenbild bringen. Dabei wurde die Gestaltung der einzelnen Häuserfassaden aufeinander abgestimmt und sollten so ein Gesamtkunstwerk ergeben. Eine Kunstkommission wurde beauftragt die gesamtheitliche Wirkung sicherzustellen. Die Gebäude wurden so groß konzipiert, dass es auf der Mönckebergstraße lediglich 31 Hausnummern gibt. 

Klöpperhaus und Levantehaus 

Neben Einkaufs- erfreuen sich auch Architekturbegeisterte an der Mönckebergstraße. Das Klöpperhaus unweit des Hauptbahnhofes etwa zählt mit seiner Erbauung in 1913 zu den ältesten Kontorhäusern der Hansestadt. Die Kaufhof AG erwarb das Grundstück im Jahr 1965 nur, um es abreißen und neu bauen zu können. Doch dieses Projekt stoß auf massive Proteste in der Öffentlichkeit. So blieb die äußere Fassade erhalten, die heute unter Denkmalschutz steht, doch das Innere des Gebäudes wurde komplett umgestaltet. Das Levantehaus mit der Hausnummer 7 war einst ein Kontorhaus und wurde später größtenteils als Bürofläche genutzt. Im Jahr 1997 wurde das Kontorhaus in eine Einkaufspassage und ein fünf-Sterne-Hotel umgebaut. Im Kellergeschoss befindet sich ein Schwimmbad. Das Levantehaus erhielt in 2000 den Preis "Hamburgs schönste Fassade" vom Denkmalschutzamt Hamburg verliehen.

Weitere historische Gebäude

Auf dem Standort des heutigen Geschäftes "Saturn" stand lange Zeit das Naturhistorische Museum Hamburg. Es wurde 1843 im Johanneum gegründet, in 1891 wurde es am Steintorplatz eröffnet und entwickelte sich zu dem größten Naturkundemuseum in Deutschland der damaligen Zeit. Luftangriffe in 1943 zerstörten das Gebäude. Als Nachfolger wird das in 1983 eröffnete Zoologische Museum Hamburg angesehen. Ein weiterer Hingucker ist ein kleiner tempelartiger Bau, der auf einem kleinen Dreiecksplatz an der Einmündung von Spitalerstraße und Lilienstraße steht. Dieser Bau hebt sich schon allein in seiner Gestaltung sehr von den übrigen Häusern der Straße ab, da Fritz Schumacher seine Kritiker von einem Bauwerk überzeugen konnte, das völlig anders war als die umherstehenden Kontorhäuser. Im Inneren befindet sich heute ein Starbucks und das Elbphilharmonie Kulturcafé, doch einst war dort die "Volkslesehalle" untergebracht. Vor dem Bauwerk steht der Mönckebergbrunnen, der aus Sandstein errichtet wurde und auch an den ehemaligen Bürgermeister erinnern soll. Zwei menschliche Bronzefiguren mit Seelöwen und eine von einem Löwen gekrönte Stele zieren den Brunnen. Die Tiere spielen an auf Mönckebergs Spitznamen: "Der Löwe". 

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