Mobilitätsbudgets statt Firmen- oder Privatwagen. Diese Idee, vor Jahren noch undenkbar, wird immer populärer und bietet für alle Seiten nur Vorteile

Idee
- Ein Budget, das den Kosten eines Dienstwagens entspricht, wird dem oder der Beschäftigten zur Verfügung gestellt – zur freien Verwendung für dienstliche Wege und Reisen mit allen verfügbaren Verkehrsmitteln.
- Viele Beschäftigte ziehen dieses flexiblere Budget dem eigenem (Dienst-)Wagen vor und nutzen z. B. Carsharing und/oder die BahnCard 100.
mögliche Bestandteile
- Zugriff auf Fahrzeuge aus dem Firmenpool
- Nutzung der Firmenfahrzeuge für private Zwecke am Wochenende und nach Feierabend
- Mietwagen/Carsharing
- Taxi
- Bus und Bahn-Ticket
- Bahncard/HVV-ProfiTicket
- Mieträder
- Dienstrad Leasing-Angebote
- Lastenräder für dienstliche und private Nutzung
beispielhafte Anbieter
Die Zahl der Anbieter auf diesem noch sehr jungen Markt wächst ständig. Im Rahmen von MOVE waren folgende Firmen tätig:
- Belmoto – www.belmoto.de
- baldaja – www.baldaja.de
- Ubeeqo – www.ubeeqo.de
Vorteile
Drei Monate ohne eigenes Auto
Mit sieben Hamburger Haushalten als Tester – MOVE und das Hamburger Abendblatt haben die Idee des Mobilitätsbudgets 2019 drei Monate lang im Rahmen der Kampagne ‚Steig um!‘ auf Herz und Nieren geprüft.

Bild: © Hamburger Abendblatt / Marcello Hernandez
Ist ein Auto in der Großstadt notwendig? Was mache ich mit Großeinkäufen? Komme ich auch ohne Auto ans Meer und pünktlich zum Termin? Sieben Haushalte stellten ihr Auto für drei Monate ins Parkhaus der Behörde für Umwelt und Energie und erhielten monatlich 400 Euro Mobilitätsbudget – konservativ gerechnet der Betrag, der für einen Mittelklassewagen an sämtlichen offenen und versteckten Kosten anfällt.
Idee
- Autoverzicht auf Probe bei gleichzeitiger Möglichkeit, alle Verkehrsmittel, Mobilitäts- und Lieferdienste in Hamburg auszuprobieren
- „Steig um!“ wurde durch einen Workshop zur Mobilität ohne Auto, Öffentlichkeitsarbeit und eine wissenschaftliche Evaluation begleitet sowie kontinuierlich durch die Umweltbehörde betreut.
Ziele
für die, die teilgenommen haben:
- Erfahrung mit neuen Mobilitätsdiensten sammeln
- klare Einschätzung – ist in der Großstadt ein eigenes Auto nötig oder nicht?
für Mobilitätsdienstleister:
- ausführliches Feedback zur Qualität ihrer Leistungen durch einen dreimonatigen Dauertest
für die Stadt Hamburg:
- Antwort auf die Fragen: Wie kommen alternative Mobilitätsangebote an?
- Wie lassen sich Menschen für die notwendige Verkehrswende begeistern?
- Wie konsequent werden Folgerungen aus ‚Steig um!‘ für das eigene Mobilitätsverhalten umgesetzt?
Wer hat teilgenommen?
- Angesprochen waren Personen mit Auto, die aber neugierig auf ein Leben ohne Auto waren.
- Aus jedem Hamburger Bezirk nahm ein Haushalt teil: Singles, Paare oder Familien.