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Naturschutzgebiet NSG Wohldorfer Wald

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NSG Wohldorfer Wald

Wohldorfer Wald Wohldorfer Wald

Direkt südlich vom NSG Duvenstedter Brook eröffnet sich in den Buchenwäldern des NSG Wohldorfer Wald eine Welt, die schon im Frühjahr mit üppigen Reizen lockt. Dann umsäumt ein duftender weißgelber Teppich aus Buschwindröschen und Scharbockskraut die uralten Baumriesen. Über zweitausend Tier- und Pflanzenarten leben in dieser einzigartigen Landschaft.

Pflanzenwelt

Auwald Auwald

Die sich langsam im Süden entwickelnden Auwälder an der Ammersbek bieten einen abwechslungsreichen Anblick. Der Flusslauf schlängelt sich in Mäandern weiter durch den Norden des Wohldorfer Waldes. Es handelt sich hier um den größten zusammenhängenden Laubwald (88% Laubholz) auf dem Gebiet Hamburgs. Der Wohldorfer Wald liegt im Buchen-Optimum. Buchen und Buchen-Eichenwälder, die teilweise älter als 200 Jahre sind, prägen den Charakter des Waldes. Die Buchen nehmen 27% der Fläche ein, Eichen 18%, Edellaubhölzer 12% und Weichhölzer 31%.

Jacobs-Greiskraut Jacobs-Greiskraut

Neben den artenarmen, aber nichts desto trotz natürlichen bodensauren Buchen-Hallenwäldern gibt es im Süden des Gebietes größere Übergangsbereiche zu Eichen-Mischwäldern. Hier kommen Arten wie Waldmeister, Sanikel oder auch die hohe Schlüsselblume vor. Außerdem gibt es in den Mulden und Senken noch Erlen- und Weiden- Bruchwälder, die manchmal auch mit Eschen und Eichen durchsetzt sind. Hier sind viele Niedermoorarten zu finden, aber auch Groß-Seggenarten und Röhrichte. Entlang der Ammersbek hat sich ein typischer Auwald entwickelt, dessen Vegetation sich an den schwankenden Wasserstand des Flüsschens angepasst hat.

Bewusst liegengelassenes Totholz sowie Totholzinseln und diverse naturnahe Bäche prägen den Zustand des Waldes. Eine weitere Seltenheit sind die Orchideenvorkommen auf den Waldwiesen, die in Hamburg und Umgebung wegen ihrer Größe bekannt sind.

 

Tierwelt

Der Wohldorfer Wald ist ein Wald der Kontraste. Sowohl lebende als auch abgestorbene Bäume spielen dabei eine bedeutende Rolle. Auf der einen Seite bieten die hunderte von Jahre alten majestätischen Buchen Höhlenbewohnern wie der Hohltaube oder mehreren Fledermausarten Quartier. Genauso wichtig für ein intaktes ökologisches System sind aber auch die abgestorbenen Bäume. Das tote Holz liefert die Lebensgrundlage für mehr als die Hälfte der Waldtiere.

Junger Buntspecht Junger Buntspecht

Alle in Norddeutschland heimischen Spechtarten (d.h. Schwarz-, Grün-, Bunt-, Mittel- und Kleinspecht) haben ihre Heimat im Wohldorfer Wald. In den durch die Spechte gezimmerten Höhlen brüten in Folgejahren höhlenbewohnende Arten, wie die Schellente, die Hohltaube, verschiedene Fledermausarten oder auch Insekten wie die Hornissen.

An Bruchwaldrändern hört man gelegentlich die Balzrufe der Waldschnepfe in der Dämmerung. Selbst so seltene Naturschätze wie Uhu, Baumfalke, Eisvogel, Kolkrabe, Kammmolch und Fischotter haben inmitten der mächtigen Buchen des Wohldorfer Waldes ihr Zuhause gefunden.

Erweiterung des Schutzgebietes

2013 wurde das NSG Wohldorfer Wald um große Flächenanteile erweitert. Die Verordnung über das Naturschutzgebiet Wohldorfer Wald vom 25. Juni 2013 finden Sie hier. Den Artikel, der zur Erweiterung dieses Naturschutzgebietes veröffentlicht wurde, können Sie hier einsehen.

Einen Überblick über alle anderen Verordnungen der Hamburger Naturschutzgebiete haben wir hier für Sie zusammen gestellt.

Information

Zu erreichen ist das NSG Wohldorfer Wald ebenso wie das NSG Duvenstedter Brook mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom U-Bahnhof Ohlstedt (U 1), 3 Km Fußweg entlang des Kupferredders oder mit dem Bus 276 bis zur Haltestelle Duvenstedter Triftweg und dann zu Fuß 20 Min entlang des Triftweges. Dort befindet sich auch ein Naturschutz-Informationshaus.

Übersichtskarte Natur- und Landschaftsschutzgebiete

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