Auf der parkähnlichen Liegenschaft mit schönem historischem Baumbestand wurden neben den erhaltenen Gebäudekomplexen zahlreiche Gebäude neu errichtet. Um den hohen Anforderungen an Ausbildung und Betrieb hinsichtlich Funktionalität und Effektivität gerecht zu werden, wurde es erforderlich, das 1961 errichtete Hörsaalgebäude für die Luftwaffe und für die Marine durch einen Neubau zu ersetzen. Die Planung, Errichtung und Fertigstellung im Jahr 2010 erfolgte komplett in Eigenbearbeitung durch die Bundesbauabteilung.
Das Hörsaalgebäude ist in einen 3-geschossigen Büro-und einen 2-geschossigen Lehrsaaltrakt unterteilt, die über ein gemeinsames Foyer erschlossen werden. Für die Fassade wurden Materialien aus Sandstein und Glas verwendet. In den beiden „Lehrsaalwürfeln“ auf der Nordseite ist durch eine tiefgrüne, semitransparente Glasfassade ein optischer Brückenschlag zu dem Grün des Baumbestandes der Liegenschaft entstanden.
Im Foyer befindet sich eine filigrane Stahltreppe mit einer Brückenkonstruktion, die als dominierendes Element der Erschließung dient und durch die verglasten Flächen des Foyers auch von außen gut ablesbar ist.
Die 8 Lehrsäle mit einer Grundfläche von jeweils ca. 135 m² wurden quadratisch geplant, um einer multifunktionalen Nutzung gerecht zu werden. Durch die Aneinanderreihung von je 2 Lehrsälen entstanden kompakte Gebäudeteile mit Übereckbelichtung und schöner Sichtbeziehung nach draußen.