MOVE Jahresveranstaltung 2018 - Mobilitätsmarktplatz
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MOVE Hamburg - Bewege deine Stadt! Mobilitätsbudget "Steig um!"

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Bus, Bahn, Rad & Co statt Firmenwagen

Mobilitätsbudget "Steig um!"

Mobilitätsbudgets statt Firmen- oder Privatwagen. Diese Idee, vor Jahren noch undenkbar, wird immer populärer und bietet für alle Seiten nur Vorteile

Probefahrt 2 Lastenräder

Idee

  • Ein Budget, das den Kosten eines Dienstwagens entspricht, wird dem oder der Beschäftigten zur Verfügung gestellt – zur freien Verwendung für dienstliche Wege und Reisen mit allen verfügbaren Verkehrsmitteln.
  • Viele Beschäftigte ziehen dieses flexiblere Budget dem eigenem (Dienst-)Wagen vor und nutzen z. B. Carsharing und/oder die BahnCard 100.

mögliche Bestandteile

  • Zugriff auf Fahrzeuge aus dem Firmenpool
  • Nutzung der Firmenfahrzeuge für private Zwecke am Wochenende und nach Feierabend
  • Mietwagen/Carsharing
  • Taxi
  • Bus und Bahn-Ticket
  • Bahncard/HVV-ProfiTicket
  • Mieträder
  • Dienstrad Leasing-Angebote
  • Lastenräder für dienstliche und private Nutzung

beispielhafte Anbieter
Die Zahl der Anbieter auf diesem noch sehr jungen Markt wächst ständig. Im Rahmen von MOVE waren folgende Firmen tätig:

  • Belmoto – www.belmoto.de
  • baldaja – www.baldaja.de
  • Ubeeqo – www.ubeeqo.de

Vorteile

flexibel
Ein Fuhrpark bindet Mittel über Jahre. Das Mobilitätsbudget kann jährlich neu festgelegt werden und ist damit viel flexibler. Je nach Einkaufsstrategie sinkt außerdem die Abhängigkeit von einzelnen Lieferanten.
kostengünstig
Mobilitätsbudgets können ganz individuell geregelt werden, z.B. durch Koppelung an Lohnstufe, Umsatz oder auch Reisehäufigkeit. Das ist in vielen Fällen günstiger als ein eigener Fuhrpark mit allen Folgekosten (z.B. für Parkplätze).
motivierend
Beschäftigte bekommen mehr Freiheit und Verantwortung bei der Planung ihrer Wege.
umweltfreundlich
Je nach Bestandteil des Mobilitätsbudgets sinken die Emissionswerte des Unternehmens. Immer mehr Beschäftigte honorieren umweltfreundliche und gesundheitsfördernde Angebote.
platzsparend
Wenn die Zahl der Pkw bei den Beschäftigten sinkt, sinkt auch der Platzbedarf für Parkplatzflächen – eine der größten Herausforderungen für viele Unternehmen bei ihrer Standortsuche.
imageträchtig
Mobilitätsbudgets sind innovativ, mit der richtigen Angebotsauswahl umweltschonend und imagefördernd.


Drei Monate ohne eigenes Auto

Mit sieben Hamburger Haushalten als Tester – MOVE und das Hamburger Abendblatt haben die Idee des Mobilitätsbudgets 2019 drei Monate lang im Rahmen der Kampagne ‚Steig um!‘ auf Herz und Nieren geprüft.

Steig um! Hier noch symbolisch, inzwischen ernst: Auto-Schlüsselübergabe von Herrn K. an Umwelt-Senator Jens Kerstan im Rathaus-Innenhof am 12.02.2019.

Ist ein Auto in der Großstadt notwendig? Was mache ich mit Großeinkäufen? Komme ich auch ohne Auto ans Meer und pünktlich zum Termin? Sieben Haushalte stellten ihr Auto für drei Monate ins Parkhaus der Behörde für Umwelt und Energie und erhielten monatlich 400 Euro Mobilitätsbudget – konservativ gerechnet der Betrag, der für einen Mittelklassewagen an sämtlichen offenen und versteckten Kosten anfällt.

Idee

  • Autoverzicht auf Probe bei gleichzeitiger Möglichkeit, alle Verkehrsmittel, Mobilitäts- und Lieferdienste in Hamburg auszuprobieren
  • „Steig um!“ wurde durch einen Workshop zur Mobilität ohne Auto, Öffentlichkeitsarbeit und eine wissenschaftliche Evaluation begleitet sowie kontinuierlich durch die Umweltbehörde betreut.

Ziele
für die, die teilgenommen haben:

  • Erfahrung mit neuen Mobilitätsdiensten sammeln
  • klare Einschätzung – ist in der Großstadt ein eigenes Auto nötig oder nicht?

für Mobilitätsdienstleister:

  • ausführliches Feedback zur Qualität ihrer Leistungen durch einen dreimonatigen Dauertest

für die Stadt Hamburg:

  • Antwort auf die Fragen: Wie kommen alternative Mobilitätsangebote an?
  • Wie lassen sich Menschen für die notwendige Verkehrswende begeistern?
  • Wie konsequent werden Folgerungen aus ‚Steig um!‘ für das eigene Mobilitätsverhalten umgesetzt?

Wer hat teilgenommen?

  • Angesprochen waren Personen mit Auto, die aber neugierig auf ein Leben ohne Auto waren.
  • Aus jedem Hamburger Bezirk nahm ein Haushalt teil: Singles, Paare oder Familien.

"Steig um!" - Ergebnisse

für die, die teilgenommen haben: 
• Die Erfahrung war bei den meisten positiver als erwartet: Vier von sieben Haushalten, die teilgenommen haben, wollen ihr Auto abschaffen.
• Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, ohne eigenes Auto von A nach B zu kommen.
• Die Kosten dafür halten sich in Grenzen oder liegen meistens sogar unter den 400 Euro Mobilitätsbudget pro Monat.
• Reisen ohne eigenes Auto wird als entspannter, geselliger und gesünder empfunden.
• Nach ein, maximal zwei Wochen ist man ‚Profi‘, kennt sich mit allen Anbietern aus, plant schnell um und kalkuliert die z. T. etwas längeren Reisezeiten automatisch ein.
für die Stadt Hamburg:
• „Steig Um!“ erreichte eine breitere Öffentlichkeit und wurde Gesprächsstoff.
• Im Gegensatz zu zahlreichen intransparenten Rankings von Mobilitätsdienstleistern zeigen die ‚Steig um!‘ – Ergebnisse detailliert deren Stärken und Schwächen auf

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